• 25.11.2025, 12:02:02
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Pistenspaß und Co: Wie komme ich sicher durch die Wintersportsaison?

https://www.apa-fotoservice.at/galerie/39586 Im Bild v.l.n.r.:
Mag. Christian Eltner (Generalsekretär des Verbandes der
Versicherungsunternehmen Österreichs VVO), Dr. Ralph Müller
(Vize-Präsident des Verbandes der Versicherungsunternehmen
Österreichs VVO), Oberst Hans Ebner, BA (Leiter der Alpinpolizei im
Bundesministerium für Inneres sowie Bergführer und
Sachverständiger), Mag. Christian Schimanofsky (Direktor des KFV)
Wien (OTS) - 

Wintersportaktivitäten zählen in Österreich nach wie vor zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten. Mit mehr als 30.000 Verletzten pro Saison ist das Unfallaufkommen beim Skifahren, Snowboarden, Rodeln oder Langlaufen seit Jahren auf hohem Niveau. Präventionsmaßnahmen und die richtige Absicherung können zu mehr Sicherheit beim Wintervergnügen beitragen.

Der Trend zu einem aktiven und gesunden Leben führt dazu, dass Jahr für Jahr mehr Menschen in den alpinen Raum drängen. Der positive Effekt auf die Gesundheit hat aber auch eine Kehrseite, denn Wintersportunfälle sind oft mit schweren Verletzungen verbunden. VVO-Generalsekretär Mag. Christian Eltner: „Alpine Aktivitäten erfreuen sich in unserem Land großer Beliebtheit. Gerade der Wintersport ist jedoch auch mit verschiedenen Risiken und Unfallgefahren verbunden. Gute Vorbereitung, umsichtiges Verhalten und die richtige Absicherung sind das Um und Auf, um den Winterspaß richtig genießen zu können.“

Unfälle beim Skifahren dominieren

Im Jahr 2024 wurden in der Unfalldatenbank IDB Austria des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) 31.200 Wintersportunfälle registriert. Ein Wert, der dem Durchschnitt der vergangenen Jahre entspricht. Der alpine Skilauf bleibt dabei die unfallträchtigste Disziplin: Mit rund 21.300 verletzten Skifahrerinnen und Skifahrern entfallen etwa 68 Prozent aller Wintersportunfälle auf den klassischen Pistensport. In den Jahren zuvor lag diese Zahl leicht höher (2023: 22.800, 2022: 23.100), was auf eine stabile, aber weiterhin hohe Unfallhäufigkeit hinweist.

Neben dem alpinen Skilauf sind auch das Snowboarden (2.200 Unfälle), Rodeln (1.500 Unfälle) und Eishockey (700 Unfälle) für einen nennenswerten Teil der Wintersportunfälle verantwortlich. Diese Sportarten zusammen machen mehr als 10 Prozent des gesamten Winter-Unfallgeschehens aus. „Trotz modernster Ausrüstung und verstärkter Sicherheitsmaßnahmen zeigt sich: Der Wintersport birgt weiterhin ein beträchtliches Verletzungsrisiko. Prävention, angepasstes Fahrverhalten und das Bewusstsein für die eigenen Grenzen bleiben entscheidende Faktoren, um das Unfallrisiko zu senken“, so KFV Direktor Mag. Christian Schimanofsky.

„Wir sind froh über jeden Einsatz, der nicht geflogen werden muss“

Die hohe Anzahl an Unfällen fordert die heimischen Einsatzkräfte Jahr für Jahr. „Viele Unfälle auf den Skipisten und alpine Notfälle wären vermeidbar: Fehlende Tourenplanung, mangelndes Gefahrenbewusstsein oder Selbstüberschätzung zählen zu den häufigsten Ursachen. Wir sind froh über jeden Einsatz, der nicht geflogen oder durchgeführt werden muss“, so Oberst Hans Ebner, BA, Leiter der Alpinpolizei im Bundesministerium für Inneres sowie Bergführer.

