• 25.11.2025, 10:14:32
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Kollektivvertrag Ordensspitäler OÖ: Gewerkschaft vida verhandelt ab Mittwoch 26.11.

„Mehr von uns ist besser für alle“: Beschäftigte fordern reale Lohnerhöhung und stufenweise Arbeitszeitverkürzung.

Wien (OTS) - 

Am Mittwoch, 26. November, starten die Kollektivvertragsverhandlungen für die 10.000 Beschäftigten der acht oberösterreichischen Ordensspitäler. Die Gewerkschaft vida fordert eine Reallohnerhöhung und eine stufenweise Arbeitszeitverkürzung von 40 auf 35 Wochenstunden, weil die Arbeitsbelastung in den letzten Jahren spürbar gestiegen ist. Schon mehrere tausend Kolleg:innen haben sich mit ihrer Unterschrift hinter die Forderungen gestellt. Am Mittwoch, den 3. Dezember übergeben sie die Unterstützungserklärungen in einer öffentlichen Aktion in Linz, Wels und Ried an Arbeitgeber und Politik.

Spürbare Entlastung gefordert

„Wir wollen die Patient:innen auch in Zukunft gut versorgen können. Wir Krankenhausbeschäftigten arbeiten schon seit Jahren am Limit. Die Patient:innen werden immer mehr und immer pflegeaufwendiger – deshalb braucht es von Arbeitgebern und Politik dringend eine spürbare Entlastung durch eine stufenweise Verkürzung der Arbeitszeit“, so Martina Reischenböck, Betriebsratsvorsitzende der Barmherzigen Schwestern in Ried.

„Über zwei Drittel arbeiten im Krankenhaus schon jetzt nicht in Vollzeit. Verursacht durch die hohe Arbeitsbelastung und oft zusätzliche unbezahlte Sorgearbeit nehmen Sie Einkommensverluste in Kauf. Obwohl das Arbeitstempo in den letzten Jahren massiv gestiegen ist, halten Arbeitgeber und Politik immer noch an den 40 Stunden Vollzeit fest – während außerhalb des Krankenhauses schon lange keine 40 Stunden mehr gelten. Die Arbeitsbedingungen müssen dringend verbessert werden. Sonst bleibt das Thema Nummer Eins; der Personalmangel“, betont Erwin Deicker, Betriebsratsvorsitzender der Barmherzigen Brüder.

Die Beschäftigten brauchen im Sinne der Gesundheitsversorgung dringend spürbare Entlastungsmaßnahmen. „Wir wissen, dass jede vierte Pflegekraft in Oberösterreich die Ausbildung abbricht und jede zweite sich nicht vorstellen kann, den Beruf so bis zur Pension auszuüben. Im Schnitt bleiben Kolleg:innen nur noch sieben Jahre im Krankenhaus. Deshalb ist das Land dringend aufgefordert, zu handeln – nicht nur mit mehr Umbauten oder teuren Geräten, sondern indem es endlich die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten an die gestiegene Arbeitsbelastung anpasst: mit einer stufenweisen Arbeitszeitverkürzung auf 35 Wochenstunden“, so vida-Fachbereichssekretär Christoph Leitner-Kastenhuber.

Übergabe der Forderungen am 3.12.2025

Am 3. Dezember laden die Beschäftigten der Ordensspitäler ihre Arbeitgeber und die politisch Verantwortlichen, darunter Oberösterreichs Gesundheitslandesrätin Haberlander, zur Übergabe ihrer Forderungen in Linz, Wels und Ried ein. Sie erhoffen sich einen konstruktiven Verhandlungsbeginn diesen Mittwoch mit einer echten Handlungsbereitschaft, die Arbeitszeit zu reduzieren.

Rückfragen & Kontakt

Gewerkschaft vida
Cornelia Groiss
Telefon: +43 664 6145756
E-Mail: cornelia.groiss@vida.at
Website: https://www.vida.at/de

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