- 24.11.2025, 14:33:33
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Ehrendoktorate an Dame Janet Ritterman und Michael Worton

Die Universität Mozarteum Salzburg hat am 8. November 2025 zwei herausragende Persönlichkeiten des internationalen Musik- und Wissenschaftslebens mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet: Dame Janet Ritterman, DBE, und Professor Michael Worton, CBE. Es ist erst das zweite Mal in der Geschichte der Universität, dass diese Auszeichnung vergeben wurde – nach Nikolaus Harnoncourt (2008).
Im feierlichen Ambiente des Carabinierisaals der Residenz Salzburg würdigte der Senat unter dem Vorsitz von Univ.-Prof. Christoph Lepschy zwei Persönlichkeiten, die Forschung, Dialog und künstlerische Exzellenz entscheidend mitgeprägt haben – sowohl international als auch innerhalb der Universität Mozarteum.
Dame Janet Ritterman: Architektin moderner künstlerischer Hochschulbildung
Dame Janet Ritterman gilt als eine der einflussreichsten Gestalterinnen künstlerischer Universitäts- und Hochschullandschaften in Europa. Ihre Laufbahn – vom Sydney Conservatorium über die Middlesex Polytechnic bis zur Leitung des Royal College of Music London (1993–2005) – verbindet künstlerische Exzellenz, pädagogische Vision und institutionelle Entwicklungsarbeit. Für ihre Verdienste wurde sie 2002 zur Dame Commander of the British Empire ernannt. Als Gründungsmitglied des Österreichischen Wissenschaftsrats und erste Vorsitzende des internationalen FWF-PEEK-Boards hat sie auch die österreichische Forschungslandschaft maßgeblich geprägt.
Prof. Michael Worton: Brückenbauer zwischen Disziplinen
Professor Michael Worton, Emeritus des University College London, zählt zu den wichtigsten Stimmen der französischen Literatur- und Kulturwissenschaften. Sein wissenschaftliches Werk reicht von André Gide über Roland Barthes bis zur Intertextualität, Genderforschung und visuellen Kultur. Als Vice-Provost der UCL verantwortete er zentrale strategische Entwicklungen, darunter internationale Campusgründungen und interdisziplinäre Innovationsprozesse. 2014 wurde er zum Commander of the Order of the British Empire ernannt.
Beide Geehrten stehen der Universität Mozarteum seit 2019 als Jury-Mitglieder der Research Competition Mozarteum zur Seite und haben mit ihrer Expertise maßgeblich zum Aufschwung der künstlerisch-wissenschaftlichen Forschung beigetragen.
Forschungskultur als Ensemblearbeit
In der Laudatio für die beiden wurde vor allem ihr Verständnis von Forschungskultur gewürdigt, das weit über fachliche Exzellenz hinausgeht und mit der musikalischen Metapher der „Fermate“ – jene Pause in der Musik, in der „die Zeit den Atem anhält“ – ein Bild für ein neues Verständnis von künstlerischer und wissenschaftlicher Gemeinschaft herausgearbeitet, für das Worton und Ritterman exemplarisch stehen: ein bewusster Moment der konzentrierten Aufmerksamkeit, in dem Exzellenz und menschliche Großzügigkeit nicht als konkurrierende, sondern als sich gegenseitig verstärkende Kräfte verstanden werden. “The highest calling isn't to be the solo voice. It's to be part of the ensemble. To listen as much as we speak. To support as much as we lead”, so Dr. Eugen Banauch, Leiter des Forschungsmanagements der Universität Mozarteum.
Zahlreiche Projekte, die von der RCM-Jury betreut wurden, konnten erfolgreich Drittmittel einwerben – darunter das PEEK-Projekt „Nexus of Textile and Sound“ (Gertrud Fischbacher & Marius Schebella) sowie das FWF-Projekt „Ästhetisches Urteilen in Gemeinschaft“ von Prof. Iris Laner.
Ein starkes Signal für den Forschungsstandort Salzburg
Mit der Verleihung der Ehrendoktorate setzt die Universität Mozarteum ein bewusstes Zeichen für exzellente Forschung, Vielfalt und internationalen Dialog. Die Auszeichnung ehrt nicht nur zwei Persönlichkeiten mit außergewöhnlicher Wirkung, sondern würdigt auch ein Prinzip, das die Universität als Leitmotiv versteht: Forschung als Ensemble – geprägt von Kooperation, Austausch und gegenseitiger Inspiration.
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