- 13.11.2025, 14:44:34
- /
- OTS0166
Rote Wirtschaft zu Medienberichten über Mahrer-Rücktritt
Hinteregger fordert Neustart und umfassende Reformen in der Wirtschaftskammer

Laut aktuellen Medienberichten wird WKO-Präsident Harald Mahrer seinen Rücktritt bekanntgeben. Für den Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband Österreich (SWV) ist klar: Es geht nicht um den Austausch von einzelnen Funktionsträgern, sondern um einen tiefgreifenden Neustart in der Wirtschaftskammer.
SWV-Präsident Bernd Hinteregger betont: „Es wurde zu viel Porzellan zerschlagen. Die Wirtschaftskammer muss sich endlich wieder auf die Interessen ihrer Mitglieder besinnen. Wir brauchen Reformen, die den Unternehmerinnen und Unternehmern nutzen – nicht interne Machtspiele.“
Funktionsentschädigungen: fair, sachlich und der tatsächlichen Arbeit angepasst
Der SWV hält fest, dass Funktionärinnen und Funktionäre wichtige Arbeit für ihre Branchen leisten – gleichzeitig müsse die Entschädigung transparent, nachvollziehbar und angemessen sein.
Hinteregger: „Funktionärinnen und Funktionäre sind selbst Unternehmerinnen und Unternehmer. Sie investieren Zeit, Wissen und Energie, um die Interessen ihrer Kolleginnen und Kollegen zu vertreten. Dieser Einsatz muss abgegolten werden – aber im richtigen Verhältnis zur tatsächlichen Verantwortung.“
Die Funktionsentschädigungen sollen künftig der Aufgabenlast entsprechen und an der Zahl der betreuten Mitglieder orientiert sein – ähnlich wie die Staffelung nach Einwohner:innenzahl bei Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern.
„Der Aufwand unterscheidet sich massiv zwischen den Bundesländern. Ein faires System muss diese Unterschiede abbilden – das ist sachlich und gerecht“, so Hinteregger.
Strukturen modernisieren, Synergien heben, Zukunftsaufgaben ernst nehmen
Mit einer rein personellen Änderung sei es nicht getan, betont der SWV. Die WK müsse strukturell neu aufgestellt werden. Dazu gehören umfassende Prüfungen der Bundes-, Landes- und Bezirksstrukturen, das Nutzen von Synergien und der Abbau von Doppelgleisigkeiten. Gleichzeitig brauche es eine klare Modernisierung hin zu den tatsächlichen Herausforderungen der Wirtschaft – von künstlicher Intelligenz bis zur Erschließung neuer Märkte.
Hinteregger: „Die Wirtschaft verändert sich rasant. Die Kammer muss darauf reagieren. Wir brauchen schlanke Strukturen, die effizient arbeiten – und eine Kammer, die EPUs und KMUs stärker unterstützt. Vor allem bei Digitalisierung, Innovation, Bürokratieabbau und Internationalisierung brauchen die Betriebe echte Hilfe.“
Entlastungen und Wahlrechtsreform als zentrale Schritte
Ein zentraler Reformpunkt des SWV ist die finanzielle Entlastung für Ein-Personen-Unternehmen. Vorgeschlagen wird eine Deckelung aller Umlagen auf 49 Euro pro Jahr in den ersten beiden Jahren ab Gründung und danach eine dauerhafte Obergrenze von 99 Euro pro Jahr.
Besonders dringlich sei auch eine Modernisierung des Wahlrechts. Mit einer Wahlbeteiligung von nur 26,5 Prozent im Jahr 2025 sei die demokratische Legitimation der aktuellen Strukturen gefährdet. Der SWV fordert daher ein faires, zeitgemäßes Wahlrecht mit digitaler Stimmabgabe, automatischer Wahlkarten-Zusendung und erweiterten Wahltagen.
Konkrete Reformvorschläge im Wirtschaftsparlament
„Ein personeller Wechsel allein wird die Probleme nicht lösen. Jetzt braucht es echte Reformen, die bei den Menschen und Betrieben ankommen“, so Hinteregger.
Im Wirtschaftsparlament am 27. November wird der SWV-Präsident umfassende und konkrete Reformvorschläge vorlegen – vor allem für das Rückgrat der österreichischen Wirtschaft, die EPU und KMU, die spürbare Erleichterungen und echte Einsparungen benötigen.
Rückfragen & Kontakt
Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband Österreich
SWV Österreich
Telefon: +43 1 3913019-0
E-Mail: office@wirtschaftsverband.at
Website: https://www.wirtschaftsverband.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | WVO






