- 22.11.2025, 15:47:02
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Schilling/Grüne zu COP30: "Ein Deal – aber noch lange nicht das, was die Welt braucht"
Klimakonferenz bleibt hinter Hoffnung zurück
COP30: Ein Deal – aber noch lange nicht das, was die Welt braucht
Belém, Brasilien. Heute haben sich die Verhandler*innen der UN-Klimakonferenz (COP30) in Brasilien auf ein Abkommen geeinigt. Es sieht vor, die internationale Finanzierung für Klimaanpassung bis 2035 zu verdreifachen. Beim Ausstieg aus fossilen Energien bleibt der Text jedoch schwach: Statt eines klaren Fahrplans verweist er lediglich auf kommende multilaterale Initiativen.
Lena Schilling, Mitglied des Europäischen Parlaments und Delegation der Grünen/EFA bei der COP30, kommentiert: „Der Prozess war chaotisch, zäh und immer wieder von fossilen Interessen blockiert. Am Ende steht ein Kompromiss – und ja, in diesen extrem schwierigen geopolitischen Zeiten ist selbst dieser kleine Fortschritt nicht selbstverständlich. Wir haben heute einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Aber zufrieden kann niemand sein: Solange der Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas nicht unmissverständlich festgeschrieben ist, bleiben wir hinter dem zurück, was die Wissenschaft fordert und was die Menschen weltweit brauchen.“
“Die Klimakrise wartet nicht auf geopolitische Befindlichkeiten. Zehn Jahre nach Paris hätte dies die Konferenz sein müssen, die das fossile Zeitalter endlich klar beendet. Die EU hat bis zur letzten Minute gedrängt und gekämpft – doch der Druck von Ölstaaten wie Saudi-Arabien und von Regierungen, die nicht vom fossilen Tropf loskommen, war am Ende stärker.”
„Dass die Staaten vereinbart haben, die Finanzierung für Klimaanpassung zu verdreifachen, ist ein wichtiges Signal. Denn die Fähigkeit, sich an die Folgen der Klimakrise anzupassen, entscheidet für Millionen Menschen darüber, ob ihre Häuser, Felder und Lebensgrundlagen morgen noch existieren.“
“Zum ersten Mal seit Langem fand diese Klimakonferenz wieder in einem demokratischen Land statt. Tausende Aktivist*innen, indigene Gemeinschaften und junge Menschen haben in den vergangenen Tagen gezeigt, dass sie bereit sind, für ihre Zukunft zu kämpfen. Diesen Mut hätten die Staats- und Regierungschefs endlich spiegeln müssen. Ein halbherziger Kompromiss reicht nicht – nicht in einer eskalierenden Klimakrise.”, so Schilling abschließend,
Rückfragen & Kontakt
Stefanie Wehlend
Pressesprecherin Lena Schilling
Telefon: +32499356375
E-Mail: stefanie.wehlend@europarl.europa.eu
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