• 20.11.2025, 10:52:02
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Zadic zu Shein-Greenpeace-Bericht: Grüne fordern Prüfung zu EU-weiten Sperrung von SHEIN

Giftige Mode, skrupellose Plattform - Greenpeace Report zeigt: SHEIN gefährdet Konsument:innen durch stark PFAS belastete Kleidung

Wien (OTS) - 

„Wenn wir in der EU unsere Gesetze und Produktstandards ernst nehmen, müssen wir jetzt entschieden handeln. Wir fordern daher, dass die EU unverzüglich prüft, ob SHEIN europaweit gesperrt werden kann“, sagt Alma Zadic, Justiz- und Konsument:innenschutzsprecherin der Grünen.

Der neue Greenpeace-Report bestätigt einmal mehr, wie gefährlich Produkte sind, die über Plattformen wie SHEIN in Europa in Verkehr gebracht werden. Sie gefährden die Gesundheit, belasten die Umwelt, untergraben fairen Wettbewerb und können sogar rechtliche Folgen für Konsument:innen haben.

„Wir müssen zwei Themen klar unterscheiden: Erstens die Schadstoffbelastung, insbesondere durch PFAS, die sogenannten Ewigkeitschemikalien, die in vielen Produkten vorkommen und oft völlig unnötig sind. Hier müssen wir für strenge Grenzwerte sorgen und Verbote einführen, wo dies möglich ist, um die weitere Verbreitung einzudämmen. Zweitens das ultra-schnelle Geschäftsmodell der Plattformen wie SHEIN, das Ultra-Fast-Fashion ohne Rücksicht auf Menschen, Gesundheit, Umwelt, die heimische Wirtschaft oder fairen Wettbewerb in Umlauf bringt“, erklärt Zadic.

„Wir Grüne haben in der heutigen Nationalratssitzung erneut einen Antrag eingebracht, der Druck auf die Bundesregierung ausüben soll, eine Regelung zur Mitverantwortung von Plattformen, die den Verkauf gesundheitsschädlicher Produkte an österreichische Konsument:innen forcieren, einzuführen“, sagt Zadic. Die Grünen setzen sich auf mehreren Ebenen ein: Im Nationalrat wurden parlamentarische Initiativen zur Kontrolle von PFAS eingebracht, Maßnahmen gegen Ultra-Fast-Fashion gefordert und die Haftungsübernahme durch Plattformen eingemahnt. Denn aktuell gilt: Wer bei diesen Plattformen bestellt, ist rechtlich Importeur und haftbar. „Viele Menschen wissen nicht, welchem Risiko sie sich selbst und ihre Umgebung aussetzen, wenn sie bei den Billig-Plattformen einkaufen. Im schlimmsten Fall kann dies sogar Lehrer:innen treffen, die Unterrichtsmaterialien kaufen, oder Eltern, deren Kinder unsicheres Spielzeug benutzen.

Gerade letzte Woche zeigte sich das Ausmaß des Problems: Eine Schwerpunktaktion der französischen Behörden deckte auf, dass 80 Prozent der SHEIN-Produkte nicht den EU-Sicherheitsnormen entsprechen. Auf eine Vorladung in die französische Nationalversammlung reagierte SHEIN ohne Angabe von Gründen nicht. „Wie wenig die Verantwortlichen von SHEIN unsere europäischen Demokratien und Regelungen schätzen, zeigen sie mit diesem Verhalten eindrucksvoll. Hier wird mit Methoden gearbeitet, die wir in Europa nicht tolerieren können“, sagt Zadic.

„Der neue Greenpeace-Report zeigt eindrucksvoll, dass Ultra-Fast-Fashion und Plattformen wie SHEIN eine reale Gefahr für unsere Gesellschaft darstellen. Wir fordern deshalb ein Ultra-Fast-Fashion-Gesetz nach französischem Vorbild und eine schnelle Prüfung einer europaweiten Blockade von SHEIN. Es geht um Gesundheit, Sicherheit und fairen Wettbewerb – und wir werden nicht zusehen, wie Plattformen diese Verantwortung weiter ignorieren“, hält Zadic fest.

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