- 20.11.2025, 09:20:32
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Giftpakete unter dem Weihnachtsbaum? Greenpeace-Tests belegen: SHEIN-Produkte massiv mit giftigen Chemikalien belastet.
Kleidung in 8 Ländern (darunter Österreich) geprüft, ein Drittel überschreitet gesetzlich zulässige Grenzwerte. Handelsverband fordert temporäre Sperre & Plattform-Haftung.
Im November hat Greenpeace in acht europäischen Ländern - darunter auch Österreich - 56 Kleidungsstücke der chinesischen Plattform SHEIN getestet. Ein Drittel davon hat die gesetzlich zulässigen Grenzwerte gemäß der EU-Chemikalienverordnung REACH überschritten. Greenpeace Österreich hat hierzulande neun SHEIN-Produkte auf PFAS (Ewigkeits-Chemikalien) getestet. In sieben Produkten konnten PFAS teilweise um das 600-fache über den EU-Grenzwerten nachgewiesen werden.
„Die Testbestellungen von Greenpeace zeigen einmal mehr eine massive Belastung der SHEIN-Produkte mit verbotenen, teils krebserregenden Chemikalien. Wir reden hier nicht von Einzelfällen, sondern von einer regelrechten Giftlawine. Wer Kleidung bei der chinesischen Billigstplattform bestellt, riskiert seine Gesundheit“, warnt Rainer Will, Geschäftsführer des freiwilligen, überparteilichen Handelsverbands.
Fernost-Plattformen: 100 Millionen Pakete pro Jahr, aber 0 Verantwortung
Aus HV-Sicht ist es völlig absurd, dass Fernost-Plattformen wie SHEIN oder TEMU jährlich 100 Millionen Pakete nach Österreich liefern können, aber keinerlei Verantwortung für die Sicherheit der Produkte tragen. Heimische Händler müssen hingegen für jedes einzelne CE-Zeichen geradestehen und bekommen fast wöchentlich Besuch von Behörden wie dem Marktamt.
„Es ist völlig unbegreiflich, warum SHEIN in der EU nicht längst gesperrt wurde. Würde ein österreichischer Händler gesundheitsgefährdende Fake-Produkte verkaufen, müsste er sofort zusperren. Wir brauchen hier endlich eine rechtliche Gleichstellung. Wer in Europa verkauft, muss sich an unsere Spielregeln halten“, so Will.
Keine Giftpakete unterm Weihnachtsbaum: Handelsverband fordert Plattformhaftung & temporäre Sperrung
Plattformen wie SHEIN müssen bei Verstößen nach EU-Recht haftbar sein und bei wiederholten Verstößen zumindest temporär gesperrt werden. "Solange die EU-Kommission nicht handelt, muss Österreich vorangehen und nationale Schritte setzen, denn es ist Gefahr in Verzug. Wir wollen keine Giftpakte unter dem Weihnachtsbaum", sagt Handelssprecher Rainer Will.
Der Handel fordert außerdem die sofortige Einführung einer Plattformhaftung für die korrekte Warendeklaration. Der Handelsverband appelliert auch an die Bevölkerung, beim Kauf von Weihnachtsgeschenken für die Liebsten nicht auf Plattformen wie Shein zu shoppen, weil dies mit handfesten negativen Folgen für die Gesundheit einhergehen kann.
Rückfragen & Kontakt
Handelsverband
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Pressesprecher
Telefon: +43 (1) 406 22 36 77
E-Mail: gerald.kuehberger@handelsverband.at
Mag. Manuel Friedl
Senior Communications Manager
Telefon: +43 (1) 406 22 36 80
E-Mail: manuel.friedl@handelsverband.at
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