- 18.11.2025, 10:45:02
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Internationaler Tag der Kinderrechte: MOMO Kinderpalliativzentrum unterstreicht das Recht schwerkranker Kinder auf Schutz und Inklusion
Kinder mit lebensverkürzenden Erkrankungen benötigen individuelle Wege zur Teilhabe. MOMO erinnert, dass Inklusion nicht nur Anspruch, sondern auch Auftrag an die Gesellschaft ist.
Zum Internationalen Tag der Kinderrechte am 20. November 2025 macht das MOMO Kinderpalliativzentrum auf jene Kinder aufmerksam, deren Bedürfnisse im öffentlichen Diskurs oft unsichtbar bleiben: Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit lebensverkürzenden Erkrankungen. Für sie ist die Umsetzung der Kinderrechte, vor allem das Recht auf bestmögliche Gesundheit, Bildung, Förderung, Teilhabe und Schutz, besonders komplex und erfordert angepasste und individuelle Unterstützungsstrukturen. Im Besonderen müssen Inklusion und Beteiligung in allen Bereichen der Gesellschaft selbstverständlich möglich sein.
Im MOMO Kinderpalliativzentrum zeigt sich, wie wichtig eine bedürfnisorientierte Begleitung für schwer erkrankte Kinder mit hohem Pflegebedarf ist. Der ZeitRaum, das Kindertageshospiz von MOMO, bietet den begleiteten Kindern, ihren Geschwistern und Angehörigen eine Vielzahl unterstützender Angebote. Dazu zählen unter anderem Entlastungstage, spezielle Gruppenangebote für Geschwister, ein Pflege- und Wohlfühlbad sowie diverse Gruppenaktivitäten. Im Rahmen der Begleitung vor Ort stehen zudem therapeutische Maßnahmen, psychosoziale Beratungen sowie pflegerische und medizinische Behandlungen zur Verfügung. Die Arbeit des interdisziplinären MOMO-Teams richtet sich konsequent nach den individuellen Bedürfnissen der jungen Patient:innen und ihrer Familien. Das übergeordnete Ziel besteht darin, eine umfassende Unterstützung und Entlastung zu bieten – durch medizinische, pflegerische, psychosoziale, pädagogische, therapeutische sowie ehrenamtliche Begleitung.
„Auch für Kinder und Jugendliche mit schweren, lebensverkürzenden Erkrankungen gelten die internationalen Kinderrechte. Inklusion, Teilhabe, Schutz vor Gewalt, Bildung und Beteiligung müssen für alle Kinder in unserer Gesellschaft selbstverständlich sein“, sagt Irmgard Hajszan-Libiseller, Leiterin des psychosozialen Teams und Kinderschutzbeauftragte im MOMO Kinderpalliativzentrum. „Inklusion bedeutet für unsere Kinder, dass ihre Bedürfnisse gesehen werden, dass Räume, Angebote und Gesellschaft sich an sie anpassen – nicht umgekehrt. Teilhabe heißt bei MOMO, dass wir Normalität, Mitsprache und Selbstbestimmung ermöglichen. Jedes Kind soll spüren: Ich gehöre dazu. Ich werde ernst genommen. Ich darf sein, wie ich bin. In unserer Verantwortung für die uns anvertrauten Kinder müssen wir uns ihrer besonderen Verletzbarkeit bewusst sein und ihre Bedürfnisse mit hoher Sensibilität wahrnehmen. Kinderschutz und Kinderrechte sind daher die Basis unserer Arbeit.“
Die Therapien, kreativen Angebote, Lernunterstützungen und die entlastende Betreuung werden auf die jeweiligen Fähigkeiten, Interessen und gesundheitlichen Möglichkeiten der Kinder abgestimmt. Für viele Familien sind diese Angebote eine unverzichtbare Ergänzung zum Alltag zu Hause und zur medizinischen Versorgung.
Kinderrechte – Fakten und Hintergründe
Die 1989 beschlossene UN-Kinderrechtskonvention umfasst 54 Artikel, darunter das Recht auf Schutz, Förderung, Beteiligung, Bildung, Gesundheit und Inklusion.
Österreich hat die Konvention 1992 ratifiziert und ist somit verpflichtet, diese Rechte umzusetzen und weiterzuentwickeln.
Artikel 23 betont ausdrücklich die Rechte von Kindern mit Behinderungen und besonderen Bedürfnissen, darunter der Zugang zu Förderung, Teilhabe und eine Umgebung, die ihre Entwicklung bestmöglich unterstützt.
Schwerkranke oder lebensverkürzt erkrankte Kinder sind in vielen Bereichen benachteiligt, etwa bei barrierefreien Bildungsangeboten, psychosozialer Unterstützung oder individuell zugeschnittenen Freizeit- und Entlastungsangeboten.
Beteiligungsrechte: Auch schwer kranke Kinder und Jugendliche haben das Recht, bezüglich Behandlungen, Therapien oder ihrer letzten Wünsche gehört zu werden und entwicklungsentsprechend mitzuentscheiden.
Für Familien dieser Kinder bedeutet die Wahrnehmung der Kinderrechte oft auch zusätzliche Unterstützung: psychosozial, pflegerisch, medizinisch und organisatorisch.
Über MOMO Kinderpalliativzentrum
Da sein – im Lachen und im Weinen.
Das MOMO Kinderpalliativzentrum begleitet Kinder und Jugendliche mit lebensverkürzenden Erkrankungen sowie deren Familien in Wien und Umgebung. Ein multiprofessionelles Team aus Ärzt:innen, Pflegekräften, Therapeut:innen, Psycholog:innen und Sozialarbeiter:innen sorgt dafür, dass betroffene Familien die bestmögliche medizinische, pflegerische, therapeutische und psychosoziale Unterstützung erhalten. Das Handeln des MOMO-Teams orientiert sich an den individuellen Bedürfnissen der jungen Patient:innen und ihrer Familien, um ihnen in ihrer belasteten Situation Halt und Hilfe zu geben – ob zu Hause, im Rahmen von MOMO mobil oder im Tageshospiz, dem MOMO ZeitRaum. Das Angebot ist für die Familien kostenfrei.
MOMO Spendenkonto
Empfängerin: Wiener Kinderhospiz gemeinnützige GmbH
IBAN: AT57 2011 1822 1426 4500
BIC: GIBAATWWXXX
Bank: Erste Bank
Weitere Informationen finden Sie unter: www.kinderpalliativzentrum.at
Rückfragen & Kontakt
MOMO Kinderpalliativzentrum
Teresa Zeinitzer
Telefon: +43 676 314 48 77
E-Mail: teresa.zeinitzer@momo.or.at
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