- 19.11.2025, 08:00:35
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ÖH warnt vor drohendem Uni-Sparpaket: „Kürzungen zerstören Qualität und treffen Student_innen direkt“
Der Schritt kommt einem massiven Rückschritt für Qualität und Zukunftsfähigkeit des Hochschulsystems gleich.
Angesichts des wohl bevorstehenden Sparpakets des Wissenschaftsministeriums von 125 Millionen Euro an Österreichs Universitäten warnt die Österreichische Hochschüler_innenschaft (ÖH) eindringlich vor den Folgen für Student_innen, Lehrende und die gesamte Wissenschaftslandschaft.
Die Universitäten sind schon jetzt einem prekären Finanzierungssystem ausgesetzt. Statt langfristig finanzielle Sicherheit zu schaffen, lässt das Ministerium das Budget alle 3 Jahre im Rahmen der Leistungsvereinbarungen neu verhandeln. In einem verantwortungslosen Schritt werden selbst diese Vereinbarungen jetzt wieder aufgeschnürt und der Weg für Kürzungen frei gemacht. Dazu erklärt Selina Wienerroither aus dem Vorsitzteam: „Ein Sparpaket an den Hochschulen ist brandgefährlich. Wer jetzt bei Lehre und Forschung kürzt, schwächt die Qualität unserer Bildung und trifft Student_innen direkt. Was wir brauchen sind Investitionen in einen freien und offenen Hochschulzugang.“
Im Zentrum der Kritik steht insbesondere, dass die Kürzungen ausgerechnet Bereiche treffen könnten, die schon heute an ihrer Belastungsgrenze operieren. Steigende Student_innenzahlen, zunehmende Teuerung und wachsender Betreuungsbedarf stehen in starkem Widerspruch zu geplanten Sparmaßnahmen.
Zusätzlich droht, dass die Gehaltsabschlüsse beim Universitätspersonal unter der Inflation abgeschlossen werden. Angesichts dessen, dass ein Großteil des akademischen Personals prekären Arbeitsbedingungen ausgesetzt ist, und die Inflation immer weiter steigt, ist auch solch eine Maßnahme fatal. „Nachdem die Wissenschaftsministerin Holzleitner davon sprach, dass es keine Kürzungen im Hochschulsektor geben soll, ist es nun umso enttäuschender, dass hier gespart werden soll. Hochschulen brauchen eine gesicherte Finanzierung, ohne dieser können weder gute Lehre noch innovative Forschung garantiert werden“
, führt Viktoria Kudrna aus dem Vorsitzteam aus.
Die ÖH warnt, dass Kürzungen nicht nur den Lehr- und Forschungsbetrieb, sondern auch die soziale Durchlässigkeit massiv gefährden würden. Wenn Hochschulen gezwungen sind zu sparen, verschlechtern sich die Betreuung, die Studienqualität und die Rahmenbedingungen für wissenschaftliches Personal. „Die Politik darf nicht zuschauen, wie die Hochschulen ausbluten. Die Interessen von 370.000 Student_innen müssen endlich ernst genommen werden. Jeder gestrichene Euro verschärft soziale Ungleichheiten und gefährdet die Zukunft unseres Wissenschaftsstandorts,“
ergänzt Umut Ovat.
Die ÖH fordert die Wissenschaftsministerin daher auf, Kürzungen bei den Hochschulen eine klare Absage zu erteilen und stattdessen eine verlässliche, langfristige Ausfinanzierung der Hochschulen sicherzustellen. Nur so können qualitativ hochwertige Lehre, starke Forschung und faire Studienbedingungen für alle Student_innen gewährleistet werden.
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