• 18.11.2025, 11:59:33
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Städtebund legt Grundstein für souveräne Städte und Gemeinden

Wien (OTS) - 

Passend zur heute stattfindenden Konferenz der EU-Mitgliedstaaten zur digitalen Souveränität in Berlin startet der Österreichische Städtebund ein Maßnahmenpaket, um die digitale Unabhängigkeit auch auf kommunaler Ebene zu stärken.

„Die wenigsten der 2092 Städte und Gemeinden verfügen über die notwendigen Ressourcen, um sich dieses zukunftsweisenden Themas auch noch anzunehmen“, erläutert Städtebund-Generalsekretär Thomas Weninger den Hintergrund dieser Initiative, „somit war es naheliegend, zentral ein Programm zu starten, um den Kommunen eine Entscheidungsgrundlage für eine Nutzung digital souveräner, europäischer Lösungen zu schaffen.“

Bereits zu Beginn der Pandemie wurde auf Initiative des Österreichischen Städtebundes mit der „Gemeindecloud“, die es mittlerweile für jedes Bundesland gibt, ein zentraler, nationaler Cloudservice eingerichtet, der auf der deutschen Nextcloud-Software basiert. Mehr als 500 Städte und Gemeinden nützen diesen bereits, um Dateien abzulegen, zu teilen oder Online-Anträge abzuholen.

Österreichischer OpenDesk-Testbetrieb für Kommunen

Das aktuelle Maßnahmenpaket umfasst als zentralen Schwerpunkt einen österreichischen Testbetrieb von OpenDesk, dem alternativen Verwaltungsdesktop des deutschen Zentrums für digitale Souveränität (ZenDis), zuletzt in den Schlagzeilen durch den angekündigten Umstieg des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) nach einer plötzlichen Sperre des Microsoft-Accounts von dessen Chefankläger. Bei OpenDesk handelt es sich um eine Bündelung von mehreren Open Source Anwendungen europäischer Hersteller zu einem integrierten Office-Paket, das frei verfügbar ist und in Deutschland bereits auf rd. 160.000 Verwaltungsarbeitsplätzen zum Einsatz kommt.

Der österreichische OpenDesk-Betrieb wird von IT-Kommunal auf einem speziellen dafür eingerichteten Servercluster im Auftrag des Österreichischen Städtebundes aufgebaut und steht ab Anfang 2026 allen interessierten Städten und Gemeinden auf die Dauer von ca. einem halben Jahr unentgeltlich zum ausgiebigen Testen zur Verfügung. Danach soll auf Grundlage der aus dem Test gewonnenen Erkenntnisse die Entscheidung getroffen werden, ob der OpenDesk-Betrieb in einen kontinuierlichen Cloudservice überführt wird.

Machbarkeitsstudie über OpenSouce-Einsatz in der Kommunalverwaltung

Begleitet wird der OpenDesk-Betrieb durch eine Kurzstudie zu den Einsatzmöglichkeiten dieses Verwaltungsdesktops in der österreichischen Kommunalverwaltung. Eine der größten Herausforderungen stellt sicherlich die Integration von proprietären Softwareprodukten großer US-amerikanischer Hersteller in kommunale Anwendungen dar – ein Produktivitäts- und Komfortfaktor, der nicht zu unterschätzen ist und der bei OpenDesk – zumindest derzeit – noch nicht gegeben ist.

„In einem halben Jahr sind wir definitiv schlauer was die konkreten Einsatzmöglichkeiten von OpenDesk in der Österreichischen Kommunalverwaltung betrifft“, so Städtebund-Generalsekretär Thomas Weniger, „und haben dann einen besseren Blick auf allfällige Hürden und notwendige Folgeschritte. Weninger weiter: „Digital souverän zu werden, bedeutet eine gemeinsame – europäische wie nationale – Kraftanstrengung und der Österreichische Städtebund leistet mit seinem Maßnahmenpaket einen Beitrag für die kommunale Ebene in Österreich.“

Rückfragen & Kontakt

Elisabeth Hirt
Kommunikation Österreichischer Städtebund
elisabeth.hirt@staedtebund.gv.at
Telefon: 0676 8118 89990
www.staedtebund.gv.at

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