• 18.11.2025, 08:59:32
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Gewerkschaft zu Welttoilettentag: WC-Mangel für Berufslenker:innen ist „zum Himmel stinkende Ungerechtigkeit“

vida-Petritsch sieht Verkehrsverbünde und ASFINAG gefordert, endlich bessere Arbeitsbedingungen für Bus- und LKW-Lenker:innen zu schaffen

Wien (OTS) - 

Wien (OTS) - Anlässlich des Internationalen Welttoilettentags, morgen am 19. November, kritisiert Markus Petritsch, Vorsitzender des Fachbereichs Straße in der Gewerkschaft vida, dass Berufskraftfahrer:innen wie Bus- und LKW-Fahrer:innen flächendeckend noch immer zu wenig Toiletten zur Verfügung haben. „Diese Ungerechtigkeit stinkt zum Himmel. Denn der ‚Weg ins Grüne‘ als Alternative ist weder den Beschäftigten noch Anrainer:innen zumutbar. Zudem stellt dies eine Ordnungswidrigkeit dar, die im Fall des Erwischtwerdens mit Geldstrafen in empfindlicher Höhe sanktioniert werden kann“, sagt Petritsch. Urinieren in der Öffentlichkeit sei eine Verwaltungsübertretung und könne je nach Bundesland angefangen bei einigen hundert Euro bis zu mehreren Tausend Euro Bußgeld kosten.

„Ganz zu schweigen von den mangelnden hygienischen Rahmenbedingungen ohne Gelegenheit, sich etwa die Hände mit Fließwasser reinigen zu können, ist das ein unhaltbarer Zustand“, fordert Petrisch mehr Toiletten und Waschgelegenheiten für Berufslenker:innen. „Es ist eine Schande für Österreich, dass man im 21. Jahrhundert überhaupt noch Toiletten und Fließwasser für Beschäftigte fordern muss.“ Die Verkehrsverbünde, die Auftraggeber für Buslinien sind, sollen in den Ausschreibungskriterien diesbezüglich endlich verbindliche Mindeststandards verankern, betont der vida-Gewerkschafter.

Zur schnellen Abhilfe brauche es etwa für Buslenker:innen mehr „fahrbare Kurse“. Das bedeutet, an den Start- und Endpunkten von Linien müsse bei der Fahrplanerstellung darauf Rücksicht genommen werden, dass Beschäftigten ein paar Minuten bleiben, um zumindest eine nahegelegene öffentliche Toilette oder ein Lokal aufsuchen zu können, sagt Petritsch. Zwei bis drei Minuten Verspätung können dabei schon zum ernsthaften Problem für Beschäftigte werden, wenn umgehend wieder in die andere Richtung gefahren werden muss.

Aber auch LKW-Lenker:innen benötigen eine ausreichende und kostenlose soziale Infrastruktur (Toiletten, Duschen, Waschräume usw.) zumindest entlang des hochrangigen Straßennetzes, erinnert Petritsch an jahrelange Forderungen der Gewerkschaft. In diesen schlechten Rahmenbedingungen ortet der vida-Gewerkschafter auch einen wesentlichen Grund für den enormen Fahrer:innenmangel bei Bus und LKW. „Die ASFINAG ist deshalb gefordert, die Rastplätze mit mehr Infrastruktur speziell für Berufskraftfahrerinnen und Berufskraftfahrer deutlich zu verbessern, um die Arbeitsbedingungen zu attraktivieren“, bekräftigt Petritsch.

Rückfragen & Kontakt

Gewerkschaft vida/Öffentlichkeitsarbeit
Hansjörg Miethling
Tel.: 0664 / 6145 733
E-Mail: hansjoerg.miethling@vida.at
www.vida.at

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