- 24.11.2025, 11:23:02
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Inklusion stärkt unseren Arbeitsmarkt – Zero Project zeigt, welches Potenzial in Menschen mit Behinderung steckt
Niederösterreich setzt mit gezielten Projekten auf Arbeitsmarktintegration
Im Vorfeld des Zero Project Unternehmensdialoges, der am 1. Dezember in der Straßenmeisterei Krems stattfinden wird, haben heute Martin Essl, Gründer der Essl Foundation und Initiator der Zero Project Unternehmensdialoge, Nationalratspräsident Dr. Walter Rosenkranz sowie Landesrat Mag. Susanne Rosenkranz gemeinsam zur Pressekonferenz geladen. Die Zero Project Unternehmensdialoge verfolgen das Ziel, Betriebe und Menschen mit Behinderungen zusammenzubringen, Vorurteile abzubauen, praktische Lösungen zu vermitteln und Unternehmen zu zeigen, wie Inklusion im Arbeitsalltag gelingen kann. Das Format schafft einen Raum, in dem Austausch möglich wird, Fragen gestellt werden können und sichtbare Brücken zwischen Wirtschaft und Menschen mit Behinderungen entstehen.
„Für uns steht im Mittelpunkt, Berührungsängste abzubauen und zu zeigen, welch positive Wirkung die Integration von Menschen mit Behinderungen in den Arbeitsmarkt hat – für alle Beteiligten. Viele Beispiele beweisen, dass ein selbstbestimmtes Leben möglich ist und gleichzeitig Potenziale sichtbar werden, die Unternehmen dringend brauchen. Menschen mit Behinderungen bringen Fähigkeiten, Motivation und neue Blickwinkel mit, die Teams stärken, die Zusammenarbeit verbessern und Innovation fördern. Unser Ziel ist es, Unternehmen die Scheu zu nehmen und deutlich zu machen: Arbeitsmarktintegration funktioniert – wenn man Menschen, Wirtschaft und gezielte Unterstützung zusammenbringt. Ich danke der Essl Foundation, die den Zero Project Unternehmensdialog ermöglicht“, so Landesrat Mag. Susanne Rosenkranz.
„Menschen mit Behinderungen zu beschäftigen hat eine tolle Auswirkung: Es ist kein Sozialprojekt, sondern hat eine wirtschaftliche Kraft, denn es ergibt eine Win-Win-Win Situation: Es macht volkswirtschaftlich Sinn, denn es ist 14 mal günstiger. Es macht betriebswirtschaftlich Sinn, weil 15 Prozent der Bevölkerung eine Behinderung haben und auf dieses Potential sollte ein Unternehmen nicht verzichten. Und es macht auch personalwirtschaftlich Sinn, denn es verändert die Unternehmenskultur vielfach zum Besseren“, so KR Martin Essl.
Niederösterreich setzt jetzt schon mit der MAG Menschen und Arbeit GmbH bereits erfolgreiche Projekte um, die genau darauf abzielen: Insbesondere 0>Handicap, 0>Handicap Qualifizierung und das neue Pilotprojekt Neuro.Match. Sie unterstützen Menschen mit Behinderungen auf ihrem Weg ins Berufsleben, erleichtern Unternehmen den Einstieg durch gemeinnützige Arbeitskräfteüberlassung und bieten praxisnahe Qualifizierung. Unternehmen profitieren dabei von einer unbürokratischen Abwicklung, einem unverbindlichen Arbeitstraining sowie der fachlichen Begleitung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Dass der Ansatz funktioniert, zeigen die Zahlen: Hohe Beschäftigungsquoten, erfolgreiche Übernahmen und zahlreiche Beispiele aus der Praxis, bei denen Menschen langfristig Fuß im Arbeitsleben fassen konnten.
„Im Jahr 2025 haben wir das Projekt 0>Handicap optimiert und damit noch mehr Menschen mit Behinderungen die Chance eröffnet, am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen und ihre Fähigkeiten einzubringen. 2024 standen 20 Plätze für Neueintritte zur Verfügung, 2025 waren es bereits 58. Und mit dem Pilotprojekt Neuro.Match schaffen wir zusätzlich eine Perspektive für neurodivergente Menschen wie Personen aus dem Autismus-Spektrum, mit AD(H)S, Legasthenie oder Dyskalkulie. Ihre besonderen Stärken – wie analytisches Denken, Kreativität oder Detailgenauigkeit – werden am Arbeitsmarkt dringend benötigt. Gleichzeitig helfen wir Unternehmen dabei, diese Potenziale zu erkennen und Fachkräftelücken zu schließen“, ergänzt Landesrat Mag. Susanne Rosenkranz.
„Als Nationalratspräsident ist es mir ein großes Anliegen zu unterstreichen, dass Inklusion weit über soziale Verantwortung hinausgeht. Sie ist ein zentraler Motor für wirtschaftliche Stärke und einen zukunftssicheren Arbeitsmarkt. Zero Project zeigt eindrucksvoll, welches Potenzial in Menschen mit Behinderungen steckt und wie sehr Unternehmen von ihrer Kompetenz und ihrem Engagement profitieren. Im Parlament geben wir diesen Ideen durch die Zero-Project-Preisverleihungen, Fachkonferenzen und weitere Formate bewusst Raum. Zudem setzen wir 2026 einen historischen Meilenstein. Nachdem es bereits erfolgreiche Beteiligungsmöglichkeiten für unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen, wie etwa Lehrlinge, Schüler, Jugendliche und Senioren gibt, schaffen wir erstmals ein eigenes Format für Menschen mit Behinderungen. Damit senden wir ein deutliches Signal für mehr politische Teilhabe. Nur mit echter Barrierefreiheit schaffen wir Chancen für alle und stärken gleichzeitig unseren Wirtschaftsstandort“, so Nationalratspräsident Dr. Walter Rosenkranz.
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