• 14.11.2025, 10:11:34
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Haus der Barmherzigkeit feiert 150 Jahre

Feier der Lebensfreude: Das HB begeht sein Jubiläum mit einem Festakt und blickt auf Erfolge zurück. Institutsdirektor Gisinger wurde für Verdienste in der Geriatrie gewürdigt.

https://www.apa-fotoservice.at/galerie/39372 Feier der
Lebensfreude: Das HB begeht sein Jubiläum mit einem Festakt und
blickt auf Erfolge zurück. Institutsdirektor Gisinger wurde für
Verdienste in der Geriatrie gewürdigt.
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Wien (OTS) - 

Am Donnerstagabend feierte das Haus der Barmherzigkeit (HB) sein 150-jähriges Bestehen mit einem Festakt. Über 600 geladene Gäste nahmen an der Veranstaltung in der Aula der Wissenschaften teil. Der Festakt würdigte die Errungenschaften in der interdisziplinären Langzeitpflege und -betreuung sowie die Leistungen der mehr als 2.000 Mitarbeiter*innen, die sich täglich für chronisch kranke Menschen und Menschen mit Behinderungen einsetzen.

Der Einladung folgten Mitarbeiter*innen, Wegbegleiter*innen sowie hochrangige politische Vertreter*innen und kirchliche Würdenträger. Unter den Gästen befanden sich Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig, Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker, die niederösterreichische Sozial-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und mit Kardinal Christoph Schönborn und Josef Grünwidl sowohl der emeritierte als auch der ernannte Erzbischof von Wien. Ebenfalls anwesend waren Persönlichkeiten, die über Generationen eng mit dem Haus der Barmherzigkeit verbunden sind, wie I.K.H. Erbprinzessin Sophie von Liechtenstein und Tanzschulleiter Thomas Schäfer-Elmayer.

Grundstein der Geriatrie und Würdigung für langjährigen Einsatz

„Unser Auftrag war es seit Anbeginn, die Lebensqualität von Menschen mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen zu verbessern,“ betonte Christoph Gisinger, Institutsdirektor des HB. In seiner Eröffnungsrede warf er einen Blick zurück auf die Geschichte, als das Haus der Barmherzigkeit als erste Einrichtung gegründet wurde, die Menschen, unabhängig von Herkunft oder Religion, kostenlos medizinisch und pflegerisch versorgte und damit den Grundstein der modernen Geriatrie legte. „Mit seiner Gründung im Jahr 1875 hat das Haus der Barmherzigkeit neue Wege in der Pflege und Betreuung beschritten. Eine Tradition, die wir bis heute bei der Entwicklung neuer Leistungen erfolgreich fortführen.“

Für seine Leistungen im Bereich der Geriatrie, insbesondere im Haus der Barmherzigkeit, wurde Christoph Gisinger mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien ausgezeichnet. Die Ehrung verlieh Stadtrat Peter Hacker im Rahmen des Festakts an den langjährigen Institutsdirektor. Gisinger betonte: „Diese Auszeichnung ist für mich vor allem eine Würdigung der Leistungen all jener Kolleginnen und Kollegen, die sich im Haus der Barmherzigkeit mit großem Engagement der bestmöglichen Pflege chronisch kranker Menschen widmen.“

Wichtiger Pfeiler der Versorgung

Das Haus der Barmherzigkeit ist von einem Standort mit 22 Betten zum größten gemeinnützigen Anbieter für Langzeitpflege und -betreuung in Österreich gewachsen. Die Bedeutung für die Versorgung betonte auch Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig: „Das Haus der Barmherzigkeit zeigt seit 150 Jahren, was ein solidarisches Gesundheitssystem ausmacht: dass jeder Mensch ein Recht auf ein würdevolles Leben hat. Es ist ein lebendiges Zeichen dafür, wie wir als Gesellschaft mit Würde, Verletzlichkeit und Verantwortung umgehen – mit Respekt und auf Augenhöhe.“

In Wien betreibt das HB zwei Pflegekrankenhäuser, ein Pflegeheim und über 20 Standorte von HABIT – Haus der Barmherzigkeit Inklusionsteam. „Das Haus der Barmherzigkeit hat sich über die Jahre hinweg als wichtige Institution in der Gesundheitsversorgung und der Pflege unserer Stadt etabliert. Die engagierte Betreuung und Pflege von Menschen in schwierigen Lebenslagen ist ein zentraler Bestandteil unserer Gemeinschaft“, so der Wiener Stadtrat Peter Hacker.

