- 21.11.2025, 12:05:03
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Die Zukunft finanzieren: Kapital aus neuen Quellen
OeNB-Konferenz erforscht Kapitalquellen abseits des Bankensektors zur Förderung von Wachstum und Innovation in CESEE
„Gut funktionierende Kapitalmärkte können Vorteile bringen – für Haushalte wie für die gesamte Wirtschaft“, sagte Nationalbank-Gouverneur Martin Kocher am Freitag in Wien bei der Herbstkonferenz der OeNB. Die Konferenz untersuchte, wie die Finanzsysteme der Zukunft aussehen müssen, um Wachstum, Innovation und Konvergenz in Zentral-, Ost- und Südosteuropa und in der EU zu unterstützen.
„Gut funktionierende, tiefe und liquide Kapitalmärkte und eine damit einhergehende breitere Beteiligung an diesen Märkten können Vorteile bringen – für Haushalte wie für die gesamte Wirtschaft. Sie ermöglichen Unternehmen einen verbesserten Zugang zu Finanzierungsmitteln und helfen Privatpersonen dabei, ihr Vermögen vermehrt in Produkte mit höheren Renditen anzulegen. Auch für die Geldpolitik der heutigen Zeit haben gut funktionierende Kapitalmärkte an Bedeutung gewonnen.“ So lautete die Kernbotschaft von OeNB-Gouverneur Martin Kocher bei der Eröffnung der Conference on European Economic Integration (CEEI 2025) am Freitag. Die eintägige Konferenz, die von der Oesterreichischen Nationalbank in ihren Räumlichkeiten in Wien veranstaltet wurde, stand unter dem Motto: „Die finanzielle Zukunft der CESEE-Länder: Wachstum und Innovation finanzieren“ (Originaltitel: CESEE’s financial future: funding growth and innovation).
Wachstum, Innovation und Konvergenz – bloß wie?
Das war die zentrale Frage, die im Rahmen der CEEI 2025 beleuchtet wurde. Die Anwesenden waren sich einig: Die Länder in Zentral-, Ost- und Südosteuropa (CESEE) brauchen bessere Kapitalmärkte. Sie müssen vielfältigere Finanzierungsquellen erschließen, die über Bankkredite hinausgehen. Dazu braucht es bessere Infrastruktur und mutige regulatorische Reformen. Auch andere Maßnahmen sind gefragt, um Investor:innen zu motivieren, Start-up-Unternehmen in CESEE zu finanzieren, und auch private Haushalte zu ermutigen, ihr Geld am dortigen Kapitalmarkt anzulegen. „Wenn wir die Innovationskraft Europas stärken wollen, müssen wir auch in den Ländern Zentral-, Ost- und Südosteuropas neue Wege der Finanzierung ermöglichen. Nur so können wir das enorme Potenzial der Region heben, unsere Wettbewerbsfähigkeit sichern und unseren Lebensstandard schützen“, so OeNB-Vize-Gouverneurin Edeltraud Stiftinger bei einer der Podiumsdiskussionen im Rahmen der Konferenz.
Die bei der Konferenz versammelten Expert:innen diskutierten unterschiedliche Ansätze, darunter die EU-weite Spar- und Investitionsunion, regionale Harmonisierungsinitiativen und nationale Strategien zur Vertiefung der Kapitalmärkte. Alle diese Anstrengungen verfolgen das Ziel, über die treffsichere Bereitstellung von Finanzierungsmitteln produktivitätssteigernd zu wirken und damit Wirtschaftswachstum sowie den ökologischen und digitalen Wandel voranzutreiben.
CEEI 2025 – die Gästeliste
An der Konferenz nahmen Fachleute aus aller Welt teil, die ausführten, wie man Kapital aufstellt und Gelder dorthin bekommt, wo sie benötigt werden – darunter Keynote-Speaker Nicolas Véron (Bruegel und Peterson Institute for International Economics) und Keynote-Speakerin Manju Puri (Duke University). Eine Podiumsdiskussion mit Spitzenvertreter:innen aus CESEE-Zentralbanken rundete die Konferenz ab. Thema dabei waren die aktuelle Kapitalmarktsituation in CESEE, die Rolle von grenzüberschreitenden Initiativen und Fintech-Innovationen sowie die Rolle von Zentralbanken und allgemeine Auswirkungen auf die Finanzstabilität.
Hintergrundinfo: Conference on European Economic Integration (CEEI)
Die CEEI ist eine von der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) veranstaltete Konferenz, die jeden Herbst führende Persönlichkeiten aus Geldpolitik, Wirtschaftsforschung und Finanzwesen zusammenbringt. Wiederkehrender Fokus der Konferenz ist die Perspektive der Volkswirtschaften Zentral-, Ost- und Südosteuropas, die einen Forschungsschwerpunkt der OeNB darstellen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website der OeNB.
Rückfragen & Kontakt
Oesterreichische Nationalbank
Mag.a Marlies Schroeder, MiM
Telefon: (+43-1) 404 20-6900
E-Mail: marlies.schroeder@oenb.at
Website: https://www.oenb.at
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