- 21.11.2025, 10:02:02
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Mikroplastik: Unsichtbar, aber nicht unvermeidbar
Tagung in Wien diskutiert aktuelle Herausforderungen für Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft.
Mikroplastik ist mittlerweile überall: im Boden, in der Luft, die wir einatmen, im Wasser, das wir trinken und es kann in unsere Lebensmittel gelangen.
Auf der Fachtagung „Mikroplastik – Eine aktuelle Herausforderung?“ des Österreichischen Wasser- und Abfallwirtschaftsverbands (ÖWAV) und des bündnis mikroplastikfrei im Tech Gate Vienna machten Expert:innen unterschiedlichster Fachrichtungen deutlich: Mikroplastik betrifft uns alle – und wir können etwas tun, dass weniger davon in unsere Umwelt gelangt.
Mikroplastik entsteht im Alltag – beim Autofahren, Waschen, Gärtnern
Viele Partikel entstehen unbemerkt und unbeabsichtigt: durch Reifenabrieb, Kunststoffbeschichtungen, Verpackungen, Sport- und Funktionskleidung oder landwirtschaftliche Anwendungen wie Folien oder Wuchshüllen. „Um Emissionen zu reduzieren, braucht es Aufmerksamkeit, wo Kunststoff-Produkte erodieren, Abrieb verursachen, zerfallen und so zu Verlusten in die Natur führen, betonte Walter Hauer, Präsident des bündnis mikroplastikfrei.
Was wir heute wissen
Wissenschaftler:innen präsentierten die aktuellen Erkenntnisse:
Mikroplastik ist in unseren Organen und im Blut angekommen und nachweisbar.
Böden und Gewässer gelten als dauerhafte Speicher, wobei derzeit davon ausgegangen wird, dass die Akkumulation in den Böden bisher unterschätzt wurde - die Mengen sind größer als bisher gedacht.
Von Mikro und Nanoplastik gehen relevante Gefährdungen für Ökosysteme und die menschliche Gesundheit aus
Mikroplastik ist ein heterogenes Gemisch an unterschiedlichsten Stoffen und das ist eine große Herausforderung für Analytik und Risikobewertung
Ein großer Teil der Emissionen entsteht dort, wo die Freisetzung unbeabsichtigt erfolgt.
Die Tagung zeigte klar: Es braucht keinen Alarmismus, aber wir dürfen das Thema nicht unterschätzen: Denn Mikroplastik ist allgegenwärtig und kann aus der Umwelt nicht mehr zurückgeholt werden.
Was wir alle tun können
Neben der notwendigen Forschung und weiteren Regulierung gibt es konkrete Schritte, die im Alltag sofort Wirkung zeigen:
Obst und Gemüse unverpackt kaufen
In der Küche: auf Kunststoffschneidbretter verzichten, Kunststoffgefäße nicht stark erhitzen; Spülschwämme aus Naturfaser verwenden.
Kleidung: Naturfasern bevorzugen und Kleidung lange nutzen, keine Fast Fashion
Reifenabrieb reduzieren: Fahrverhalten, richtiger Reifendruck, Tempo reduzieren
Entsorgung: getrennte Sammlung von Papier, Kunststoffen und Bioabfällen (bitte keine Verpackungen in die Biotonne!)
Fazit
Die Tagung machte deutlich: Mikroplastikreduktion ist eine Frage der Verantwortung für zukünftige Generationen.
Mikroplastik ist beständig und wird uns als Thema gesamtgesellschaftlich weiter beschäftigen. Mit Wissen, Innovation und bewussten Alltagsentscheidungen kann jede und jeder dazu beitragen, Mikroplastik zu reduzieren – und damit Umwelt und Gesundheit schützen.
Über das bündnis mikroplastikfrei
Rückfragen & Kontakt
bündnis mikroplastikfrei
Mag. Ricky Losmann-Hartl, MSc.
Telefon: 06505358004
E-Mail: presse@mikroplastikfrei.at
Website: https://www.mikroplastikfrei.at
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