- 21.11.2025, 09:28:32
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Resolution zur Sicherung einer ausgewogenen orthopädischen-traumatologischen Versorgung
Sorge über geplante Reduktion von Spitalskapazitäten in Orthopädie – noch viele Fragen offen
In einer diese Woche verabschiedeten Resolution hat die Kurie angestellte Ärzte der Kammer für Ärztinnen und Ärzte in Wien ihre Sorge bezüglich der geplanten Umstrukturierung in Wien, vor allem im Bereich Orthopädie, zum Ausdruck gebracht. „Ein leistungsfähiges Gesundheitswesen benötigt ein stabiles Gleichgewicht zwischen ambulanter und stationärer Versorgung – gerade in medizinischen Disziplinen, die stark von demografischen Veränderungen betroffen sind“, heißt es in der Resolution.
Die Bevölkerung wird zunehmend älter. Deshalb wird der Bedarf an medizinischen Angeboten im Bereich Orthopädie, Stichwort Knie- und Hüftprothesen oder Remobilisation nach Operationen, sicherlich zunehmen und auch verstärkt ambulante und tagesklinische Einrichtungen benötigt. In diesem Zusammenhang wirft der geplante Abbau von Betten in diesem Bereich einige Fragen auf. „Eine Reduktion kann nur dann erfolgen, wenn es auch ausreichende Angebote im extramuralen Bereich gibt und Patientinnen und Patienten wissen, wo sie sich bei Schmerzen hinwenden können“, bringt es Eduardo Maldonado-González, Vizepräsident und Obmann der Kurie angestellte Ärzte der Kammer für Ärztinnen und Ärzte in Wien, auf den Punkt.
„Wo ist das Auffangnetz für Patientinnen und Patienten, wenn es diese Spitalsbetten nicht mehr gibt? Wann beginnt der Bettenabbau und wann ist er abgeschlossen? Wer finanziert diese Umstrukturierung? Wo sind die erforderlichen zusätzlichen Strukturen im niedergelassenen Bereich und was passiert mit dem gesamten medizinischen und nichtmedizinischen Personal in den Spitälern?“ Das sind nur einige der Fragen, für die es für Johannes Steinhart, Präsident der Kammer für Ärztinnen und Ärzte in Wien, noch keine ausreichenden Antworten gibt.
Zudem bemängeln Betroffene die fehlende Kommunikation und Information. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollten nicht aus den Medien erfahren, wie es mit ihrem Spital weitergeht“, wünscht sich Vizepräsident Maldonado-González mehr Gespräche mit den Betroffenen. Auch die Patientinnen und Patienten müssen umfassend informiert werden, „wo sie nun wie am besten behandelt werden“.
Einsparungen oder Abbauten sollten jedenfalls nicht auf dem Rücken der Patientinnen und Patienten geschehen. Maldonado-González: „Die Wartezeiten sind bereits jetzt teilweise sehr lang. Der ambulante und tagesklinische Bereich muss so rasch wie möglich effektiv auf- und ausgebaut werden, damit Patientinnen und Patienten schneller zu ihrer Behandlung kommen.“
Es gebe hier auf jeden Fall noch großen Gesprächsbedarf. „Es müssen noch umfassende Gespräche mit der Stadt Wien, der Gewerkschaft und natürlich auch der Patientenanwaltschaft geführt werden“, ist Maldonado-González überzeugt. Die Kammer stehe jedenfalls als Ansprechpartnerin zu Verfügung und fordere alle Beteiligten auf, sich an einen Tisch zu setzen, „um gemeinsam die noch offenen Punkte zu besprechen und die bestmögliche medizinische Versorgung für Patientinnen und Patienten zu garantieren“.
(S E R V I C E – Die gesamte Resolution der Kurie angestellte Ärzte der Kammer für Ärztinnen und Ärzte in Wien können Sie online hier einsehen: https://www.aekwien.at/documents/263869/1610347/Resolution+zur+Sicherung+einer+ausgewogenen+orthop%C3%A4disch-traumatologischen+Versorgung+in+Wien.pdf/ea136fbc-cc80-23b8-a564-426229983cf5)
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