• 19.11.2025, 11:48:03
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Voglauer/Grüne: „Aufnahmen aus einem Schweinebetrieb in Niederösterreich sind an Widerlichkeit kaum zu überbieten“

Mehr und intensivere unangekündigte Kontrollen bei Großbetrieben sind dringend notwendig

Wien (OTS) - 

„Die jüngst dem VGT zugespielten, unerträglichen Aufnahmen aus einem Schweinezucht- und Mastbetrieb in Niederösterreich sind an Widerlichkeit kaum zu überbieten“, zeigt sich Olga Voglauer, Landwirtschafts- und Tierschutzsprecherin der Grünen, schockiert.
„Derart massive Verstöße und Missstände, wie sie durch die Videos dokumentiert wurden, machen sprachlos und wütend – hier geht es schließlich um fühlende Lebewesen, die ein gutes und möglichst artgerechtes Leben verdient haben. Leider legen diese Bilder auch nahe, dass das kein Einzelfall ist, sondern Symptom eines fehlgeleiteten Gesamtsystems Agrarindustrie“, so Voglauer weiter.

Dass seitens der Behörden wie auch der AMA umgehend nach Bekanntwerden Überprüfungen und Kontrollen in die Wege geleitet wurden, sei zu begrüßen, sagt Voglauer: „Dass die Bezirkshauptmannschaft Hollabrunn nun ermittelt, ist richtig und wichtig. Dieser Fall legt offen, dass es mehr und intensivere unangekündigte Kontrollen braucht, gerade bei riesigen Großbetrieben und insbesondere von Behördenseite, aber auch seitens der AMA“, hält Voglauer fest.
Sie sieht zudem klaren Handlungsbedarf für den Gesetzgeber: „Die von dieser Bundesregierung umgesetzte Vollspalten-Regelung betoniert genau diese Art von Tierleid in den österreichischen Schweineställen. Solche Fälle zeigen eindeutig, dass das Tierschutzgesetz dringend eine nochmalige Überarbeitung braucht.“

Letzen Endes brauche es auch weitere konsequente Maßnahmen, um zum Wohl der Tiere wie auch der Landwirt:innen dem Billigstfleisch-System entgegen zu treten, meint Voglauer: „Dieses Billigstfleisch-System, das nur auf den Kampfpreis gerichtet ist, zerstört nicht nur die kleinen, gut arbeitenden Betriebe in Österreich, sondern verursacht auch unsägliches Tierleid. Hier liegt die Verantwortung nicht nur bei den Landwirt:innen oder den Kund:innen im Supermarkt. Auch die öffentliche Hand – der Bund, die Länder und Gemeinden – ist gefordert und klar in Verantwortung. Die Bundesregierung muss, anstatt Kriterien zu verwässern oder abzuschaffen, die nachhaltige Beschaffung gerade im Lebensmittelbereich konsequent und ambitioniert umsetzen und damit eine entsprechende Nachfrage und Abnahme von Tierwohlfleisch sicherstellen. Mit den Plänen zur Demontage der nachhaltigen Beschaffung unterstützt Minister Totschnig genau dieses tierquälerische System, das vom VGT hier aufgedeckt wird.“

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