- 24.11.2025, 18:26:32
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KV Handel: Gehälter steigen 2026 um 2,55%
Rahmenrechtliche Verbesserungen sichern Mitbestimmung und Planbarkeit
Bei der dritten Verhandlungsrunde für die 430.000 Angestellten und 20.000 Lehrlinge im Handel konnten sich die Sozialpartner heute Montag nach acht Verhandlungsstunden auf einen Abschluss einigen. Die Mindestgehälter in der Branche steigen mit 1. Januar um 2,55%, wobei die betragsmäßige Überzahlung aufrecht bleibt. Es wird auf den nächsten vollen Euro gerundet. Seitens der Gewerkschaft GPA konnten wichtige Verbesserung bei den Arbeitsbedingungen durchgesetzt werden.
„Der heutige Abschluss ist ein Kompromiss angesichts der wirtschaftlichen Lage. Zentral ist für uns, dass wir eine nachhaltige Gehaltserhöhung für alle Kolleginnen und Kollegen garantieren können", betont Mario Ferrari, Chefverhandler der Gewerkschaft GPA. „Es war uns besonders wichtig, dass der Abschluss keine Einmalzahlungen enthält und somit eine dauerhaft wirksame Gehaltserhöhung für alle Angestellten gesichert wird", betont auch Martin Müllauer, Vorsitzender des Wirtschaftsbereichs Handel in der Gewerkschaft GPA und Betriebsratsvorsitzender der Morawa Buchhandlungen.
Bei den Arbeitsbedingungen in der Branche konnten wichtige Verbesserungen erzielt werden: „Gerade angesichts der hohen Zahl von Teilzeitbeschäftigten im Handel ist die Möglichkeit einer Erhöhung der Arbeitszeit bei regelmäßiger Mehrarbeit ein entscheidender Schritt zu mehr Arbeitszeitqualität in der Branche!", betont Chefverhandler Ferrari weiter. Ebenfalls im Kollektivvertrag fixiert wird die Möglichkeit die Verteilung der wöchentlichen Normalarbeitszeit mittels einer Betriebsvereinbarung auf fünf Tage zu reduzieren. „Das ist ein zentraler Schritt hin zu mehr Planbarkeit und bessere Vereinbarkeit für fast eine halbe Million Beschäftigter“, ergänzt Müllauer. Von der bisherigen Regelung, dass auf einen gearbeiteten Samstag ein arbeitsfreier Samstag folgt, kann auf Antrag der Arbeitnehmerin mit Zustimmung des Betriebsrats, sofern vorhanden, abgegangen werden. Dabei müssen am Samstag die vollen kollektivvertraglichen Zuschläge weiterhin bezahlt werden.
Mit der Erhöhung des Lehrabschluss-Bonus auf 250 Euro (ausgezeichneter Erfolg), beziehungsweise 200 Euro (guter Erfolg) setze man einen weiteren wichtigen Anreiz: „Unsere jungen Kolleginnen und Kollegen sind mit Herzblut bei der Sache, trotzdem ist der Beruf körperlich wie psychisch fordernd. Umso wichtiger ist es, dass wir die Leistung jener anerkennen, die sich für eine Ausbildung im Handel entscheiden", erläutert Müllauer abschließend.
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Raphaela Lang
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