• 18.11.2025, 09:58:04
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Lernen statt Schuften: Jedes Kind hat ein Recht auf Bildung!

Anlässlich des „Internationalen Tag der Kinderrechte“ erinnert Jugend Eine Welt an 138 Millionen Kinder, die arbeiten müssen und keine Möglichkeit haben in die Schule zu gehen.

Laut Schätzungen der Internationalen Arbeitsorganisation ILO sind
weltweit 138 Millionen Mädchen und Buben im Alter zwischen 5 und 17
Jahren von Kinderarbeit betroffen. Davon arbeiten an die 54
Millionen in besonders gefährlichen Bereichen. Die österreichische
Entwicklungsorganisation Jugend Eine Welt setzt sich aktiv mit
zahlreichen Schul- und Bildungsprojekten für den Kampf gegen
Kinderarbeit ein.
Wien (OTS) - 

Ayo ist neun Jahre alt. Die Schule kennt sie nur aus Erzählungen. Gerne würde sie Lesen, Schreiben und Rechnen lernen. Doch stattdessen muss Ayo jeden Tag auf dem lokalen Markt in Lagos in Nigeria schwere Lasten schleppen, um Geld nach Hause bringen. Denn ohne die paar Naira, die die Neunjährige von den dortigen Marktverkäufern bekommt, könnten ihre Eltern ihre beiden anderen Geschwister nicht ernähren. Nairas Geschichte ist eine von 138 Millionen. Denn laut Schätzungen der Internationalen Arbeitsorganisation ILO sind weltweit 138 Millionen Mädchen und Buben im Alter zwischen 5 und 17 Jahren von Kinderarbeit betroffen. Davon arbeiten an die 54 Millionen in besonders gefährlichen Bereichen.

Bildung ist ein Menschenrecht
Die österreichische Entwicklungsorganisation Jugend Eine Welt setzt sich seit ihrer Gründung vor 28 Jahren weltweit für die Rechte der Kinder ein. Der Kampf gegen Kinderarbeit bildet dabei eine zentrale Säule. „Gemeinsam mit langjährigen Partnerinnen und Partnern vor Ort leistet Jugend Eine Welt wichtige Aufklärungsarbeit, holt Kinder, die für ihr tägliche Überleben schuften müssen, von der Straße und ermöglicht ihnen eine qualitätsvolle Schul- und Berufsausbildung. Jugend Eine Welt gewährleistet somit, dass die Rechte der Kinder, wie zum Beispiel jenes auf Bildung, eingelöst werden. Denn kein Kind soll arbeiten müssen, schon gar nicht, um damit unseren Wohlstand in Österreich zu finanzieren“, erinnert Reinhard Heiserer, Geschäftsführer von Jugend Eine Welt, anlässlich des „Internationalen Tag der Kinderrechte“ am 20. November. Seine Forderung: Duldet keine Kindersklaven für unser Wohlstandsleben in Österreich!

Kinderarbeit hat unterschiedliche Gründe
Kinderarbeit hat vielfältige Ursachen, an allererster Stelle steht Armut. Kinder müssen zum mageren Familieneinkommen beitragen oder im Familienbetrieb bzw. Haushalt mithelfen. Viele Kinder sind aufgrund des Todes oder der Krankheit ihrer Eltern dazu gezwungen, für sich selbst und ihre Geschwister zu sorgen. Andere fliehen aus gewalttätigen Familien.

Kinderarbeit tritt auch häufig auf, wenn Familien durch Krieg, Migration oder Umweltkatastrophen entwurzelt werden bzw. wenn Bildungseinrichtungen zerstört, unerreichbar oder unerschwinglich sind. „Eine weitere Ursache von Kinderarbeit ist Diskriminierung: Leider wird Mädchen in vielen Gesellschaften immer noch weniger Wert beigemessen als ihren Brüdern. Sie werden früher aus der Schule genommen und von klein auf als Arbeitskraft eingesetzt bzw. oftmals schon in jungen Jahren (zwangs-)verheiratet“, erzählt Heiserer. „Auch Kinder, die diskriminierten Minderheiten angehören, beispielsweise ethnischen oder religiösen Gruppen, werden oftmals vom offiziellen Bildungssystem ausgegrenzt. Nicht vergessen werden darf, dass Kinderarbeit für viele ein gutes Geschäft ist, von dem sie profitieren – allen voran Unternehmen, die Kinder und Jugendliche schlecht bezahlen und ohne Vertrag beschäftigen.“

Jugend Eine Welt ermöglicht Schulbildung
Die UN-Kinderrechtskonvention, die 1989 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet wurde, ist das wichtigste internationale Abkommen zum Schutz von Kindern. Sie garantiert allen Kindern – unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Religion – die gleichen Rechte auf Schutz, Förderung und Beteiligung. Ein zentraler Bestandteil der Konvention sind 10 grundlegende Rechte, die den Schutz von Kindern besonders in den Vordergrund stellen – unter anderem das Recht auf Bildung und das Recht auf Schutz vor Ausbeutung und Kinderarbeit. „Erst kürzlich erzählte mir unser Projektpartner aus Lagos in Nigeria von einem Buben, der abends unter ein Wellblechdach kriecht, um trocken zu bleiben. Der Bub ist eines von geschätzt Hunderttausend Kindern, die in der nigerianischen Millionenstadt auf der Straße leben müssen. Sie träumen davon, die Schule besuchen zu können. In der Realität kämpfen sie allerdings täglich ums Überleben“, so Heiserer.

Das von Jugend Eine Welt finanzierte Don Bosco-Kinderschutzzentrum in Lagos bietet Straßenkindern den nötigen Schutz, die Ruhe und in weiterer Folge die Chance wichtige Schulbildung zu erhalten – ganz nach dem SDG 4, dem 4. Entwicklungsziel der Vereinten Nationen (17 Sustainable Development Goals), welches qualitätsvolle Bildung als wichtiges Ziel definiert. „Das Kinderschutzzentrum in Nigeria steht beispielhaft für unsere weltweite Arbeit mit Straßenkindern und arbeitenden Kindern. Bitte helfen Sie uns mit Ihrer Spende weiterhin für die Rechte der Kinder zu kämpfen. Denn Bildung ist mehr als der Besuch einer Schule – sie ist der Schlüssel zu einem selbstbestimmten Leben und zu nachhaltiger Entwicklung“, so der Jugend Eine Welt-Geschäftsführer abschließend.

Initiative „Kinderarbeit stoppen“
Die österreichische Entwicklungsorganisation Jugend Eine Welt setzt sich seit Jahren – als Mitglied der Initiative „Kinderarbeit stoppen“, der auch die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar, FAIRTRADE Österreich, Solidar Austria (ÖGB), Kindernothilfe Österreich und Butterfly Rebels angehören – für ein starkes europäisches Lieferkettengesetz ein, das dazu beiträgt, Kinderarbeit und andere Menschenrechtsverletzungen wirksam zu stoppen. Weiterführende Informationen zu „Kinderarbeit stoppen“ finden Sie unter www.kinderarbeitstoppen.at.

Jugend Eine Welt-Spendenkonto: AT66 3600 0000 0002 4000 | Onlinespenden unter www.jugendeinewelt.at/spenden | Spenden sind steuerlich absetzbar!

Detaillierte Informationen zum Thema Kinderarbeit finden Sie unter www.jugendeinewelt.at/kinderarbeit.

Rückfragen & Kontakt

Jugend Eine Welt | Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Mag. Thomas Zach, MA
Telefon: +4366488632574
E-Mail: thomas.zach@jugendeinewelt.at
Website: https://www.jugendeinewelt.at

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