• 20.11.2025, 11:45:34
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Grüne Wien/Huemer: Kindermedizin in Not – Rascher Ausbau der kinderärztlichen Kassenversorgung längst überfällig

Wien (OTS) - 

Anlässlich des Tages der Kinderrechte warnt die Wiener Ärztekammer vor den dramatischen Zuständen in der Kindermedizin, auf die wir Grünen seit Jahren hinweisen: Der Mangel an Kassenkinderärzt:innen in Wien ist enorm. Wartezeiten, insbesondere in der Kinderpsychiatrie, gravierend lang. Mittlerweile ist es fast unmöglich, einen neuen Kinderarzt zu finden. „Die medizinische Unterversorgung für unsere Kleinsten ist dramatisch“, so Barbara Huemer, Gesundheitssprecherin der Grünen Wien, und weiter: „Es ist höchste Zeit, dass die Stadtregierung den Ernst der Lage erkennt und rasch die wohnortnahe Versorgung mit kassenärztlicher Kindermedizin ausbaut!“

Die Zweiklassenmedizin beginnt bereits bei den Kleinkindern: Eltern, die es sich leisten können, weichen auf privatmedizinische Versorgung aus. Aber auch bei den privat zu zahlenden Kinderärzt:innen herrscht oft Aufnahmestopp für Neupatient:innen. Kinder von weniger betuchten Eltern haben Pech, sie müssen die überlangen Wartezeiten in Kauf nehmen.

Der Versorgungsnotstand in der sozialpsychiatrischen Kinderversorgung in Wien ist besonders hoch. Hier vergeht oft ein Jahr Wartezeit auf den Diagnosetermin. Wertvolle Zeit, die bei schnellerer Behandlung schon für die hilfreiche Therapie genützt werden könnte.

Armut macht krank

Diese Situation ist nicht nur sozial ungerecht, sondern auch gesundheitsschädlich, betont Huemer: Gerade bei in den Entwicklungsjahren von Kindern ist rasche Hilfe besonders wichtig, um nachhaltige Schädigungen des Kindes zu vermeiden. „Dass die Wiener Stadtregierung mit dem gestrigen Beschluss im Landtag die Mindestsicherung dramatisch gekürzt hat, trifft besonders jene, die es ohnehin schon sehr schwer haben. Viele Kinder in Wien sind von den Kürzungen betroffen. Die Stadtregierung nimmt eiskalt in Kauf, das ohnehin schon hohe Gesundheitsrisiko von armutsbetroffen Kindern zu erhöhen. Wie kaltherzig, wie kurzsichtig, wie falsch“, so Huemer.

„Der Ausbau von kassenärztlichen Kindergesundheitszentren – so wie sie im neuen Regionalen Strukturplan Gesundheit Wien vorgesehen ist – muss unverzüglich in Angriff genommen werden. Wir brauchen mehr pädiatrische Kassenstellen, mehr multiprofessionelle Kinder-Primärversorgungszentren (PVZ) wie auch sozialpsychiatrische Versorgungseinrichtungen. Es müssen endlich größere Anstrengungen als bisher von Seiten der rot-pinken Stadtregierung gegen diesen kindermedizinischen Notfall unternommen werden“, so Huemer abschließend.

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