• 13.11.2025, 11:26:33
  • /
  • OTS0086

4,1 Millionen Euro für neue Kino- und TV-Projekte

Förderzusagen des Filmfonds Wien zur 3. Jurysitzung 2025 und zum 3. TV-Antragstermin 2025

Wien (OTS) - 

In der dritten Förderrunde des Filmfonds Wien gingen Zusagen unter anderem an „Sterne“, den neuen Film von Kurdwin Ayub, und an „Die Häschenschule – Legende vom godenen Ei“, den dritten Teil der erfolgreichen Animationsreihe. In der aktuellen TV-Förderrunde ergab sich ein Fokus auf Dokumentationen, die sich mit aktuellen gesellschaftlichen Themen wie Ressourcenknappheit, Wohnraum-Spekulation und Kommerzialisierung öffentlicher Dienstleistungen auseinandersetzen.

Bei der dritten Sitzung im Jahr 2025 erteilte die Jury, bestehend aus Christine Dollhofer, Peter Jäger, Malina Nwabuonwor, Katrin Renz und Manfred Schmidt zwölf Herstellungen von Kinofilmen und acht Projektentwicklungen Zusagen – Mittel in Höhe von über 3,7 Millionen Euro wurden vergeben. Eingereicht waren 40 Projekte mit einer Antragssumme von 6,8 Millionen Euro.

Zum dritten TV-Antragstermin 2025 wurden 18 Fernsehprojekte mit der Gesamtantragssumme von 775.000 Euro eingereicht, acht Projekte erhielten Zusagen vom Filmfonds Wien in Höhe von 420.000 Euro.

Zwölf Herstellungen erhalten Förderung in Gesamthöhe von 3.497.800 Euro.

Die Ulrich Seidl Filmproduktion und Filmemacherin Kurdwin Ayub verwirklichen nach „Sonne“ und „Mond“ ihr neues Projekt: STERNE handelt von einer jungen Journalistin im Irak, die zwischen die Fronten gerät als das Land von der Terrororganisation IS überfallen wird. Auf ihrer Flucht begegnet sie anderen Flüchtenden, irakischen Familien und Kindern ebenso wie ehemaligen US-Soldaten und kurdischen Freiheitskämpfern.

Die erfolgreiche Animationsfilmreihe um die Hasen Max und Emmi und ihre Abenteuer auf der Häschenschule werden mit DIE HÄSCHENSCHULE – LEGENDE VOM GOLDENEN EI fortgesetzt. Die minoritäre Koproduktion der Wiener Arx Anima mit der Berliner Akkord Film und der Ludwigsburger SERU Animation entsteht erneut unter der Regie von Ute von Münchow-Pohl.

Nach seinem Erstling „Family Dinner“ setzt Autor und Regisseur Peter Hengl gemeinsam mit der Capra Film seinen zweiten Spielfilm BUG BOY um. Für den 14-jährigen Samy ist die Pubertät eine besonders schwierige Zeit: nicht nur weil er in der Schule ein Außenseiter ist, Mädchen sich nicht für ihn interessieren und seine Eltern ihm nicht helfen können, sondern auch, weil er offensichtlich dabei ist, sich in ein Insekt zu verwandeln.

Das Autoren- und Regiegespann Arash und Arman T. Riahi setzen mit 30 BULLETS erstmals ein gemeinsames Spielfilmprojekt um. Der Polit-Thriller ist die wahre Geschichte eines Staatsanwalts, einer Journalistin und eines Terrorüberlebenden, die den Kampf gegen zwei übermächtige Regierungen aufnehmen. Die minoritäre Koproduktion der Wiener Golden Girls Filmproduktion mit der Kölner BTF Series ist in den Hauptrollen mit Albrecht Schuch, Hadi Khanjanpour und Leonie Benesch besetzt.

Die FreibeuterFilm produziert mit WER HAT ANGST VOR GOTT? das Spielfilmdebüt von Regisseurin Rosa Friedrich nach einem Drehbuch von Friedrich und Joshua Jadi. In dem Coming-of-Age-Drama macht die smarte Influencerin Bella aus der verträumten Außenseiterin Maria eine Internet-Heilige mit geheimnisvollen Jesus-Wundmalen. Inmitten von Online-Healings, Likes und himmlischem Merchandise entsteht zwischen ihnen eine unerwartete Freundschaft.

DIE SCHAM DER FAMILIE BORBÉLY ist das Langfilmdebüt von Regisseur und Autor Kálmán Nagy und wird von der Wiener Schubert Füm als majoritäre Koproduktion mit der Budapester Lupa Pictures umgesetzt. In dem Drama greift in einer ungarischen Kleinstadt der jugendliche Dani seine Lehrerin unerwartet mit einem Messer an. Nach der Attacke müssen sich die Eltern mit den juristischen und emotionalen Folgen der Gewalttat, ihrem eigenen Trauma und den demütigenden Reaktionen der Gesellschaft auseinandersetzen.

In ihrem Dokumentarfilm BACHMANN - „ES WAR MORD“ nähert sich Regisseurin Regina Schilling der österreichischen Schriftstellerin Ingeborg Bachmann mithilfe akribisch recherchierten Archivmaterials und einer szenischen Darstellung von Sandra Hüller an. Die minoritäre Koproduktion wird von der Wiener Navigator Film und der Berliner Zero One Film realisiert.

Nach „Unsere Zeit wird kommen“ (Kinostart 28.11.2025) widmet sich Dokumentaristin Ivette Löcker in LIEBE FREUNDINNEN auf eigensinnige und humorvolle Art den Fragen des Älterwerdens. Der Dokumentarfilm wird als majoritäre Koproduktion der Wiener KGP Filmproduktion und der Kölner Büchner Film entstehen.

