- 21.11.2025, 12:20:03
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Grüne Wirtschaft zu Profil/Milliardenrücklagen der WKO: Schluss mit den Täuschungsmanövern!
ÖVP-Wirtschaftsbund hat den Ernst der Lage noch immer nicht begriffen und versucht weiter die Milliardenrücklagen zu vertuschen
In der eben erschienen Ausgabe des Profils wird einmal mehr deutlich, dass der ÖVP-Wirtschaftsbund trotz des massiven Unmuts, der in den letzten Tagen deutlich wurde, weiter macht mit den Täuschungsmanövern über die Vermögenssituation der WKÖ. Auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) wurde in einem Faktencheck zwar erstmalig öffentlich eingeräumt, dass die Rücklagen – wie in der Vergangenheit von der Grünen Wirtschaft mehrfach thematisiert – tatsächlich über 2 Milliarden Euro betragen. Gleichzeitig präsentiert die WKÖ erneut Berechnungen, die die tatsächliche finanzielle Lage vertuschen und den frei verfügbaren Teil kleiner erscheinen lassen.
Sabine Jungwirth, Bundessprecherin der Grünen Wirtschaft:„Dass die tatsächliche Höhe der Rücklagen nun bestätigt wird, ist ein längst überfälliger Schritt. Doch gleichzeitig wird erneut versucht, ein verzerrtes Bild darzustellen. Die Kammer ist deutlich flüssiger, als sie zugibt – und sie rechnet ihre Milliardenreserven systematisch klein.“
Im aktuellen Faktencheck wird zwischen gebundenen und ungebundenen Rücklagen unterschieden und betont, zwei Drittel seien „nicht verfügbar“. Dabei wird jedoch nur ein Teil der Organisation abgebildet: Die Darstellung umfasst ausschließlich die Kammern, während die Fachorganisationen – die ebenfalls über beachtliche Mittel verfügen – nicht berücksichtigt werden.
Gleichzeitig bleibt unerwähnt, dass auch gebundene Mittel Rücklagen sind: Immobilien können verkauft oder zur Sicherung von Darlehen genutzt werden. Selbst wenn sämtliche gebundenen Mittel abgezogen werden, verfügt die gesamte WKÖ weiterhin über mehr als 1,3 Milliarden Euro an tatsächlich ungebundenen, frei verfügbaren Rücklagen.
Milliardenrücklagen wachsen – Wirtschaft stagniert
Besonders deutlich wird die Schieflage im langfristigen Vergleich: Seit 2019 sind die Rücklagen der WKÖ um 18,9 Prozent gestiegen – im selben Zeitraum ist das österreichische BIP lediglich um 1,95 Prozent gewachsen.
„Wenn die Rücklagen der Kammer fast zehnmal so stark wachsen wie die Wirtschaftsleistung, zeigt das, wie unsinnig die Systematik der Kammereinnahmen ist. Der ÖVP-Wirtschaftsbund hat sich hier eine stetig anwachsende Einnahmequelle zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung geschaffen“
, so Jungwirth.
Verändern statt Beschönigen
Angesichts dieser Schieflage braucht es dringend konkrete Maßnahmen statt weiterer kosmetischer Manöver. Die Grüne Wirtschaft fordert daher:
· Eine Senkung der Beiträge zur Entlastung der Pflichtmitglieder
· Einen Abbau der Rücklagen
· Vollständige Transparenz bei den Kammerfinanzen
· Eine Freigabe der Mittel, damit sie dort wirken, wo sie gebraucht werden
Sabine Jungwirth, Bundessprecherin der Grünen Wirtschaft:„Es gibt keinen Grund, Milliarden zu bunkern, während viele Unternehmen kämpfen. Die Rücklagen gehören den Mitgliedern – und sie müssen endlich für die Entlastung der Mitglieder verwendet werden.“
Eine ausführliche Aufbereitung der Zahlen inklusive Grafiken finden Interessierte hier im Rahmen des Formats „Wirtschaftskammer Glasklar“ der Grünen Wirtschaft.
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