- 22.11.2025, 10:22:05
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Bundesheer: Human Peak Performance Project (HP³) liefert erste Ergebnisse
Studie zeigt Verbesserungen bei Schlaf, Regeneration und Leistungsfähigkeit von Jagdkommandosoldaten

Mit der Studie „Human Peak Performance Project (HP³)“ setzt das Österreichische Bundesheer gemeinsam mit der Universität Wien sowie führenden Technologiepartnern ein europaweit einzigartiges Vorhaben um. Ziel ist die wissenschaftlich fundierte Optimierung von Leistungsfähigkeit, Regeneration und Resilienz von Soldaten, besonders im Bereich des Jagdkommandos.
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner: „Mit Human Peak Performance investieren wir in das, was unser Bundesheer stark macht: den Menschen! Unsere Jagdkommandosoldaten sind körperlich und mental auf einem ähnlichen Niveau wie Spitzensportler. Der Unterschied ist, ein Sportler weiß immer, wann sein nächster Wettkampf ist, ein Jagdkommandosoldat weiß nie, wann er in den Einsatz geht. Wissenschaft und Innovation sichern die Einsatzkraft unserer Soldatinnen und Soldaten, heute und in Zukunft.“
Über einen Zeitraum von 15 Monaten (Oktober 2024 bis Jänner 2026) werden 80 Soldaten des Jagdkommandos unter realen Trainings- und Einsatzbedingungen begleitet. Modernste Messsysteme erfassen kontinuierlich Schlaf, Stress, Regeneration, Ernährung und kognitive Leistungsfähigkeit. Die Ergebnisse fließen unmittelbar in die Trainings- und Regenerationssteuerung des Bundesheeres ein.
Das HP³-Modell vereint fünf zentrale wissenschaftliche Disziplinen: Psychologie, Medizin, Physiologie, Sport- und Ernährungswissenschaft. Dies ermöglicht erstmals eine umfassende Betrachtung menschlicher Leistungsregulation von biologischen Prozessen bis hin zu Verhalten und mentaler Belastbarkeit.
Erste Ergebnisse zeigen deutliche Fortschritte in Schlaf und Regeneration
Bisher wurden über 21.500 Schlafnächte, zahlreiche Blutproben sowie umfangreiche Stress- und Leistungsdaten wissenschaftlich ausgewertet; ein international herausragender Datensatz. Die Analysen lassen erhöhte körperliche und mentale Belastungen sowie höhere REM-Schlafanteile im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung erkennen, was auf intensive Regenerationsmechanismen nach Hochbelastung hinweist. Gleichzeitig verbesserten sich subjektive Schlafqualität und objektive Erholungsparameter signifikant. Besonders in einsatznahen Trainingsphasen wurden markante Veränderungen der Herzratenvariabilität und Schlafstruktur dokumentiert, wodurch der unmittelbare Einfluss spezifischer militärischer Belastungen erstmals präzise sichtbar wird.
Mit über 21.500 wissenschaftlich ausgewerteten Schlafnächten entsteht durch HP³ die größte militärische Feldstudie ihrer Art in Europa. Die gewonnenen Erkenntnisse bilden die Grundlage für zukünftige Präventions-, Trainings- und Belastungssteuerungsprogramme des Bundesheeres. Langfristig soll das entwickelte Human-Performance-System auch bei Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten eingesetzt werden, um Gesundheit, Einsatzfähigkeit und Resilienz in Hochbelastungsberufen nachhaltig zu stärken.
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