- 21.11.2025, 08:11:34
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AIT und Stadt Lienz gewinnen ÖGUT-Preis in der Kategorie „Nachhaltige Kommune“

Die Stadt Lienz und das AIT Austrian Institute of Technology wurden mit dem renommierten ÖGUT-Umweltpreis in der Kategorie „Nachhaltige Kommune“ ausgezeichnet. Prämiert wurde das gemeinsame Engagement für eine ganzheitliche, wissenschaftlich fundierte und zukunftsorientierte Stadtentwicklung, die Lienz konsequent auf Klimaneutralität bis 2040 ausrichtet.
Lienz setzt Maßstäbe für nachhaltige Stadtentwicklung
Mit einem integrierten Innenstadtentwicklungskonzept, der aktuellen Energie- und THG-Bilanz (Basisjahr 2023) sowie einem umfassenden Klimaneutralitätsfahrplan zählt Lienz zu den österreichischen Vorreitern einer strategischen, nachhaltigen Stadtentwicklung. Bereits 2022 entwickelte die Stadt Lienz gemeinsam mit Bruneck, Hermagor und Spittal an der Drau ein regional abgestimmtes Innenstadtentwicklungskonzept, das seither als strategische Grundlage für zahlreiche Maßnahmen dient, um die Stadt lebendig, zukunftsfähig und widerstandsfähig zu gestalten.
„Klimaschutz und nachhaltige Stadtentwicklung sind zentrale Zukunftsaufgaben. Mit der THG-Bilanz und der kommenden Szenarioanalyse schaffen wir eine fundierte Grundlage, um unsere Ziele bis 2040 konsequent zu verfolgen“, betont Bürgermeisterin Elisabeth Blanik. „Wir freuen uns sehr über den ÖGUT-Preis, den die Auszeichnung unterstreicht unseren Ansatz.“
„Lienz zeigt eindrucksvoll, wie ambitionierte Klimaziele mit einem klaren, datenbasierten und partizipativen Zugang erreichbar werden. Unser Anspruch ist es, Städte auf ihrem Weg zur Klimaneutralität nicht nur wissenschaftlich zu begleiten, sondern gemeinsam mit lokalen Akteuren tragfähige und realistische Transformationspfade zu gestalten“, sagt Markus Ray, Leiter der Abteilung für Digital Resilient Cities am AIT Austrian Institute of Technology.
AIT entwickelt gemeinsam mit Lienz den Klimaneutralitätsfahrplan 2040
Im Rahmen des Bundesförderprogramms Pionierkleinstadt erstellt das AIT Austrian Institute of Technology in enger Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde Lienz eine umfassende Energie- und THG-Bilanz für das Jahr 2023. Darauf aufbauend entsteht ein detaillierter Klimaneutralitätsfahrplan, der auf einem integrierten sektoralen Ansatz sowie einem partizipativen Co-Creation-Prozess mit lokalen Stakeholdern basiert.
„Mit diesem Prozess schaffen wir für Lienz nicht nur eine wissenschaftlich fundierte Grundlage, sondern auch eine klare, gemeinsam entwickelte Zukunftsvision“, erklärt Sebastian Stortecky, Projektleiter am AIT Austrian Institute of Technology. „Unser Anspruch ist es, Klimaneutralität nicht als abstraktes Ziel zu formulieren, sondern als realistisch erreichbaren Entwicklungspfad zu gestalten – transparent, messbar und für alle relevanten Sektoren greifbar“, so Stortecky. Berücksichtigte Sektoren für den Plan sind u. a. Mobilität, Gebäude, Energie, Industrie sowie Klimawandelanpassung und Bodenschutz.
Bis Ende Jänner 2026 werden folgende Elemente erarbeitet:
- BAU-Szenario (Business-as-usual) bis 2040
- KNS-Szenario (Klimaneutralitäts-Szenario) bis 2040
- Maßnahmenkatalog mit sektorspezifischen Handlungsfeldern
- KPI-basiertes Monitoringkonzept für die Stadtgemeinde Lienz
- Entwurf einers Übertragungskonzepts auf die umliegenden Gemeinden (Planungsverband 36)
Das Projekt wird im Rahmen des Calls Mission Klimaneutrale Stadt 2024 der FFG gefördert. Der Schwerpunkt liegt auf F&E-Dienstleistung zur Entwicklung von Klimaneutralitätsfahrplänen für Pionierstädte ab 10.000 Einwohnerinnen und Einwohnern.
Weitere Auszeichnung für das AIT: RecAL: Neuer Standard für Aluminium-Kreislaufwirtschaft
In der Kategorie „Mit Forschung & Innovation zur Kreislaufwirtschaft“ wurde das EU-Projekt RecAL prämiert, das vom LKR Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen des AIT Austrian Institute of Technology geleitet wird. RecAL steht für einen Paradigmenwechsel in der industriellen Aluminiumproduktion: Statt auf Primärmaterial zu setzen, entwickelt das Projekt neue Wege, Aluminium effizient zu recyceln und über eine digitale Plattform europaweit zu vernetzen.
RecAL entwickelt neue recyclingfähige Aluminiumlegierungen, hochpräzise sensorbasierte Sortierprozesse sowie den digitalen „RecAL Hub“, der Material- und Datenflüsse europäischer Partner verknüpft. Damit schafft das Projekt die Grundlage für einen geschlossenen Aluminiumkreislauf, der Primärrohstoffe einspart, CO₂-Emissionen reduziert und die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie stärkt. Das im Rahmen von HORIZON EUROPE geförderte Projekt vereint 19 Partnerorganisationen aus neun europäischen Ländern – von Forschungseinrichtungen über Technologieanbieter bis hin zu industriellen Anwendern.
Renommierte Auszeichnung für nachhaltige Innovation
Der ÖGUT-Umweltpreis zählt seit 1988 zu den bedeutendsten Nachhaltigkeitsauszeichnungen Österreichs. 2025 wurden aus 252 Einreichungen insgesamt 27 Projekte in sechs Hauptkategorien nominiert. Prämiert werden Projekte, Organisationen und Persönlichkeiten, die Innovation, Klimaschutz und gesellschaftliche Verantwortung verbinden.
Das Preisgeld von 40.000 Euro wird vom Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur (BMIMI), dem BMLUK, der FFG, dem Österreichischen Städtebund, sowie Partnerunternehmen und Stiftungen gestiftet.
Pressebilder: Bilder der Preisverleihung finden Sie hier https://www.oegut.at/de/initiativ/umweltpreis/2025/nh-kommune-lienz.php
Über das AIT: https://www.ait.ac.at/ueber-das-ait
Rückfragen & Kontakt
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Marketing and Communications
AIT Austrian Institute of Technology
Center for Energy
M +43 664 88390660
margit.oezelt@ait.ac.at I www.ait.ac.at
Mag. Michael H. Hlava
Head of Corporate and Marketing Communications
AIT Austrian Institute of Technology
T +43 (0)50550-4014
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