• 24.11.2025, 08:27:02
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Greenpeace zur Black Week: Mit 5 Tipps gegen den Konsumwahn

Umweltschutzorganisation warnt vor Greenwashing und fordert klare EU-Gesetze zum Schutz der Umwelt und der Konsument:innen

Wien (OTS) - 

Mit dem Start der Black Week befindet sich die Welt seit heute kollektiv im Kaufrausch. Mit Strategien wie Sonderangeboten, schwammigen Begriffen oder selbst kreierten Gütezeichen täuschen Unternehmen ihre Kund:innen und wollen selbst umweltbewusste Konsument:innen zum Kauf anregen.Um hier nicht völlig den Kopf zu verlieren, gibt Greenpeace fünf praktische Tipps, wie man sich als Konsument:in erfolgreich dagegen wappnen kann. Um Konsument:innen vor falschen Tricks und die Umwelt vor der Ausbeutung zu schützen, fordert Greenpeace klare EU-Gesetze gegen Greenwashing sowie strenge Klima- und Umweltschutzregelungen.

Ursula Bittner, Wirtschaftsexpertin bei Greenpeace Österreich:
“Die Black Week ist ein Konsum-Exzess sondergleichen. Unternehmen werden nicht müde, immer neue Wegen zu finden, um ihre Produkte unter die Menschen zu bringen. Besonders hinterhältig sind Greenwashing-Taktiken, denn hinter grünen Lügen steckt immer die Profitgier einzelner Konzerne!”

  1. Achtung Täuschung!
    Behauptungen wie “All Natural”, “Natürliche Zutaten” oder “Klimaneutral” sind rechtlich noch nicht geschützt. Hersteller können diese Begriffe also auf ihre Produkte drucken, ohne dafür Rechenschaft ablegen zu müssen. Somit verbirgt sich hinter diesen gut klingenden Wörtern meist nur heiße Luft. Eine neue Richtlinie der EU wird ab 2026 umgesetzt, ab da muss die Verwendung solcher Begriffe von den Unternehmen begründet und nachgewiesen werden. Bis dahin ist es besser, nur auf offizielle Siegel, wie z.B. “Bio” zu setzen.
  2. Siegel ist nicht gleich Siegel
    Die Vielzahl von Gütesiegeln ist extrem unübersichtlich. Insbesondere, weil auch private Initiativen oftmals eigene Gütesiegel verwenden, die weder offiziellen Standards folgen, noch behördlich überprüft werden. Bekannte Beispiele sind MSC oder FSC. Der Greenpeace-Gütezeichen-Guide gibt eine erste Orientierung.
  3. Brauche ich das wirklich?
    Bevor die Vorteilspackung oder Produkte mit Extrem-Rabatten gekauft werden, hilft es, kurz inne zu halten und zu hinterfragen, ob man das Produkt wirklich braucht. Wichtig ist auch, die Qualität des Produkts zu überprüfen. Möglicherweise gibt es ein ähnliches Produkt mit einer besseren Energiebilanz, Qualität oder Material.
  4. Langlebigkeit vor Schnäppchen
    Bevor Sie etwas kaufen, fragen Sie sich, ob das Produkt wirklich gebraucht wird und wie lange es hält. Qualitativ hochwertige, langlebige Produkte sind immer nachhaltiger als Wegwerfprodukte.
  5. Nachhaltigkeitsbehauptungen prüfen
    Seien Sie skeptisch, wenn Unternehmen sich „grün“ darstellen, aber den Großteil ihrer Produkte weiterhin billig oder/und konventionell herstellen. Seriöse Unternehmen legen offen, wo und wie sie produzieren und wie sie Nachhaltigkeit erreichen wollen – vage Versprechen und schöne Bilder reichen nicht. Sind Angaben unklar oder ungenau, ist das oft ein Zeichen für Greenwashing. In diesem Fall kann man sich direkt an den Hersteller wenden. Wenn diese merken, dass ihren Kund:innen die Produktionsweise und Herkunft der Produkte wichtig ist, ist die Chance größer, dass sie etwas ändern. Starke Gesetze, die Hersteller in die Verantwortung nehmen, sind jedenfalls unerlässlich.

Wer mehr wissen möchte:
Greenpeace-Wirtschaftsexpertin Ursula Bittner hat ein Buch über Greenwashing geschrieben: In “Greenwashing - Das schmutzige Geschäft mit deinem Gewissen” zeigt sie auf, wie sich Konzerne und Co. als Umweltretter:innen ausgeben, während sie die Klimakrise und das Artensterben befeuern. Das Buch legt Strategien hinter dem Greenwashing offen und zeigt, wie uns Konzerne, Finanzindustrie und Politik betrügen.

Rückfragen & Kontakt

Ursula Bittner
Wirtschaftsexpertin
Greenpeace in Österreich
Tel.: + 43 (0) 664 96 06 429
E-Mail: ursula.bittner@greenpeace.org

Annette Stolz
Pressesprecherin
Greenpeace in Österreich
Tel.: + 43 (0) 664 61 26 725
E-Mail: annette.stolz@greenpeace.org

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