- 13.11.2025, 13:57:33
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Voglauer/Grüne: „Äpfel gehören zu den am intensivsten mit Pestiziden behandelten Obstsorten“
Gemeinsames Zeichen gegen Giftspritzerei und Ewigkeitschemikalien am „Tag des Apfels“ am 14. November
Dass Äpfel gesund sind, bedarf keiner langen Erklärung. Sie enthalten wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe, sind kalorienarm und wasserreich. Die vielen positiven Eigenschaften des Apfels werden aber oft getrübt, weiß Olga Voglauer, Landwirtschaftssprecherin der Grünen: „Äpfel gehören in Österreich zu den am intensivsten mit Pestiziden behandelten Obstsorten. Äpfel aus konventionellem Anbau werden pro Saison oft dutzende Male gespritzt, hier konnten schon 31 verschiedene Giftstoffe auf einem einzigen österreichischen Apfel nachgewiesen werden.“
Um auf die Problematik aufmerksam zu machen, verteilen die Grünen sowie die Grünen Bäuerinnen und Bauern rund um den „Tag des Apfels“ am 14. November Bio-Äpfel aus der Region. „Wir wollen ein gemeinsames Zeichen gegen die Giftspritzerei zu setzen. Beim Griff zum Bio-Apfel kann man sicher sein, dass nur die guten Inhaltsstoffe und keine Spritzgifte drin sind“, so Voglauer.
„Unter den hier eingesetzten Pestiziden finden sich immer öfter auch PFAS, sogenannte Ewigkeitschemikalien. Das sind Stoffe, die sich im Lauf der Zeit kaum oder gar nicht abbauen und für immer im Boden, im Wasser, oder auch im Körper bleiben. Das heißt auch, je mehr davon eingesetzt wird, desto mehr reichert sich dann überall an. Das ist wie ein Fass voller Giftstoffe, das immer voller und voller wird“, so Voglauer. Diese Stoffe können sich stark auf die Gesundheit von Tieren und Menschen auswirken. Sie stören den Hormonhaushalt und können Nervensystem und Organe schädigen.
Solche PFAS kommen nicht nur in Spritzmitteln zum Einsatz, sondern auch in öl- oder wasserabweisenden Stoffen, wie in Outdoorbekleidung, Teflonpfannen oder Imprägniersprays. „Wir setzen uns dafür ein, dass diese Stoffe in Europa aus dem Verkehr gezogen werden, aber das ist leider nicht so schnell machbar. Weit rascher möglich wäre ein Verbot von PFAS-Pestiziden in Österreich durch den Landwirtschaftsminister. Das hätte auch einen enormen Effekt, weil natürlich verstreut niemand seine geschredderte Teflonpfanne auf der Wiese, aber von diesen Spritzmitteln werden jährlich über 100.000 Tonnen in Österreich ausgebracht – und damit auf unsere Böden, in unser Wasser und auf unsere Pflanzen und Lebensmittel gekippt“, erklärt der Obmann der Grünen Bäuerinnen und Bauern Andreas Lackner. Er sammelt derzeit Unterschriften für eine parlamentarische Bürgerinitiative, um ein Verbot von PFAS-Pestiziden ins Parlament zu bringen.
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