• 14.11.2025, 13:45:06
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FH/HAW-Promotionsmodell stärkt Regionen – Regierungsprogramm jetzt umsetzen

Stellungnahme der Österreichischen Fachhochschul-Konferenz (FHK) zur uniko-Aussendung „Deplatzierte Kampagne“

Wien (OTS) - 

Die Österreichische Fachhochschul-Konferenz (FHK) nimmt die Aussendung der Universitätenkonferenz (uniko) zur Diskussion um ein Promotionsmodell an Fachhochschulen mit Verwunderung zur Kenntnis. Das Ziel der FH/HAW ist kein Systemkonflikt, sondern die Weiterentwicklung des FH/HAW-Sektors in Österreich.

Wir respektieren die Rolle der Universitäten, verstehen aber nicht, warum in der Debatte der Eindruck entsteht, jemandem solle etwas weggenommen werden. Niemand will den Universitäten etwas wegnehmen. Promotionsmöglichkeiten im FH/HAW-Bereich sind als Ergänzung gedacht – mit klarem Fokus auf angewandte Forschung, regionale Kooperationen mit Unternehmen und zielgerichtete Profilbildung.

Das Regierungsprogramm 2025–2029 setzt dafür einen eindeutigen Rahmen. Als Meilenstein ist dort ein Promotionsmodell für FH/HAW genannt, sowie industrienahe Doktorate, mit denen Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft aus der Anwendung heraus aufgebaut werden sollen.

Gleichzeitig bekennt sich die Bundesregierung dazu, Österreich als Vorreiter im europäischen Forschungsraum zu positionieren, die Forschungsquote zu erhöhen und Österreich „zum Land der MINT-Talente“ zu machen. Ein sachlich gestaltetes FH/HAW-Promotionsmodell ist ein unmittelbarer und vor allem unverzichtbarer Beitrag zu diesen Zielen.

Ein Blick nach Deutschland und andere europäische Länder zeigt: Promotionsrechte von FH/HAW führen weder zu einer „Vervielfachung des Systems“ noch zu ineffizienten Mehrfachstrukturen, sondern zu einer Stärkung der angewandten Forschung, der regionalen Innovationsökosysteme und der betreffenden Institutionen selbst. Gleichzeitig bleibt die Rolle der Universitäten in der Grundlagenforschung unberührt.

Für Österreich bedeutet ein klug ausgestaltetes FH/HAW-Promotionsmodell:

  • stärkere Wertschöpfung in den Regionen,

  • zusätzliche Innovationsimpulse für Unternehmen – insbesondere KMU –,

  • und bessere Chancen, dass die besten Köpfe in den Regionen bleiben können, statt ins Ausland oder in wenige Zentren abwandern zu müssen.

Seit über 10 Jahren wird das Thema Promotionsrecht an FH/HAW intensiv diskutiert und vorbereitet. Es ist jetzt an der Zeit den begonnen Weg zum FH/HAW-Promotionsrecht zügig zu Ende zu bringen und das im Regierungsprogramm verankerte Prüfmandat für ein FH-Promotionsmodell zeitnah umzusetzen. Nur so können Fachhochschulen ihr volles Potenzial als Hochschulen für Angewandte Wissenschaften entfalten und einen noch stärkeren Beitrag zu Forschung, Innovation und Wertschöpfung in Österreich leisten.“ schließt FHK-Präsidentin Ulrike Prommer.

Rückfragen & Kontakt

Fachhochschul-Konferenz (FHK)
Mag. Kurt Koleznik
Telefon: 0664/4244294
E-Mail: kurt.koleznik@fhk.ac.at

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