• 14.11.2025, 09:00:32
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Österreichischer Infrastrukturreport 2026: Gutes Zeugnis für digitale Infrastruktur – Handlungsbedarf auf Nachfrageseite

Österreichs Manager loben Ausbauzustand und Qualität der digitalen Infrastruktur – Bundesminister Babler: „Netze bauen und Menschen erreichen“

Wien (OTS) - 

Der am 14. November 2025 präsentierte Österreichische Infrastrukturreport 2026 stellt der digitalen Infrastruktur ein gutes Zeugnis aus: 61 Prozent der befragten Führungskräfte sehen in den letzten zwei Jahren spürbare Verbesserungen. Zudem belegt die Telekommunikation mit einer Zufriedenheitsrate von 93 Prozent sowohl beim Ausbau als auch bei der Qualität klar den Spitzenplatz unter allen Infrastrukturbereichen.

„Die Ergebnisse des Österreichischen Infrastrukturreports 2026 zeigen, dass Österreich in den letzten Jahren wesentliche Fortschritte beim Ausbau seiner digitalen Infrastruktur gemacht hat. Die flächendeckende Versorgung mit leistungsfähigen Breitbandverbindungen entscheidet darüber, wie gleichberechtigt Bürgerinnen und Bürger am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können“, so Bundesminister und Vizekanzler Andreas Babler.

Handlungsbedarf auf Nachfrageseite

Während die Bereitstellung von Hochleistungsanschlüssen zunehmend gesichert ist, bleibt die Nachfrage hinter dem vorhandenen Angebot zurück. Laut Österreichischem Infrastrukturreport 2026 liegt dies weniger an fehlendem Interesse, sondern in erster Linie an strukturellen und wirtschaftlichen Hürden. Neben wahrgenommenen Versorgungslücken, die nicht immer dem tatsächlichen Versorgungsgrad entsprechen müssen, stellen laut Einschätzung der Manager auch hohe Anschluss- und laufende Kosten, bürokratische Hürden sowie Informationsdefizite Gründe für die geringe Nutzung von Hochleistungsanschlüssen in Haushalten und Unternehmen dar.

„Damit bisher getätigte Investitionen und Ausbaufortschritte ihre volle Wirkung entfalten, braucht es gezielte Nachfrageimpulse, die den Mehrwert schneller Netze sichtbar machen und einen klaren Anreiz zum Umstieg schaffen. Das Ziel muss sein: Netze bauen und Menschen erreichen“, merkt Babler an.

Blickt man über die Landesgrenzen hinaus, zeigt sich, dass auch in anderen Ländern die Nachfrageseite zunehmend in den Fokus rückt: „Studien und Strategiepapiere für Deutschland zeigen klar, dass anbieterseitige Aufklärung, Information und stärkere endkundenorientierte Vermarktung als zentrale Hebel gelten, um die Nutzung von Hochleistungsanschlüssen zu steigern. Und in der Schweiz steht derzeit im Rahmen des Vorentwurfs zum Breitbandförderungsgesetz zur Diskussion, die staatlichen Mittel für den Ausbau der digitalen Infrastruktur – von ursprünglich in der Schweizer Hochbreitbandstrategie vorgesehenen 1,4 Milliarden Franken auf 730 Millionen Franken – zu reduzieren“, erläutert Infrastrukturreport-Herausgeber David Ungar-Klein.

Digitale Infrastruktur als stärkster Hebel: 89 Milliarden Euro Potenzial pro Jahr

Laut Österreichischem Infrastrukturreport 2026 liegen die größten Wachstums- und Entwicklungspotenziale in der digitalen Infrastruktur: Unternehmen könnten ihre Produktivität um 18,5 Prozent steigern, wenn relevante digitale Anbindungen an Glasfaser bzw. Breitband optimal verfügbar wären. Hochgerechnet auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2024 entspricht dies 89 Milliarden Euro pro Jahr an zusätzlicher Wirtschaftsleistung, die der gesamten Volkswirtschaft zugutekäme. „Insbesondere vor dem Hintergrund der Modellrechnung für den Österreichischen Infrastrukturreport 2026 wird die Tragweite eines Missverhältnisses zwischen Versorgungsgrad und tatsächlicher Nachfrage bei Hochleistungsanschlüssen deutlich“, so Bundesminister und Vizekanzler Babler.

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