Umsichtiges Verhalten hilft Unfälle zu vermeiden

Mit Beginn der neuen Saison appellieren Präventions- und Einsatzorganisationen daher an alle Wintersportbegeisterte, auf Sicherheitsausrüstung und körperliche Vorbereitung zu achten und Rücksicht auf andere Wintersportlerinnen und Wintersportler zu nehmen. Auch wenn Ausrüstung und Sicherheitsvorkehrungen für alpine Sportarten in den letzten Jahren immer besser geworden sind, gibt es bei der Bewusstseinsbildung noch Aufholbedarf. Das eigene Verhalten auf der Skipiste, Rodelbahn oder im Gelände ist ein maßgeblicher Sicherheitsfaktor. Neben guter Vorbereitung sollten während der Sportausübung Ablenkungen vermieden werden und die Konzentration voll auf das Geschehen gerichtet sein. Wenn es dennoch zu einem Unfall kommt, gilt es so rasch wie möglich die Unfallstelle abzusichern und über den Notruf die Rettungskette in Gang zu setzen.

Finanzielle Folgen absichern

Neben den körperlichen Folgen sind Unfälle, die in der Freizeit passieren, oft auch noch mit erheblichen finanziellen Belastungen verbunden. Denn, bei Verletzungen, die man selbst erleidet, übernimmt die gesetzliche Sozialversicherung lediglich die Erst- und Akutversorgung. Aber Achtung: Nach einem Freizeitunfall mit einer bleibenden Beeinträchtigung muss man nicht nur lernen, mit dieser zurechtzukommen, sondern auch bedenken, dass die Kosten für Folgebehandlungen, notwendige Umbauarbeiten oder die finanziellen Einbußen aufgrund von Invalidität nicht von der gesetzlichen Unfallversicherung übernommen werden.

Im Zusammenhang mit Alpinunfällen ist die Deckung von Bergekosten, Bergrettungseinsätzen und Bergungen von Pistendiensten ein besonders wichtiges Thema. Gerade eine Bergung mittels Helikopter, die nach Flugminuten verrechnet wird, kann rasch mehrere tausend Euro kosten und wird nicht von der Krankenkasse bezahlt. Helikoptertransporte können somit ohne private Unfallvorsorge ein teures Nachspiel haben. „Eine private Unfallversicherung sollte demnach für jede und jeden, aber insbesondere für Wintersportbegeisterte, zur Grundausstattung gehören. Denn Unfallleistungen durch monatliche lebenslange Rentenzahlungen betragen nicht selten mehrere hunderttausend Euro. Allerdings ist erst rund die Hälfte der österreichischen Bevölkerung privat abgesichert. Hier gibt es noch Aufholbedarf,“ erklärt Dr. Ralph Müller, Vizepräsident des VVO.

Eine private Unfallversicherung schließt die Lücke hin zur gesetzlichen Unfallversicherung, indem sie auch den Freizeitbereich abdeckt – weltweit und rund um die Uhr. Die oftmals drastischen finanziellen Auswirkungen eines Freizeitunfalls – etwa Einkommensverluste, Abdeckung fälliger Kreditraten, Sicherstellung der bestmöglichen Betreuung bei Dauerinvalidität, Bezahlung der Aufwände für den Umbau der Wohnung oder des Hauses und vieles mehr – können nur durch eine private Unfallversicherung abgefangen werden.

Tipps rund um Alpinunfälle:

  • Tourenplanung (Lawinenlagebericht, Wetter, Steilheit des Geländes, Tourenlänge, Gruppengröße)

  • Notfallausrüstung mitführen (LVS-Gerät, Schaufel, Sonde, Erste-Hilfe-Material, geladenes Mobiltelefon, evtl. Airbagrucksack)

  • Beim Unfall: Notruf 112 (Polizei) oder 140 (Leitstelle Bergrettung) – Wo ist der Unfallort? Was ist passiert? Wie viele Beteiligte? Wer ist der Anrufer?

  • Erste Hilfe leisten, vor Auskühlung schützen,

Weitere Bilder in der APA-Fotogalerie

Rückfragen & Kontakt

Verband der Versicherungsunternehmen Österreichs VVO
Dagmar Straif
Telefon: 01 711 56 - 289
E-Mail: dagmar.straif@vvo.at

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