- 20.11.2025, 09:00:32
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„Alles Journalismus, oder was?“ DATUM STIFTUNG präsentiert Sammelpublikation inklusive „Checkliste“
Unabhängiger und ernsthafter Journalismus gerät zunehmend unter Druck. Gerade im digitalen Raum konkurrieren seriöse Nachrichtenmedien mit Pseudo-News-Portalen um Aufmerksamkeit und Reichweite. Das hat zur Folge, dass die Unterscheidbarkeit zwischen unabhängiger Information und gezielter Desinformation immer schwieriger wird. Gerade für die Politik aber auch für die Werbewirtschaft ist es wichtig, Journalismus als wesentliche Dienstleistung der liberalen Demokratie von anderen Kommunikationsformen abzugrenzen.
Mit „Alles Journalismus, oder was?“ präsentiert die DATUM STIFTUNG ihre erste Publikation zur Präzisierung und Stärkung des unabhängigen und seriösen Journalismus. Der von Sebastian Loudon und Luis Paulitsch herausgegebene Sammelband legt den Fokus auf eine Abgrenzung des Journalismus zu anderen Kommunikationsformen – ein Anliegen, das in Zeiten von Social Media und KI besonders dringlich erscheint. Mit Beiträgen ausgewiesener Expert:innen formuliert die Publikation konkrete Kriterien, die Politik, Medienschaffenden und dem Publikum gleichermaßen Orientierung bieten sollen:
Die Medienforschenden Andy Kaltenbrunner und Renée Lugschitz widmen sich der demokratiepolitischen Funktion des Journalismus und der Unterscheidung von Propaganda. Der Medienberater Peter Plaikner schildert die aktuelle Entwicklung der Parteimedienlandschaft Österreichs. Die Journalistin Katharina Zwins erläutert die gestiegene Bedeutung von Faktenchecks, um Falschmeldungen im Netz zu entlarven. Anschließend befasst sich Georg Lotz vom Presseclub Concordia mit den Methoden parteiischer „Alternativmedien“ am Beispiel von AUF1. Die Digital-Expertin Ingrid Brodnig analysiert den wachsenden Einfluss von Social Media auf die Qualität journalistischer Angebote. Am Ende zeigt der Medienjurist Walter Strobl, dass Österreichs Gesetzgeber ein veraltetes Journalismusverständnis pflegt und wie es anders ginge. Loudon und Paulitsch legen in ihrem Beitrag eine praktisch anwendbare „Checkliste“ vor, über die einfach festgestellt werden kann, ob ein Medienangebot als journalistisch einzustufen ist oder nicht.
„Die Frage, welche Medien oder journalistischen Projekte künftig öffentliche Förderungen oder Werbeeinnahmen erhalten, wird sich direkt darauf auswirken, wie unsere mediale Öffentlichkeit – und damit unsere Debattenkultur – zu den drängenden Themen unserer Zeit aussieht und funktioniert“, betonen Anneliese Rohrer und Sebastian Loudon vom Vorstand der DATUM STIFTUNG.
„Alles Journalismus, oder was?“ wurde erstmalig Mitte November 2025 im Rahmen der Stakeholder-Klausur „Acht Tische für die Vierte Gewalt“ – eine gemeinsame Initiative von „Ein Versprechen für die Republik“ und der DATUM STIFTUNG – präsentiert und ist ab sofort auf der Website der DATUM STIFTUNG als E-Book frei zugänglich.
Rückfragen & Kontakt
DATUM STIFTUNG für Journalismus und Demokratie
Mag. Luis Paulitsch, M.A.
E-Mail: luis.paulitsch@datumstiftung.at
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