- 21.11.2025, 12:57:02
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Influenza-Saison steht vor der Tür: Jetzt vorbeugen
Ansteckungen erfolgen oft am Arbeitsplatz – Betriebsimpfungen in Anspruch nehmen
Noch ist Zeit, sich auf die Influenza-Welle vorzubereiten, doch die Virusnachweise werden bereits mehr. Neben den üblichen Hygienemaßnahmen ist mit Abstand das wichtigste Instrument in diesem Zusammenhang die Influenza-Impfung, die heuer im Rahmen des öffentlichen Impfprogramms Influenza (ÖIP) wieder gratis angeboten wird. Expert:innen empfehlen sie vor allem den vulnerablen Gruppen, also Älteren, Schwangeren, Kindern und chronisch Kranken. Dennoch ist sie genauso für alle anderen eine wichtige Präventionsmöglichkeit.
Erste Vorboten
Die ersten sporadischen Virusnachweise gab es bereits Ende Oktober, und damit früher als in den Saisonen davor. Mittlerweile steigen sie weiter an. Ein ähnliches Bild zeigt sich im Rest Europas. In Großbritannien, Norwegen, Portugal und Spanien findet bereits eine vermehrte Influenzavirusaktivität statt.[1] Damit erscheinen schon die Vorboten der Welle am Horizont.
Was Influenza anrichten kann, ist gut dokumentiert: Allein letzte Saison gab es Berechnungen zufolge 3.570 Influenza-assoziierte Todesfälle.[2] Am Höhepunkt der Influenza-Welle lagen in einer einzigen Woche 732 Menschen mit dem Virus im Spital[3] und auch an den etwa 2,4 Millionen Fehltagen im Jahr 2024 aufgrund von Erkrankungen des Atmungssystems dürfte die Influenza einen hohen Anteil gehabt haben.[4]
Zeit, um vorzubeugen
Die gute Nachricht: Im Rahmen des ÖIP wird die Influenza-Impfung heuer wieder kostenfrei für Personen jeden Alters angeboten. Aktuell sind mehr als 670.000 Impfungen im e-Impfpass dokumentiert. Bisher am häufigsten angenommen wurde das Vakzin von Menschen ab 60 Jahren.[5] „Da ist immer noch Luft nach oben“, meint Mag.a Renée Gallo-Daniel, Präsidentin des Österreichischen Verbandes der Impfstoffhersteller (ÖVIH) „Wer – unabhängig vom Alter – sein Risiko minimieren will, mit Influenza krank im Bett zu liegen, sollte jetzt das Impfangebot in Anspruch nehmen.“
Impfung auch für Menschen im Erwerbsleben sinnvoll
Durch die Impfung können außerdem längere Ausfälle in Schule, Arbeit, Privat- und Sozialleben vermieden werden, wie auch das Sozialministerium ausdrücklich festhält. Ansteckungen werden verhindert und Personen, die nicht geimpft werden können, profitieren durch den Herdenschutz.[6] „Die Impfung ist somit für alle relevant, betont auch ÖVIH-Vizepräsidentin Mag.a Sigrid Haslinger „Mit ihr schützt man sich selbst und die anderen.“
Das zeigt sich auch in Studien. 20-25 % aller Sozialkontakte pro Woche finden am Arbeitsplatz statt. Mithilfe von Modellen wurde errechnet, dass somit 16 % aller Influenza-Ansteckungen genau dort passieren.[7] Noch höher und noch relevanter sind die Ansteckungsraten bei Bediensteten im Gesundheitswesen, da sie das Virus unabsichtlich an eine ohnehin schon geschwächte Gruppe übertragen können. In einer Studie der Universität Würzburg wiesen über 20 % der Teilnehmer:innen einer Kohorte von 1.700 Personen, die im Gesundheitswesen beschäftigt sind, nach der Influenza-Saison 2021/22 eine Serokonversion auf. Sie hatten also eine Infektion mit dem Virus hinter sich, selbst wenn sie nicht immer symptomatisch gewesen sein muss. Mitarbeiter:innen, die geimpft waren, hatten um etwa ein Fünftel weniger Infektionen.[8] Betriebe können mit Impfungen für ihre Mitarbeiter:innen aktiv zu einer Senkung der Krankenstände beitragen. Bei Interesse an einer Influenza-Impfung sollen Mitarbeiter:innen die Arbeitsmediziner:in oder ein arbeitsmedizinisches Zentrum in Ihrem Betrieb aufsuchen. [9]
Niederschwelliger Zugang für alle Altersgruppen
Mitarbeiter:innen im Gesundheitswesen bzw. Personen mit häufigem Publikumskontakt wird die Influenza-Impfung im Impfplan Österreich ganz besonders ans Herz gelegt. Ebenso den Kindern, da diese als Motor der Influenza-Ausbreitung gelten – ob in der Schule, in Kinderbetreuungseinrichtungen oder im familiären Umfeld.[10]
Gallo-Daniel betont außerdem die Wichtigkeit von Betriebsimpfungen. „Wer sich direkt im eigenen Unternehmen impfen lassen kann, sollte diese Möglichkeit in Anspruch nehmen. Dafür muss man weder extra Umwege noch Kosten in Kauf nehmen. In wenigen Minuten ist alles erledigt und man schützt sich und seine Angehörigen.“ Alle anderen – insbesondere Personen höheren Alters – könnten sich jederzeit an die niedergelassenen Ärzt:innen ihrer Wahl oder an öffentliche Impfzentren wenden. „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt!“
Impfempfehlungen sind im Österreichischen Impfplan nachzulesen, Impfberatung bieten Ärzt:innen und Apotheker:innen im österreichischen Gesundheitswesen.
[1] https://viro.meduniwien.ac.at/forschung/virus-epidemiologie-2/ueberwachung-der-zirkulation-respiratorischer-viren-in-oesterreich/influenza-diagnostisches-influenza-netzwerk-oesterreich-dinoe/, zuletzt abgerufen am 6.11.2025.
[2] https://www.ages.at/mensch/krankheit/krankheitserreger-von-a-bis-z/grippe, zuletzt abgerufen am 6.11.2025.
[3] https://www.sari-dashboard.at/, zuletzt abgerufen am 6.11.2025.
[4] WIFO, Fehlzeitenreport, 2025 - Krankheits- und unfallbedingte Fehlzeiten in Österreich, Struktur der Langzeitkrankenstände.
[5] https://impfdaten.at/, zuletzt abgerufen am 6.11.2025.
[6] https://www.sozialministerium.gv.at/Themen/Gesundheit/Uebertragbare-Krankheiten/Infektionskrankheiten-A-Z/Grippe-(Influenza).html, zuletzt abgerufen am 18.11.2025.
[7] Edwards, CH et al., Influenza in workplaces: transmission, workers’ adherence to sick leave advice and European sick leave recommendations, European Journal of Public Health, Volume 26, Issue 3, June 2016, Pages 478–485.
[8] Wagenhäuser, I., et al., (2023). Determinants of Influenza A infection rate in post-COVID-19 era. Journal of Infection.
[9] Kostenloser Influenza-Impfstoff für Betriebe - WKO
[10] Impfplan Österreich 2025/2026, Version 1.0 vom 01.10.2025.
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Mag. Uta Mueller-Carstanjen
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