- 14.11.2025, 13:00:33
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Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien: Stadt Wien ehrt Olive Moorefield und Binglie Su
Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler überreichte die Auszeichnungen an die Musicalsängerin, Sängerin und Schauspielerin sowie an den Kulturvermittler.
Kultur- und Wissenschaftsstadträtin Veronica Kaup-Hasler verlieh heute, Freitag, im Namen des Landeshauptmanns und Bürgermeisters Michael Ludwig das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien an die Musicalsängerin, Sängerin und Schauspielerin Olive Moorefield sowie an Binglie Su, der sich um die kulturelle Vermittlung zwischen China und Österreich verdient gemacht hat.
„Mit ihrem Wirken erweitern Sie seit Jahrzehnten den Horizont dieser Stadt“, sagte Kaup-Hasler in ihrer Ansprache. „Sie stehen für jene Internationalität, Offenheit und Menschlichkeit, die das kulturelle Profil Wiens prägen.“ Neben zahlreichen Freund*innen und Familienmitgliedern nahmen Vertreter*innen der chinesischen Botschaft, sowie Persönlichkeiten aus Kultur und Politik, wie Kammersängerin Birgit Sarata, an der Ehrung teil. Musikalisch begleitet wurde der Festakt vom Atmos Quartett, das unter anderem Mozarts Streichquartett in F-Dur interpretierte.
Christoph Wagner-Trenkwitz würdigte Olive Moorefield in seiner Laudatio als „Star des Musicals mit Broadway-Wurzeln und Wiener Seele“. Die Geburtsstunde des Musicals in Wien sei mit der Produktion von Kiss Me, Kate im Februar 1956 an der Volksoper verbunden – mit Moorefield in einer Hauptrolle. In einem damals von Homogenität geprägten Kulturbetrieb sei sie ein Signal für Weltoffenheit gewesen: „Sie ehren diese Stadt – und es ist unmöglich, sich nicht in Olive Moorefield zu verlieben“, so Wagner-Trenkwitz.
Die Laudatio auf Bingjie Su hielt Sprachwissenschaftler Dr. Hannes Fellner. Er bezeichnete Su als „tragende Säule im Strom“ – in Anlehnung an ein chinesisches Sprichwort, das dessen nachhaltiges Wirken zwischen zwei Kulturen treffend beschreibe. Su habe in verschiedensten Funktionen – als Kulturattaché, Forscher, Dolmetscher, Netzwerker – über Jahrzehnte hinweg maßgeblich zur Vertiefung der kulturellen und gesellschaftlichen Beziehungen zwischen China und Österreich beigetragen. „Es sind Persönlichkeiten wie er, die jenseits des Rampenlichts den Dialog tragen – Tag für Tag.“
Zur Biografie von Olive Moorefield
Olive Moorefield wurde 1929 in Pittsburgh, Pennsylvania (USA) geboren. Nach ihrer Ausbildung am Carnegie Institute of Fine Arts und am Pennsylvania College for Women sammelte sie Bühnenerfahrung an der Civic Light Opera Pittsburgh und debütierte 1952 am Broadway. Im Zuge eines Vorsprechens wurde sie von Marcel Prawy für eine Tournee nach Österreich engagiert. 1956 trat sie an der Wiener Volksoper in Kiss Me, Kate auf und blieb dem Haus über Jahre verbunden. Neben Engagements in Europa war sie auch im Film und auf Tonträgern erfolgreich. Nach der Geburt ihres Sohnes zog sie sich ab den 1970er-Jahren schrittweise aus der Öffentlichkeit zurück und engagierte sich u. a. in der Österreich-Barbados-Gesellschaft.
Zur Biografie von Bingjie Su
Bingjie Su wurde 1962 in Chaoyang, Shan (China) geboren. Nach seinem Germanistikstudium an der Beijing Foreign Studies University trat er in das chinesische Kulturministerium ein und war später als Kulturattaché in Wien tätig. Seit 1989 arbeitet er für das Österreichische Institut für China- und Südostasienforschung. Darüber hinaus war er in zahlreichen Funktionen in der Österreichisch-Chinesischen Gesellschaft tätig, betreute Partnerschaften zwischen Städten, koordinierte Delegationen, unterstützte Musikprojekte und engagierte sich für die Integration der chinesischen Community in Österreich.
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