- 20.11.2025, 08:51:33
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Kinderrechte stärken heißt handeln – für psychische Gesundheit und Schutz
Zum Internationalen Tag der Kinderrechte fordert der ÖBVP verlässliche Strukturen, Prävention und psychotherapeutische Unterstützung für alle Kinder
Zum Internationalen Tag der Kinderrechte am 20. November erinnert der Österreichische Bundesverband für Psychotherapie (ÖBVP) daran, dass der Schutz und die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zentrale Aufgaben der Gesellschaft sind. Besonders fremdbetreute Kinder, etwa jene in Wohngemeinschaften oder Einrichtungen von Organisationen, brauchen ein stabiles Umfeld, in dem ihre Rechte geachtet und ihre psychischen Bedürfnisse ernst genommen werden.
Kinder haben das Recht, gehört und geschützt zu werden – gerade dann, wenn sie Gewalt, Missbrauch oder Vernachlässigung erleben. Entscheidend ist, dass jedes Kind weiß, an wen es sich wenden kann, wenn es sich unsicher oder bedroht fühlt, und dass in solchen Fällen rasch, professionell und wirksam gehandelt wird.
„Kinder brauchen Erwachsene, die hinsehen, zuhören und handeln. Gerade fremdbetreute Kinder müssen wissen, dass sie nicht allein sind und dass es Menschen gibt, die sie ernst nehmen und für ihren Schutz sorgen“, sagt Béa Pall, Psychotherapeutin und Leiterin des ÖBVP-Projekts fit4SCHOOL.
Mit dem Projekt fit4SCHOOL setzt der Verband genau hier an: Psychotherapeut:innen arbeiten direkt an Schulen mit Kindern, Eltern und Lehrkräften zusammen, um psychische Belastungen frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig Unterstützung anzubieten, bevor Krisen eskalieren. Die Erfahrungen zeigen, dass präventive psychotherapeutische Präsenz im schulischen Umfeld wesentlich dazu beiträgt, Kinder zu stärken und Schutzsysteme zu verbessern.
Kinder, die sich bedroht, unsicher oder verletzt fühlen, können sich jederzeit an vertraute Erwachsene oder an offizielle Hilfsstellen wenden – etwa an Rat auf Draht (147, kostenlos und anonym), an die Kinder- und Jugendanwaltschaften (KiJa) in den Bundesländern oder direkt an Psychotherapeut:innen ihres Vertrauens.
„Psychische Sicherheit ist ein Kinderrecht. Wenn Kinder früh lernen, dass ihre Gefühle zählen und Hilfe verfügbar ist, schaffen wir die Basis für gesunde Entwicklung und Vertrauen in die Welt“, so Pall abschließend.
ÖBVP-Präsidentin Barbara Haid betont die gesellschaftliche Verantwortung:
„Kinderschutz darf nicht vom Zufall abhängen. Es braucht klare Strukturen, leicht erreichbare psychotherapeutische Unterstützung und eine Politik, die die psychische Gesundheit von Kindern als Priorität begreift. Nur so schaffen wir echte Chancengerechtigkeit und langfristigen Schutz.“
Der ÖBVP fordert daher:
Flächendeckenden Zugang zu psychotherapeutischer Unterstützung für alle Kinder und Jugendlichen – unabhängig von ihrer sozialen oder institutionellen Situation.
Verpflichtende psychotherapeutische Ansprechpersonen in Einrichtungen für fremdbetreute Kinder, um frühzeitig Schutz, Begleitung und Intervention zu gewährleisten.
Langfristige Förderung und strukturelle Verankerung von Projekten wie fit4SCHOOL, um psychische Prävention in Bildungseinrichtungen nachhaltig sicherzustellen.
Verstärkte Sensibilisierung und Schulung von Pädagog:innen, Betreuungspersonen und Entscheidungsträger:innen im Bereich psychische Gesundheit und Kinderschutz.
Rückfragen & Kontakt
Österreichischer Bundesverband für Psychotherapie
Fabienne Patek, MSc
Telefon: +43 676 306 59 41
E-Mail: oebvp.patek@psychotherapie.at
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