• 22.11.2025, 17:37:32
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Greenpeace zu Weltklimakonferenz: Große Worte, schwaches Ergebnis

Umweltorganisation kritisiert fehlende Beschlüsse für Wald, Klima und Finanzierung – Umfassende Schritte zum Ausstieg aus fossilen Energien von Österreichs Regierung gefordert

Wien/Belém (OTS) - 

Greenpeace kritisiert das Ergebnis der Weltklimakonferenz COP30 scharf: Trotz Rückenwinds aus der Zivilgesellschaft, der indigenen Bevölkerung und progressiven Staaten gelang es nicht, einen klaren Aktionsplan für mehr Waldschutz und den Ausstieg aus fossilen Energien zu beschließen. Ein erster Entwurf der Abschlusserklärung stellte zunächst noch einen Fahrplan für den Ausstieg aus fossilen Energien und das Ende der Entwaldung in Aussicht. Doch festgefahrene Positionen beim Klimaschutz und der Finanzierung verhinderten eine Einigung – die finale Abschlusserklärung bleibt schwach und ist weit entfernt von den Forderungen der Menschen, die in Belém für echten Klimaschutz auf die Straße gingen.

Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei Greenpeace in Österreich: "Das Ergebnis bleibt weit hinter dem zurück, was notwendig ist. Die klaffende Lücke bei den Klimaschutzmaßnahmen droht zur unüberwindbaren Hürde zu werden. Die internationale Staatengemeinschaft hat die Chance verpasst, das Problem an der Wurzel zu packen und einen Fahrplan zum Ausstieg aus fossilen Energien zu liefern. Die Zusagen zu weiteren Klimageldern bleiben lose, konkrete Pläne zum Stopp der Entwaldung sucht man vergebens.”

Beim Klimaschutz lieferten die Staaten nur Beschlüsse zu freiwilligen und schwachen Gesprächsrunden. Zusätzliche Gelder für Klimaanpassung sind nur schwach und ohne konkrete Zielzahl im Text verankert.

Duregger weiter: „Zwar haben sich Interessen fossiler Konzerne diesmal durchgesetzt, doch die Stimmen der tausenden Menschen, die auf Protesten und Märschen für Wald- und Klimaschutz eintreten, lassen sich nicht dauerhaft ignorieren. Zudem gilt: Kein Land der Welt muss auf einen Beschluss der Klimakonferenz warten, um den Ausstieg aus fossilen Energien voranzutreiben. Für die österreichische Regierung bedeutet das: Öl- und Gasförderungen müssen jetzt beendet, fossile Heizungen konsequent ausgetauscht und klimaschädliche Subventionen gestrichen werden.“

Zudem appelliert Greenpeace an Klima- und Umweltminister Norbert Totschnig seine Blockadehaltung gegenüber der EU-Entwaldungsverordnung aufgeben. Wer den Schutz unserer Wälder untergräbt, gefährdet nicht nur die Artenvielfalt, sondern auch den globalen Kampf gegen die Klimakrise. “Der weltweite Verlust von Wäldern erlaubt keinen weiteren Aufschub – denn ohne stabile Wälder geraten unsere Lebensgrundlagen und die Bewohnbarkeit unseres Planeten in Gefahr”, so Duregger abschließend.

Fotomaterial aus Belém finden Sie hier: https://bit.ly/4nY9h9Y

Unter Angabe der Credits können die Bilder bis zum 27.11.2025 zur redaktionellen Berichterstattung genutzt werden. Keine Weitergabe an Dritte. Keine Archivierung. Nur für redaktionelle Zwecke, nicht für Marketing- oder Werbekampagnen.

Rückfragen & Kontakt

Jasmin Duregger
Vor Ort in Belém bis 25. November 2025
Klima- und Energieexpertin
Greenpeace Österreich
Tel: +43 (0) 664 840 3803
E-Mail: jasmin.duregger@greenpeace.org

Annette Stolz
Pressesprecherin
Greenpeace Österreich
Tel.: +43 (0) 664 612 67 25
E-Mail: annette.stolz@greenpeace.org

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