• 20.11.2025, 10:23:02
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Protestfahrt verschoben: WKÖ-Güterbeförderung führt Gespräche mit Ministerium über Entlastungsmaßnahmen

Effizienz und Standortsicherung im Mittelpunkt – Fachverband Güterbeförderungsgewerbe arbeitet an Lösungen für die Transportwirtschaft

Wien (OTS) - 

Die für den 26. November angekündigte Protestfahrt des Fachverbands Güterbeförderungsgewerbe der Wirtschaftskammer Österreich wird bis auf Weiteres verschoben. Ausschlaggebend dafür sind die nun aufgenommenen Gespräche mit dem Verkehrsministerium über konkrete Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Zukunftssicherung der Branche.

Die Transportwirtschaft steht derzeit unter massivem Druck: Die Mauterhöhung bedeutet trotz der Reduktion von ursprünglich 10 bis 13 Prozent auf 7,7 Prozent eine enorme Zusatzbelastung. In Zeiten anhaltender Hochinflation können die Kosten nicht eins zu eins an die Kunden weitergegeben werden, wodurch der Preisdruck und der intensive Wettbewerb mit ausländischen Unternehmen zunehmend die Standortsicherheit und Arbeitsplätze in Österreich gefährden.

Eine vom Fachverband Güterbeförderungsgewerbe in der WKÖ durchgeführte Blitzumfrage unter Unternehmen aller Branchen zeigt: Über 90 Prozent der Befragten sind von den Mautsteigerungen negativ betroffen und sprechen sich gegen eine Erhöhung der fahrleistungsabhängigen Maut in dieser Form aus. Fachverbandsobmann Fischer sieht darin einen klaren Auftrag der Branche, unnachgiebig an dem Thema dranzubleiben und weitere Entlastungsmaßnahmen vom Ministerium einzufordern.

Im Zentrum der Verhandlungen steht das vom Fachverband erarbeitete Ausgleichs- und Entlastungspaket für den Straßengüterverkehr, das budgetneutral ist und konkrete Verbesserungen für die Branche vorsieht. Dazu gehört insbesondere die flächendeckende Einführung des Nacht-80ers für Lkw auf Autobahnen. Dieser ist heute bereits auf rund 300 Kilometern mit Zusatztafeln umgesetzt und könnte künftig als fixe Teststrecken per Verordnung festgelegt werden. Weitere Maßnahmen betreffen die Einführung von C17-Lkw mit begleitender Ausbildung junger Fahrer:innen durch erfahrene Kolleg:innen, die Aufnahme des Berufs Berufskraftfahrer:in in die Mangelberufsliste, die Zulassung von 5-Achsern mit 40 Tonnen Gesamtgewicht sowie andere kostenneutrale gesetzliche Anpassungen, die den Betrieben mehr Flexibilität und Effizienz ermöglichen.

„Die Belastung durch die Mauterhöhung bleibt enorm. Wir sehen es als unsere Pflicht, konstruktiv mit dem Ministerium an Lösungen zu arbeiten, die den Standort sichern und Arbeitsplätze erhalten“, erklärt Fachverbandsobmann Markus Fischer. Die Protestfahrt bleibt als Option bestehen, wird jedoch erst nach Abschluss der Gespräche neu bewertet. Der Fachverband wird die Gespräche mit dem Ministerium in den kommenden Wochen intensiv führen und die Mitglieder laufend über die Ergebnisse informieren. (PWK476/DFS)

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