- 19.11.2025, 15:24:03
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FPÖ – Kolm: „WKO kassiert bei jedem Lohnplus mehr Kammerumlage – Arbeitgeber zahlen doppelt drauf!“
Interessenskonflikt der Wirtschaftskammer bei Kammerumlage 2 ist Compliance-Alarm!
„Die Wirtschaftskammer verhandelt als Arbeitgebervertretung jährlich die kollektivvertraglichen Löhne in Österreich. Was dabei gern im Dunkeln bleibt: Je höher die Bruttolohnsumme steigt, desto höher sind auch die Einnahmen der Wirtschaftskammer aus der Kammerumlage 2 beziehungsweise KU2“, kritisierte heute die freiheitliche Wirtschaftssprecherin NAbg. Dr. Barbara Kolm. Die KU2 – auch Dienstgeberzuschlag genannt - werde direkt auf Basis des Dienstgeberbeitrags zum Familienlastenausgleichsfonds bemessen, der sich aus dem Dienstgeberbeitragssatz multipliziert mit der Bruttolohnsumme ergebe.
Damit, so Kolm, „sitzt die Wirtschaftskammer bei den Kollektivverhandlungen auf beiden Seiten des Tisches. Einerseits soll sie die Interessen der Arbeitgeber und Unternehmer vertreten und Lohnkosten für den internationalen Wettbewerb konkurrenzfähig halten. Andererseits profitiert die WKO finanziell von jeder Erhöhung der kollektivvertraglichen Mindestlöhne, weil mit höheren Bruttolohnsummen ihre eigenen Einnahmen aus der KU2 steigen. Wir reden nur bei der KU2 von rund 440 Millionen Euro jährlich, die von den Arbeitgebern erwirtschaftet werden müssen und den Arbeitnehmern nicht zugutekommen, sondern nur die Wirtschaftskammer speisen.“
„Diese Unvereinbarkeit bei der KU2 müsste jeden Compliance-Experten alarmieren. Ein Interessenskonflikt dieser Größenordnung ist in modernen Governance-Strukturen schlicht inakzeptabel“, betonte Kolm und weiter: „Die Wirtschaftskammer muss sich entscheiden: Will sie unabhängige Arbeitgebervertretung sein, oder bleibt sie Einnahmen-Maximierer auf Kosten der Unternehmen, die sie zu vertreten vorgibt?“
Abschließend forderte Dr. Kolm vor allem die ÖVP und SPÖ auf, „diese systemischen Widersprüche und die wirtschaftsschädlichen Kammerpfründe endlich zu beseitigen, und für transparente und moderne Strukturen zu sorgen.“
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