• 13.11.2025, 13:07:33
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Grüne Wien/OÖ/Kraus, Kaineder: Fernwärmepreise explodieren – Grüne fordern Preiskommission & Transparenz

Wien (OTS) - 

Viele Wiener:innen blicken mit Grauen auf die nächste Heizkostenabrechnung. Für Fernwärme-Kund:innen steigen die Preise nach den drastischen Erhöhungen in den vergangenen Jahren jetzt erneut um 15% an. „470.000 Haushalte in Wien leiden seit Jahren unter überhöhten Fernwärmepreisen und die Belastung spitzt sich weiter zu. Bürgermeister Ludwig hätte mehrfach eingreifen können – hat es aber nicht getan. Jetzt braucht es endlich eine Senkung der Energiepreise und eine unabhängige Kontrollbehörde“, so Peter Kraus, Parteivorsitzender der Grünen Wien. Bei unterschiedlichen Preisvergleichen zeigt sich: Wien befindet sich im Spitzenfeld. Bei der Fernwärme handelt es sich zudem um ein Monopol – ein Anbieterwechsel ist nicht möglich. Um die Preisgestaltung zu regulieren, existiert eine Preiskommission, deren Vorschläge der Bürgermeister genehmigen oder ablehnen kann. Damit könnte er in überhöhte Tarife eingreifen – er tut dies jedoch wiederholt nicht. Durch diese Untätigkeit kann die Wien Energie ihre Preise de facto selbst bestimmen, obwohl sie ein klares Eigeninteresse an hohen Tarifen und Gewinnmaximierung hat. 2023 und 2024 erzielte das Unternehmen einen Gewinn von 850 Millionen Euro.

Die Teuerungsspirale bei der Fernwärme begann 2022, als Bürgermeister Ludwig eine massive 92 %ige Preiserhöhung bei der Fernwärme zuließ. In Oberösterreich hingegen stoppte Landesrat Stefan Kaineder (Grüne) zur selben Zeit eine geplante Verdoppelung der Preise und begrenzte sie auf 8%. Durch den Preisstopp konnten sich oberösterreichische Haushalte bis zu 1000 Euro jährlich ersparen. „Wir haben in Oberösterreich gezeigt, dass es geht. Wenn man mutig handelt, kann man die Menschen vor ungerechtfertigten Preiserhöhungen schützen. Wien sollte diesen Weg endlich auch gehen", so Kaineder.

Faire Preise statt Rabatte nach Gutsherrenart

Anstatt die Preise zu senken, arbeitet die Wien Energie mit Rabattmodellen: Der Höchstpreis bleibt bestehen, wird aber durch Nachlässe reduziert, um ein vermeintlich „angemessenes Niveau“ zu schaffen. Diese Rabatte werden nun mit Jahreswechsel gekürzt – und die Wiener:innen stehen vor einem neuen Teuerungsschub. Und das ist erst der Anfang: Die Wien Energie kann die Rabatte weiter reduzieren, bis der viel zu hohe Höchstpreis vollständig ausgeschöpft ist. Dieser liegt aktuell bei 160 Euro/MWh ohne Rabatte – doppelt so hoch wie in Linz, wo der Höchstpreis bei 81,59 Euro/MW liegt.

Die Grünen Wien fordern:

  • Bürgermeister Ludwig muss aktiv werden und keine ungerechtfertigten Erhöhungen zulassen – Energiepreise senken!
  • Einberufung der Preiskommission, um die Preisgestaltung neu zu bewerten. Die Grünen bringen im kommenden Landtag einen Antrag auf schnellstmögliche Einberufung der Preiskommission ein, um die Preise sofort zu senken.
  • Transparenz durch eine unabhängige Kontrollbehörde, die ähnlich wie die E-Control Preise prüft, Tarife genehmigt und regelmäßig Bericht erstattet.
  • Wien Energie muss ihre Gewinne in Millionenhöhe in Investitionen, den Ausbau erneuerbarer Energie und direkte Entlastungen der Kund:innen stecken – nicht in überhöhte Tarife.

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