• 20.11.2025, 14:26:04
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Restmüllanalyse NÖ 2025: Wenn wertvolle Ressourcen verloren gehen

Wertvolle Rohstoffe und tonnenweise Lebensmittel landen irrtümlich im Restmüll. Die Kampagne „Tatort Tonne“ startet als erste Gegenmaßnahme.

Präsident NÖ Umweltverbände Christian Macho und LH-Stellvertreter
Stephan Pernkopf mit dem Kampagnensujet
St. Pölten (OTS) - 

Trotz großer Fortschritte in der getrennten Sammlung landen in Niederösterreichs Restmüll weiterhin wertvolle Materialien, gefährliche Batterien und große Mengen genießbarer Lebensmittel. Die aktuelle Restmüllanalyse 2025, durchgeführt im Auftrag des Landes Niederösterreich, zeigt deutlich: Pro Person fallen jährlich rund 136 Kilogramm Restmüll an. Ein erheblicher Teil davon wäre vermeidbar oder könnte durch richtige Trennung wiederverwertet werden.

Im Restmüll finden sich nach wie vor zahlreiche Wertstoffe wie Kunststoff, Papier, Glas, Metalle sowie Batterien und Elektroaltgeräte. Die größte Fehlwurfgruppe bleiben biogene Abfälle: 37 Kilogramm pro Person landen jährlich irrtümlich in der Restmülltonne. Zusätzlich gehen 38 Kilogramm Wertstoffe pro Kopf verloren. Der Großteil dieser Stoffe wäre bei richtiger Trennung recycelbar.

„Da Restmüll thermisch verwertet wird, gehen all diese Stoffe unwiederbringlich verloren. Die korrekte Trennung, von biogenen Abfällen über Wertstoffe bis hin zu Batterien, bleibt daher ein zentraler Schlüssel für Ressourcenschutz”, erklärt LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf.

Besonders kritisch bleibt die Entsorgung von Batterien und Elektrogeräten. 1,2 Kilogramm pro Person werden weiterhin falsch entsorgt. „Damit befinden sich durchschnittlich rund acht Lithiumbatterien in jedem Müllfahrzeug. Jede einzelne davon kann potenziell einen Brand auslösen“, warnt Christian Macho, Präsident der NÖ Umweltverbände. Lithiumbatterien können überhitzen oder Kurzschlüsse verursachen und gehören ausschließlich in Sammelstellen oder Wertstoffzentren entsorgt.

Positiv bewertet wird die Wirkung der vereinheitlichten Verpackungssammlung, durch die vereinheitlichte Verpackungssammlung („Ab ins Gelbe“ Kampagne”) wurden deutlich mehr Plastikverpackungen getrennt gesammelt und dem Recycling zugeführt. Gleichzeitig ging der Anteil dieser Verpackungen im Restmüll zurück.

Ein besonders alarmierendes Ergebnis betrifft die Lebensmittelverschwendung: Jährlich landen in Niederösterreich 35.000 Tonnen genießbare Lebensmittel im Restmüll. Das entspricht etwa 21 Kilogramm pro Person bzw. rund 500 Euro pro Haushalt im Jahr. Insgesamt werden pro Haushalt jährlich 46 Kilogramm essbare Lebensmittel im Restmüll entsorgt – oft aufgrund fehlender Planung oder falscher Lagerung.

„Lebensmittel sind wertvoll und sollten nicht achtlos weggeworfen werden – sie gehören auf den Teller und nicht in die Tonne. Wer bewusst einkauft, richtig lagert und Reste verwertet, kann Abfall bereits im Vorfeld deutlich reduzieren. Und wenn Müll entsteht, dann bitte richtig trennen – so schonen wir Ressourcen und schützen unsere Umwelt.“ betont Pernkopf.

Um Bewusstsein zu schärfen und Routinen nachhaltig zu verändern, starten die NÖ Umweltverbände die Kampagne „Tatort Tonne“. Sie nutzt eine kriminalistische Bildsprache und ruft dazu auf, im eigenen Haushalt genauer hinzusehen: „Ziel ist es, sichtbar zu machen, wie viele Lebensmittel unnötig im Restmüll landen und wie einfach es ist, diese vor der Tonne zu bewahren. Mit ‚Tatort Tonne‘ wollen wir wachrütteln und gleichzeitig zeigen, dass jede und jeder mit wenigen Schritten etwas verändern kann“, erklärt Macho.

LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Präsident der NÖ Umweltverbände Christian Macho sind sich einig: „Ja, es gibt noch viel zu tun. Niederösterreich hat bereits wichtige Fortschritte gemacht – vor allem dank jener Menschen, die seit Jahren konsequent trennen und Verantwortung übernehmen. Jeder richtige Handgriff zählt – heute mehr denn je.“

Kampagnen- und Pressebilder

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Telefon: 02742 / 23 00 60 - 206
E-Mail: katharina.wutzl@umweltverbaende.at
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