- 13.11.2025, 16:40:32
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WKÖ-Trefelik: „Paketflut aus Asien muss sofortiger Riegel vorgeschoben werden“
Bundessparte Handel begrüßt Votum der EU-Minister für Abschaffung der 150-Euro-Zollfreigrenze, doch Umsetzung muss rasch erfolgen
„Es ist erfreulich, dass die EU-Wirtschafts- und Finanzminister heute für die Abschaffung der 150-Euro-Zollfreigrenze für Pakete aus Drittstaaten gestimmt haben. Allerdings muss der Paketflut aus Asien so rasch wie möglich ein Riegel vorgeschoben werden“, sagt Rainer Trefelik, Obmann der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).
Trefelik drängt darauf, die 150-Euro-Zollfreigrenze bereits Anfang 2026 abzuschaffen, und er rechnet vor: „Wenn das Wachstum so weitergeht wie derzeit und sich die Zahl der Pakete von Temu, Shein & Co abermals jährlich verdoppelt, dann haben wir heuer bereits 8,34 Milliarden und 2026 mehr als 16 Milliarden Paketsendungen aus China nach Europa.“
So kamen laut Zahlen der EU-Kommission im Vorjahr 91 Prozent aller E-Commerce-Importe in die EU mit einem Wert von bis zu 150 Euro aus China. Das Volumen hat sich seit 2023 mehr als verdoppelt - von 1,9 Milliarden auf 4,17 Milliarden Sendungen. „Diese Zahlen zeigen: Wir können nicht mehr länger warten, die europäischen Händlerinnen und Händler brauchen faire Wettbewerbsbedingungen“, so Trefelik.
Weitere Maßnahmen für fairen Wettbewerb nötig
Um die nötige Fairness herzustellen, sind allerdings noch weitere Maßnahmen notwendig. Dazu zählt – neben einer konsequenten Einhebung von Umsatzsteuer und Zollabgaben bei Importen aus Drittstaaten über große Plattformen – auch die Anwendungen verschiedener EU-Regularien auf alle Händler:innen, die ihre Waren in der EU verkaufen: „Es kann nicht sein, dass sämtliche Bestimmungen zur Produktsicherheit oder zur Verpackung und Entsorgung, die ein österreichischer Handelsbetrieb erfüllen muss, für jene, die aus China in die EU hereinliefern, nicht gelten. Solche einseitigen Wettbewerbsvorteile schaden dem heimischen Handel“, so Trefelik abschließend. (PWK468/DFS)
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