Mit vier Pflegeheimen ist das Haus der Barmherzigkeit zudem in Niederösterreich in allen Regionen vertreten. „Seit 150 Jahren steht das Haus der Barmherzigkeit für gelebte Menschlichkeit – dank all jener, die mit Herz und Hingabe in der Pflege und Betreuung für chronisch Kranke sowie für Menschen mit Behinderungen wirken. Mein Dank gilt allen, die mit ihrem Einsatz diese Erfolgsgeschichte geschrieben haben und in Zukunft weiterschreiben werden“, gratulierte Sozial-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister.

Barmherzigkeit ist zeitlos

Dass Barmherzigkeit auch in modernen Zeiten ein wichtiger Wert ist, betonte Kardinal Christoph Schönborn, der das Haus der Barmherzigkeit in seiner 30-jährigen Zeit als Erzbischof von Wien eng begleitete. „Das Wort ‚Barmherzigkeit‘ ist zwar etwas aus der Mode gekommen, doch ohne diese Grundhaltung würde die Welt dramatisch verarmen. Wir brauchen Einrichtungen wie das Haus der Barmherzigkeit, die uns vor Augen führen, wie man Menschen in Not hilft, ohne viele Worte zu verlieren,“ so Schönborn. Die wertvolle Arbeit des HB würdigte ebenso der ernannte Erzbischof von Wien, Josef Grünwidl, der im Zuge des Festakts einen Segen für die Mitarbeiter*innen und Bewohner*innen im Haus der Barmherzigkeit sprach.

Die Verbindung von Barmherzigkeit mit Wissenschaft stellte Univ.-Prof. Dr. Markus Müller, Rektor der Medizinischen Universität Wien, ins Zentrum seiner Festrede: „Das Haus der Barmherzigkeit ist eine hervorragende Institution, an der sich die beiden wichtigsten Kategorien des ärztlichen Handelns, Barmherzigkeit und Wissenschaft, jeden Tag aufs Neue manifestieren.“ Seit über 15 Jahren arbeitet das HB eng mit der Medizinischen Universität Wien in der Forschung und Lehre, etwa als Lehrkrankenhaus des Pflichtfachs „Soziale Kompetenz“ für Medizinstudierende im ersten Semester, zusammen.

Bilder zum Festakt in der APA-Fotogalerie

Weitere Pressefotos: https://www.hb.at/aktuelles/presse/pressefotos/

Die „Haus der Barmherzigkeit“-Gruppe

Das gemeinnützige Haus der Barmherzigkeit bietet Langzeitpflege und -betreuung für schwer pflegebedürftige Menschen. In sieben Pflegeeinrichtungen in Wien und Niederösterreich betreuen wir rund 1.300 Bewohner*innen mit chronischen Erkrankungen. Darunter auch 14 Kinder und Jugendliche im Kinderpflegedomizil FRIDOLINA. Mit HABIT, dem Haus der Barmherzigkeit Integrationsteam, bieten wir rund 480 Betreuungsplätze für Menschen mit mehrfachen Behinderungen und hohem Unterstützungsbedarf in unseren 17 Wohngemeinschaften, Garconnierenverbünden sowie im zeitlich befristeten Wohnen, fünf Tageszentren und in der Mobilen Begleitung.

Unsere Leistungen werden durch den Fonds Soziales Wien (FSW) aus Mitteln der Stadt Wien sowie durch das Land Niederösterreich gefördert. Neben bestmöglicher pflegerischer, therapeutischer und medizinischer Betreuung legen wir besonderen Wert auf ein selbstbestimmtes und abwechslungsreiches Leben. www.hb.at

Rückfragen & Kontakt

Haus der Barmherzigkeit
MMag. Robert Schafleitner
Seeböckgasse 30a, 1160 Wien
01/ 40 199-1321
robert.schafleitner@hb.at
www.hb.at

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