- 20.11.2025, 11:13:02
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ÖGB-Hörmann: Kampf gegen Gewalt ist auch eine Bringschuld der Arbeitgeber:innen
Gewerkschaftsfrauen fordern gerechte Entlohnung von Frauen, um deren Unabhängigkeit zu stärken
„Die Gewerkschaftsfrauen sind 365 Tage im Jahr aktiv gegen Gewalt am Arbeitsplatz und in den Betrieben und gegen häusliche Gewalt. Wege aus der Gewalt stehen allen Frauen und Mädchen zu – egal woher sie kommen, wer Gewalt gegen sie ausübt oder wie viel sie im Geldbörsel haben“, sagt die gf. Bundesfrauenvorsitzende und Vizepräsidentin des ÖGB, Christa Hörmann, zum Auftakt der Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen“.
Jede dritte Frau in Österreich ist von körperlicher, psychischer und / oder sexueller Gewalt betroffen, jede fünfte Frau von Stalking – in den eigenen vier Wänden oder am Arbeitsplatz. Das vor einem Jahr auch von Österreich ratifizierte ILO-Übereinkommen gegen Gewalt und Belästigung am Arbeitsplatz ist seit September in Kraft. Jetzt gehe es darum, es mit Leben zu füllen: „Papier ist geduldig. Wir Gewerkschaftsfrauen packen an und kämpfen für Maßnahmen, damit Gewalt und Belästigung am Arbeitsplatz nachhaltig bekämpft werden und vor allem das Arbeitsleben betroffener Kolleginnen und Kollegen gewaltfrei wird“, so Hörmann weiter.
Ein wesentlicher Baustein im Kampf gegen Gewalt ist die Förderung der ökonomischen Unabhängigkeit von Frauen, erklärt Hörmann: „Deshalb fordern wir gerade innerhalb des Aktionszeitraums der Kampagne 16 Tage gegen Gewalt sehr bewusst einmal mehr die gerechte Entlohnung aller Kolleginnen, insbesondere in sogenannten Frauenberufen!“.
Gewaltschutzprävention in Unternehmen ermöglichen und unterstützen
Wenn der Kampf gegen Gewalt nachhaltig sein soll, müssen alle ihren Beitrag leisten, auch die Arbeitgeber. „Sie sind dazu verpflichtet, Verantwortung für Schutz und Prävention am Arbeitsplatz zu übernehmen, Gefahren auszuräumen und nachhaltige Maßnahmen zu setzen. Das am besten in einem partizipativen Prozess mit Präventivfachkräften, Arbeits- und Organisationspsycholog:innen, und den Mitarbeiter:innen“, ergänzt ÖGB-Bundesfrauengeschäftsführerin Dorottya Kickinger. Die Gewerkschaftsfrauen sind im Rahmen des Projekts „Wege aus der Gewalt – Aktiv gegen häusliche Gewalt mit Betriebsratsarbeit“ bereits aktiv. „Öffentliche Statements, insbesondere häusliche Gewalt abzulehnen, sind hilfreich. Zielführend wäre es vor allem, Beschäftigten und insbesondere Führungskräften die Teilnahme an Gewaltpräventionsschulungen zu ermöglichen, um das dort vermittelte Wissen in Zusammenarbeit mit Betriebsrät:innen und Personalvertreter:innen allen Kolleg:innen weitergeben zu können“, so Kickinger und Hörmann: „Das ist eine Bringschuld: Prävention in der Arbeitswelt ist Verantwortung von Arbeitgeber:innen.“
Informationen zum Projekt „Wege aus der Gewalt – Aktiv gegen häusliche Gewalt mit Betriebsratsarbeit“, das vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz gefördert wird: https://www.oegb.at/wege-aus-der-gewalt
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