• 24.11.2025, 12:45:02
  • /
  • OTS0096

Mehr Spitzenforschung durch Doktorate an Fachhochschulen

Salzburg/Puch-Urstein (OTS) - 

Forschungsexzellenz an Fachhochschulen zeigt sich vor allem dann, wenn junge Forscher*innen bedeutende wissenschaftliche Meilensteine erreichen. Zwei aktuelle Beispiele aus der FH Salzburg – aus den Bereichen Holztechnologie sowie Informationstechnik – verdeutlichen, welches Potenzial in FH-Standorten steckt und welche Hürden der fehlende Zugang zu Doktoratsprogrammen nach wie vor mit sich bringt.

Strukturelle Hürden: FH-Forschung ohne Promotionsrecht

Jakub Grzybek war zuletzt Forscher an der FH Salzburg und hat an der Mendel University in Brno seine Dissertation erfolgreich abgeschlossen und damit einen zentralen akademischen Meilenstein erreicht. In seiner Arbeit entwickelte er neuartige Materialien zur thermischen Energiespeicherung in Holz. Grzybek hat im September eine Postdoc-Stelle in Slowenien angetreten. FH Salzburg Rektor Dominik Engel: „Wir stehen derzeit vor der Situation, dass unsere Doktorand*innen zwar bei uns wissenschaftlich tätig sind, also unsere öffentliche Finanzierung und Infrastruktur nutzen, der Doktorgrad aber im Ausland vergeben wird, da uns diese Möglichkeit fehlt, sprich wir finanzieren Wissenschaft mit österreichischem Steuergeld, der formale Abschluss und damit die Reputation, sowie zum Teil auch Know-how und Innovation gehen aber an die Hochschulen im Ausland.“

Datenschutz und Smart Meter: Dissertation von Dejan Radovanovic

Auch im Bereich der digitalen Technologien zeigt sich die Bedeutung praxisnaher FH-Forschung. Dejan Radovanovic forscht derzeit am Department Information Technologies and Digitalisation an der FH Salzburg. Im Rahmen seiner Dissertation leistet er wesentliche Beiträge zum technologischen Fortschritt im Forschungsbereich Smart Meter und Schutz der Privatsphäre von Nutzer*innen. Konkret untersucht er, wie aus Smart-Meter-Lastprofilen personenbezogene Informationen extrahiert werden können und entwickelt Schutzmechanismen gegen datengetriebene Privacy-Angriffe mithilfe moderner Machine-Learning-Methoden. „Einfach gesagt - Ziel ist es, durch Anonymisierungsverfahren die Privatsphäre von einzelnen Haushalten zu schützen und dabei trotzdem die Vorteile von Smart Meter maximal zu nutzen“, erklärt Radovanovic.

Obwohl beide Forschungsarbeiten exemplarisch zeigen, wie FH-Teams zu wissenschaftlichem Fortschritt beitragen, erschweren derzeit noch strukturelle Rahmenbedingungen die Durchführung solcher Dissertationen. Die Erfahrungen der Forschenden verdeutlichen aber die Relevanz eines eigenständigen Promotionsrechts für Fachhochschulen, um Talente auszubilden, Innovationen zu fördern und die wissenschaftliche Exzellenz in Österreich langfristig zu stärken.

Rückfragen & Kontakt

FH Salzburg, Hochschulkommunikation & Marketing
Mag. Karin König
Telefon: 05022111077
E-Mail: medien@fh-salzburg.ac.at
Website: https://www.fh-salzburg.ac.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | FSA

Bei Facebook teilen
Bei X teilen
Bei LinkedIn teilen
Bei Xing teilen
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel