- 24.11.2025, 16:24:02
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Nebenschilddrüse keine Nebensache: ein ausgewogener Kalziumspiegel für ein gesundes Leben
Vier linsengroße Nebenschilddrüsen regeln den Kalziumhaushalt des Körpers, indem sie das Parathormon produzieren. Eine Überfunktion der Nebenschilddrüsen führt zu chronischen Erkrankungen. Das Entfernen einer oder mehrerer Drüsen ist minimalinvasiv unter Einsatz des Farbstoffs Indocyaningrün (ICG) und einer speziellen Infrarotkamera möglich.
Kalzium ist ein wichtiger Mineralstoff im menschlichen Körper. Seine Bedeutung liegt vor allem in der Festigkeit der Knochen und Zähne, aber auch im Zusammenhang mit Muskeln und Nerven sowie mit der Blutgerinnung. Vier Nebenschilddrüsen sind für die Produktion des Parathormons verantwortlich, das den Kalziumhaushalt regelt. „Die linsengroßen Nebenschilddrüsen liegen normalerweise hinter der Schilddrüse“, erklärt Oberärztin Dr.in Doris Reinwald-Jaksche, Fachärztin für Allgemein- und Viszeralchirurgie im Göttlicher Heiland Krankenhaus. “Erkrankungen einer oder mehrerer Drüsen verändern den Kalziumspiegel und können unbehandelt zu langfristigen negativen Folgen führen.“ Die Überfunktion der Nebenschilddrüse ist die dritthäufigste endokrine Erkrankung und wird häufig sehr spät diagnostiziert. Betroffen sind mehr Frauen als Männer.
Von der Diagnose zur Operation
„Während bösartige Nebenschilddrüsenkarzinome eine Rarität sind, sehen wir in der Praxis häufig Nebenschilddrüsenadenome, das sind gutartige, aber hormonproduzierende Tumore“, sagt Prim. Priv.-Doz. Dr. Matthias Paireder, Vorstand Chirurgie im Göttlicher Heiland Krankenhaus. „Die häufigste Form ist jedoch die Überfunktion der Nebenschilddrüsen (Hyperparathyreoidismus).“ Die Überfunktion führt zu einem Abbau und Herauslösen des Kalziums aus dem Knochen und einem Überschuss an Kalzium im Blut. Dieses wird dann oftmals in anderem Gewebe eingelagert. Mögliche Folgen sind Nierensteine (etwa 20% der Betroffenen), Osteoporose, schmerzhafte Ablagerungen in Muskeln und Gelenken, Magen- und Darmbeschwerden sowie eine Verminderung der körperlichen Leistungsfähigkeit und psychische Probleme. Eine Unterfunktion der Nebenschilddrüsen (Hypoparathyreoidismus) tritt in der Regel nur dann auf, wenn sie durch eine Operation, wie zum Beispiel an der Schilddrüse, geschädigt wurden. Eine Therapie besteht in der Gabe von Kalzium und Vitamin D.
„Die einzige Therapie der Nebenschilddüsenüberfunktion ist die chirurgische Entfernung der erkrankten Nebenschilddrüse. Aufgrund der sensiblen Lage und dem oftmals schwierigen Auffinden der erkrankten Drüsen, sollte der chirurgische Eingriff nur von sehr erfahrenen Chirurginnen* oder Chirurgen* durchgeführt werden“, so Dr. Matthias Paireder. „Wichtig ist, dass nur die erkrankten Drüsen entfernt werden. Die verbleibenden gesunden Nebenschilddrüsen übernehmen dann die sensible Funktion des Hormonhaushalts.“
Das Parathormon zählt zu den wichtigsten Hormonen im Körper. Anders als bei der Schilddrüse, ist eine Hormonersatztherapie nicht möglich. Deshalb sollte nach einer OP immer gesundes Restgewebe übrigbleiben. „Eine Entfernung der Nebenschilddrüse erfolgt minimalinvasiv unter Einsatz des Farbstoffs Indocyaningrün (ICG). Mithilfe einer speziellen Infrarotkamera ist es möglich, die winzigen Drüsen sehr präzise zu erfassen und zu entfernen. Das Parathormon wird bei uns während der Operation, also in Echtzeit gemessen, damit ein Nachweis vorliegt, dass tatsächlich die vergrößerte Drüse entfernt wurde,“ sagt die Spezialistin Dr. Reinwald-Jaksche. „Das Chirurgie-Team unserer Schilddrüsen-Spezialambulanz ist sehr erfahren. Wir bieten eine ausführliche Anamnese und ein Aufklärungsgespräch, einen individuellen Therapieplan sowie eine postoperative Nachsorge an.“
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