• 20.11.2025, 14:26:02
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  • OTS0154

Einschätzung der APG zur Regierungsvorlage des neuen Elektrizitätswirtschaftsgesetzes (ElWG)

Trotz vieler positiver Aspekte gibt es Anpassungsbedarf.

Wien (OTS) - 

Die Austrian Power Grid (APG) begrüßt das seitens der Bundesregierung vorgelegte Elektrizitätswirtschaftsgesetzes (ElWG). Die nun geschaffenen „Spielregeln“ ermöglichen die systemsichere Integration der Erneuerbaren, die Digitalisierung des gesamten Stromsystems und leisten damit auch einen wesentlichen Beitrag zur versorgungssicheren, leistbaren und effizienten Transformation hin zu einem nachhaltigen Energiesystem. APG begrüßt alle darin enthaltenen Elemente zur Stabilität der Stromnetze, flexible Netztarife sowie den Fokus auf Systemdienlichkeit als effektive und sachgerecht lenkende Maßnahmen.

„Das Gesetz schafft einen modernen Ordnungsrahmen für das Zusammenspiel aller Akteur:innen und bildet damit die notwendige Grundlage für die zukunftsgerichtete Weiterentwicklung der gesamten Energiewirtschaft mit einem klaren Fokus auf Versorgungssicherheit und Leistbarkeit. Die neu geschaffenen Rahmenbedingungen ermöglichen die Integration erneuerbarer Energien, die Digitalisierung des Stromsystems und sind somit auch elementar für das Gelingen einer systemstabilen, effizienten und versorgungssicheren Energiewende. Gerade im Hinblick auf die Versorgungssicherheit muss das Gesetz zeitnah beschlossen werden, um die Verlängerung der Netzreserve bis 2030 europarechtskonform auf Schiene zu bringen“, betont APG-Vorstandssprecher Gerhard Christiner.

Trotz dieser positiven Aspekte gibt es Anpassungsbedarf, etwa in Bezug auf das Regulierungssystem, bei dem wesentliche Aspekte im Vergleich zum Begutachtungsentwurf verändert wurden. Aus APG-Sicht müssen die regulatorischen Rahmenbedingungen eine marktfähige Finanzierung der Energiewende ermöglichen. Denn im Gegensatz zu anderen Infrastrukturen kann das notwendige Investitionsvolumen über den Finanzmarkt bereitgestellt werden. Notwendig ist dabei eine marktübliche Verzinsung von Eigen- und Fremdkapital. APG-Finanzvorstand Marcus Karger: „Damit der Netzentwicklungsplan zeitgerecht realisiert werden kann, braucht es das ElWG in dem die entsprechenden regulatorischen Rahmenbedingungen für eine marktfähige Finanzierung definiert und verankert sind.“

Um der Verpflichtung von APG, Engpässe im Übertragungsnetz zu ermitteln sowie Maßnahmen zur Vermeidung, Beseitigung und Überwindung von Netzengpässen zu setzen, nachkommen zu können, braucht es nach der beihilferechtlichen Notifikation auch die nationalrechtliche Grundlage für die Netzreserve.

In dieser – für die Versorgungssicherheit Österreichs zentralen – Angelegenheit sind ein rot-weiß-roten Schulterschluss aller Parlamentsparteien und eine Beschlussfassung noch in diesem Jahr dringend erforderlich.

Über Austrian Power Grid (APG)

Als unabhängiger Übertragungsnetzbetreiber verantwortet Austrian Power Grid (APG) die sichere Stromversorgung Österreichs. Mit unserer leistungsstarken und digitalen Strominfrastruktur, sowie der Anwendung von State-of-the-art-Technologien integrieren wir die erneuerbaren Energien und reduzieren somit die Importabhängigkeit, sind Plattform für den Strommarkt, schaffen Zugang zu preisgünstigem Strom und bilden so die Basis für einen versorgungssicheren sowie zukunftsfähigen Wirtschafts- und Lebensstandort. Das APG-Netz erstreckt sich auf einer Trassenlänge von etwa 3.500 km, welches das Unternehmen mit einem Team von rund 1.000 Spezialist:innen betreibt, instand hält und laufend den steigenden Anforderungen der Elektrifizierung von Gesellschaft, Wirtschaft und Industrie anpasst. Über die Steuerzentrale in Wien wird ein Großteil der insgesamt 67 Umspannwerke, die in ganz Österreich verteilt sind, remote betrieben. Auch 2024 lag die Versorgungssicherheit, dank der engagierten Mitarbeiter:innen, bei 99,99 Prozent und somit im weltweiten Spitzenfeld. Unsere Investitionen in Höhe von 630 Millionen Euro 2025 (2024: 440 Mio., 2023: 490 Mio. Euro) sind Wirtschaftsmotor und wesentlicher Baustein für die Erreichung der Energieziele Österreichs. Insgesamt wird APG bis 2034 rund 9 Milliarden Euro in den Netzaus- und Umbau investieren.

Rückfragen & Kontakt

Austrian Power Grid
Christoph Schuh
Telefon: +43 50 320 56230
E-Mail: christoph.schuh@apg.at

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