- 24.11.2025, 15:30:33
- /
- OTS0132
Prodinger Tourismusberatung präsentiert neue Wertschöpfungsstudie
Tourismus als unterschätzter Wohlstandstreiber in alpinen Regionen

Die Prodinger Tourismusberatung hat im Auftrag der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft eine Wertschöpfungsstudie durchgeführt und die zentralen Ergebnisse vorgestellt. Die Analyse zeigt am Beispiel der Gemeinde Zell am See eindrucksvoll, welche volkswirtschaftlichen Effekte der Tourismus für Kommunen und Regionen hervorbringt – und dass seine Bedeutung für Wohlstand, Beschäftigung und Infrastrukturentwicklung vielerorts massiv unterschätzt wird.
Tourismus sichert Wohlstand weit über die Branche hinaus
Die Studie belegt, dass touristische Aktivitäten nicht nur direkte Umsätze generieren, sondern eine Kette indirekter und induzierter Effekte auslösen: Von Wertschöpfung in Hotellerie und Gastronomie über Beschäftigung bis hin zu Steuern und regional verankerten Investitionen. Diese gesamtwirtschaftliche Perspektive zeigt, wie eng der Hospitality-Sektor mit Handwerk, Bauwirtschaft, Landwirtschaft, Handel und kommunalen Dienstleistungen verflochten ist.
„Die Ergebnisse unserer Wertschöpfungsstudie liefern eine belastbare Grundlage für Standortentwicklung, Förderentscheidungen und regionale Strategieprozesse“
, erklärt Mag. Susanne Kraus-Winkler, Obfrau der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft der WKO „Gerade in alpinen Räumen ist der Tourismus der entscheidende wirtschaftliche Stabilitätsanker.“
Zell am See: 140 Mio. Euro Branchenumsatz sichern fast 1.000 Arbeitsplätze
Die Ergebnisse für Zell am See verdeutlichen die Dynamik:
102 Mio. Euro Umsatz in der Hotellerie
38 Mio. Euro Umsatz in der Gastronomie
990 Vollzeitäquivalente, die durch beide Sektoren gesichert werden
28,8 Mio. Euro fließen als Steuern und weiteren Einnahmen an die öffentliche Hand zurück (davon 6,4 Mio. Euro unmittelbar an die Gemeinde und den TVB)
Zusätzlich aktivieren touristische Investitionen jährlich beträchtliche regionale Wirtschaftskreisläufe: 21,4 Mio. Euro Investitionsvolumen aus Hotellerie und Gastronomie bleiben zu 70% in der Region und führen zu einem Wertschöpfungsimpuls von rund 15 Mio. Euro im Umkreis von 60 Kilometern.
Die Gesamtwertschöpfung der Sektoren Hotellerie und Gastronomie für das Jahr 2024 beträgt 105 Mio. Euro. Pro Nächtigung entstehen 119 Euro regionale Wertschöpfung.
Damit gilt: Von jedem in Hotellerie und Gastronomie ausgegebenen Euro bleiben 74 Cent in der Region.
Alpine Regionen besonders abhängig vom Tourismus
Die Studie ordnet die Ergebnisse in einen überregionalen Kontext ein:
In vielen alpinen Gemeinden ist der Tourismus die einzige tragfähige Wirtschaftsgrundlage.
Rund 60 % aller Nächtigungen im Winter entfallen auf alpine Regionen (mit besonders hoher Ausgabenintensität pro Gast).
Wintergäste geben signifikant mehr pro Urlaubstag aus als Sommergäste, was die regionale Wertschöpfungswirkung verstärkt.
Touristische Ausgaben erzeugen direkte, indirekte und induzierte Effekte über Zulieferer, Handwerk, Bauwirtschaft, Renovierungen und die lokale Landwirtschaft.
Tourismus als strategischer Standortfaktor
Die Ergebnisse zeigen, dass Gastgeberbetriebe nicht nur wirtschaftliche Leistungsträger, sondern zentrale Partner für Infrastruktur, Beschäftigung und regionale Zukunftsstrategien sind. Gerade in Zeiten struktureller Veränderungen und konjunktureller Unsicherheit erweisen sie sich als Stabilitätsmotor für Gemeinden und Länder.
„Der Tourismus schafft Einkommen, finanziert Infrastruktur und stabilisiert regionale Arbeitsmärkte“
, resümiert Marco Riederer, Geschäftsführer der Prodinger Tourismusberatung. „Sein Wert für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und regionalen Wohlstand ist deutlich höher, als es die bisherige politische und öffentliche Wahrnehmung widerspiegelt.“
Prodinger unterstützt Gemeinden, Regionen und Tourismusverbände bei der Erhebung, Modellierung und Kommunikation regionaler Wertschöpfung. Der Destination Value Score liefert Entscheidungsgrundlagen für Raum- und Standortentwicklung, Investitions- und Förderstrategien, Infrastruktur- und Mobilitätsplanung sowie die faktenbasierte Kommunikation gegenüber Bevölkerung, Politik und Medien.
Rückfragen & Kontakt
Prodinger Tourismusberatung
Marco Riederer
+43 1 890 730 9
m.riederer@prodinger.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | T78






