• 21.11.2025, 14:42:33
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FPÖ - Heinreichsberger: Betten-Kahlschlag im Orthopädischen Spital Speising gefährdet Gesundheitsversorgung

Geplante Reduktionen sind Angriff auf Patientensicherheit und Beschäftigte

Wien (OTS) - 

Die I. Orthopädische Abteilung des Orthopädischen Spitals Speising im 13. Bezirk wurde kürzlich von der Deutschen Kniegesellschaft (DKG) als „Offizielles Kniezentrum“ in den Bereichen Sportorthopädie, Osteotomie und Endoprothetik zertifiziert. In ganz Europa existieren derzeit nur rund 80 solcher spezialisierten Kniezentren – in Österreich lediglich zwei, darunter die hochspezialisierte Abteilung in Speising. Jährlich werden dort rund 11.000 operative Eingriffe durchgeführt.

Trotz dieser medizinischen Spitzenleistungen plant die Stadt Wien im Zuge ihrer hausgemachten Finanzmisere massive Einsparungen im Gesundheitsbereich. Laut Entwurf des Regionalen Strukturplans Gesundheit (RSG) sollen in den kommenden fünf Jahren 800 Betten im Bereich der Orthopädie abgebaut werden – ein Großteil davon im Orthopädischen Spital Speising.

„Dieser Schritt zeigt erneut die kurzsichtige und verantwortungslose Gesundheitspolitik der Stadt Wien“, kritisiert FPÖ-Bezirksparteiobmann und Klubobmann Mag. Georg Heinreichsberger. Die Orthopädie sei ein Fachgebiet, in dem stationäre Aufenthalte zwingend notwendig seien – auch aufgrund des höheren Alters der Patientinnen und Patienten sowie häufiger Begleiterkrankungen. „Jedem außer Gesundheitsstadtrat Hacker ist klar, dass die bisherige Anzahl an Eingriffen bei einem derart massiven Bettenabbau nicht aufrechterhalten werden kann“, so Heinreichsberger.

Schon jetzt sind die Wartezeiten alarmierend: 30 Wochen auf eine Hüftoperation, 38 Wochen auf eine Knieoperation und neun Wochen bei Eingriffen an der Wirbelsäule. Eine weitere Reduktion der Kapazitäten würde diese Wartezeiten dramatisch verlängern und die Versorgung der Bevölkerung massiv verschlechtern.

Neben dem Bettenabbau stehen auch Budgetkürzungen im Raum, was innerhalb der Belegschaft zu großer Verunsicherung führt. Es wird bereits von Personalreduktionen, Leistungsabbau, Schließungen, Zusammenlegungen und einer deutlichen Verschlechterung der Gesundheitsversorgung gesprochen. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fürchten zurecht um ihre Arbeitsplätze und um die Zukunft dieser wichtigen Einrichtung“, erklärt Heinreichsberger.

Der Bezirksparteiobmann fordert daher den amtsführenden Stadtrat der Geschäftsgruppe Soziales, Gesundheit und Sport mit Nachdruck auf, den RSG 2030 in der vorliegenden Form umgehend zurückzuziehen und die geplanten Einsparungen in den Ordensspitälern vollständig rückgängig zu machen.

„Die Gesundheit der Wiener Bevölkerung ist kein Sparpaket. Wer bei hochspezialisierten Einrichtungen wie Speising den Rotstift ansetzt, gefährdet Patientensicherheit, verlängert Wartezeiten und riskiert den Verlust medizinischer Exzellenz“, so Heinreichsberger abschließend.

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