• 19.11.2025, 16:02:03
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Kirchliche Würdenträger zu Gast im NÖ Landhaus

LH Mikl-Leitner: „Unsere christlichen Wurzeln sind Teil unserer Identität“

St. Pölten (OTS) - 

Auf Einladung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner fand heute, Mittwoch, im NÖ Landhaus das traditionelle ökumenische Mittagessen mit den Repräsentanten der römisch-katholischen und der evangelischen Kirche im Bundesland Niederösterreich statt. Der Einladung folgten u. a. auch der neue Erzbischof von Wien, Josef Grünwidl, der St. Pöltner Diözesanbischof Alois Schwarz, der evangelische Superintendent Michael Simmer und zahlreiche Äbte der niederösterreichischen Stifte und Klöster, wie zum Beispiel auch der neue Abt des Stiftes Melk, Ludwig Wenzl.

Die Landeshauptfrau erinnerte in ihrer Rede eingangs an die drei großen Jubiläen, die 2025 gefeiert werden: 80 Jahre Ende des Zweiten Weltkrieges, 70 Jahre Unterzeichnung des Staatsvertrages und 30 Jahre Mitgliedschaft in der Europäischen Union. „Ein Jahr, das uns zeigt, was uns ausmacht, was uns trägt und wofür wir dankbar sind“, betonte sie: „Dass wir heute in Frieden, Freiheit und Wohlstand leben dürfen, ist keine Selbstverständlichkeit und wurde von den Generationen vor uns hart erarbeitet.“ In Niederösterreich habe man das Gedenkjahr auch zu einem „Mitmachjahr“ gemacht, so Mikl-Leitner: „Denn nur wer die Vergangenheit kennt, kann die richtigen Schritte in die Zukunft setzen.“

Die Landeshauptfrau bedankte sich auch für das Miteinander von Politik und Kirche und nannte dafür beispielhaft drei Bereiche. So sei das Miteinander erstens vor allem auch dann wichtig, „wenn es darum geht, unsere christlichen Wurzeln zu bewahren, denn sie sind Teil unserer Identität.“ Es brauche ein klares Bekenntnis zu Werten wie Zusammenstehen, Solidarität und Nächstenliebe. Niederösterreich werde am Kreuz in Schulen, Kindergärten und Spitälern sowie am Religionsunterricht in den Schulen festhalten, betonte sie: „Weil wir Brauchtum und Tradition, wie etwa auch das Martinfest oder den Nikolaus, hochhalten wollen. Darum sprechen wir auch von Christkindlmärkten und Adventmärkten und nicht von Wintermärkten.“

Zum Zweiten brauche es das Miteinander auch dann, „wenn es um die Keimzelle unserer Gesellschaft geht: die Familie“, hielt Mikl-Leitner weiter fest. „Arbeiten wir gemeinsam an einer Kultur, in der der Familie der Stellenwert zukommt, den sie sich verdient, denn sie ist das Herz unserer Gesellschaft“, appellierte sie, das Thema Familie „noch mehr in den Mittelpunkt zu stellen“.

Drittens ortete die Landeshauptfrau „eine gemeinsame Verantwortung für unser historisches und kulturelles Erbe“, und erinnerte an gemeinsame Kraftanstrengungen im Zusammenhang mit der Erhaltung der Klöster und Stifte in Niederösterreich. Als Beispiele nannte sie etwa die Arbeiten in Melk, oder auch in Zwettl, Lilienfeld oder Klosterneuburg: „Unsere Stifte und Klöster sind Orte des Glaubens, der Orientierung und der Spiritualität.“

Dieses Mittagessen sei „ein Zeichen der Wertschätzung und des guten Miteinanders“, bedankte sich der neue Erzbischof von Wien, Josef Grünwidl, für die Einladung. Er ging auch auf „das Miteinander im ökumenischen Bereich“ und „das Miteinander von Diözesen, Stiften und Klöstern“ ein und betonte: „Wir sind gemeinsam bereit, zusammenzuarbeiten für das Wohl der Menschen im Land und eine Perspektive der Hoffnung in unsere Zeit zu bringen.“

Der evangelische Superintendent Michael Simmer bezeichnete das ökumenische Mittagessen als „Zeichen der Wertschätzung uns gegenüber und gegenüber dem wofür wir stehen“. In einer Zeit der „multisynchronen Krisen“ wolle die christliche Botschaft „Hoffnung machen“. Die Zuständigkeiten von Politik und Kirche „treffen sich insbesonders in einem Punkt, nämlich wie schaffen wir es, aus Angst wieder Zuversicht zu machen“, meinte er.

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