SUPERHUMANS porträtiert die schwierige und wichtige Arbeit im Superhumans Center in Lwiw, Ukraine, einer hochmodernen Einrichtung für Rehabilitation und Prothesen. Der Kinodokumentarfilm der Aktivistin Inna Shevchenko („Girls & Gods“) wird von der Golden Girls Filmproduktion umgesetzt.

In DO MAGIC begibt sich die Dokumentaristin Vera Lacková auf die Suche nach einer Čohani – einer Roma-Magierin – um einen angeblichen Fluch zu brechen, der seit Generationen auf ihrer Familie lastet und für wiederkehrendes Unglück sorgt. Der Dokumentarfilm wird von der Wiener Le Groupe Soleil Film als majoritäre Koproduktion mit den slowakischen Produktionshäusern Kerekesfilm und Media Voice sowie der tschechischen Kaliber Pictures produziert.

Im Winter 1945 wurden im Mühlviertel 500 entflohene KZ-Häftlinge von Soldaten und weiten Teilen der lokalen Zivilbevölkerung gejagt und ermordet, sodass von ihnen nur elf überlebten. Die Pooldoks Film und Dokumentarfilmerin Elke Groen porträtieren in STÄRKER ALS DIE ANGST eine Zeitzeugin, die als Jugendliche gemeinsam mit ihrer Mutter zwei der Überlebenden unter Lebensgefahr versteckt hat.

In vielen Demokratien werden feministische Errungenschaften von autoritären Akteur*innen vermehrt infrage gestellt. Der Dokumentarfilm HEROINES OF HOPE lässt die Widerständigen hiergegen zu Wort kommen, junge Frauen, die mit rebellischer Kreativität Netzwerke der Solidarität bauen und sich miteinander vernetzen. Das Projekt des Autorinnen- und Regieduos Uli Decker und Bernadette Weber wird als minoritäre Koproduktion der Wiener Plan C Film mit der deutschen Elemag Pictures verwirklicht.

Acht Projektentwicklungen erhalten Förderung in Gesamthöhe von 255.500 Euro.

Autor und Regisseur Mo Harawe und FreibeuterFilm bereiten nach „The Village Next to Paradise“ mit I AM AFRAID TO TELL WE ARE GOING TO HELL den zweiten Kinofilm des Regisseurs vor. Das in Wien spielende Ensembledrama setzt sich mit der zerstörerischen Kraft von Rassismus und der Suche nach Zugehörigkeit in einer gespaltenen Gesellschaft auseinander.

Die Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion plant den Kinofilm I’M NOT HERE TO MAKE FRIENDS von Regisseurin und Autorin Julia Niemann („Veni Vidi Vici“, gemeinsam mit Daniel Hoesl), in dem sich eine junge Regisseurin als Teilnehmerin einer Reality Show zwischen Skepsis, Faszination und Aufmerksamkeitsdrang verliert.

Regisseur Markus Schleinzer („Rose“, in Fertigstellung) widmet sich in seinem neuen Projekt dem Leben der Popmusik-Legende Klaus Nomi. Für das Drehbuch des Biopics KLAUS zeichnet er gemeinsam mit Alexander Brom verantwortlich und entwickelt dieses in enger Zusammenarbeit mit dem Darsteller und Musiker Christian Friedel, die Wiener Schubert Füm produziert.

Die gehbehinderte Maria lebt mit ihrer pubertierenden Tochter ein selbstbestimmtes Leben. Nur eines fehlt ihr: der richtige Partner. Als ihr der Ex-Häftling Ulli als Assistent zur Seite gestellt wird, gerät Marias Welt aus den Fugen. Mit MARIA (AT) bereitet die Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion das Spielfilmdebüt des Regie- und Autor*innenduos Birgit Bergmann und Oliver Werani („Zu ebener Erde“, gemeinsam mit Steffi Franz) vor.

DAS ENDE IST NAH basiert auf dem gleichnamigen autobiografischen Roman von Amir Gudarzi. Es erzählt die Geschichte des jungen iranischen Autors Abbas, der nach Wien flieht und allen Widrigkeiten zum Trotz versucht, sich ein Leben in Österreich aufzubauen. Das Drama entsteht unter der Regie von Arman T. Riahi nach einem Drehbuch von Özgür Anil und wird von der Wega Film projektiert.

Nachdem Autor und Regisseur Mark Gerstorfer für seinen Kurzfilm „Die unsichtbare Grenze“ 2023 mit dem Studenten-Oscar in Gold ausgezeichnet wurde, bereitet er nun gemeinsam mit Koautor und -regisseur Labinot Morina und der Urich Seidl Filmproduktion sein Langfilmdebüt vor. Das Drama LICHT ÜBER LICHT spielt 1998 im Kosovo, wo der 69-jährige Malush in seinem umkämpften Dorf zurückbleibt, um seine schwer verletzte Frau zu pflegen und um ihrer beider Überleben zu kämpfen.

Regisseur und Oscarpreisträger Stefan Ruzowitzky bereitet den Mysterythriller VAN SWIETEN vor, der die wahre Geschichte von Gerard Van Swieten, dem historischen Vorbild des fiktiven Vampirjägers Van Helsing, erzählt. Das Projekt der Samsara Filmproduktion entsteht nach einem Drehbuch von Maja und Wolfgang Brandstetter.

Das Einkaufszentrum Lugner City im 15. Wiener Gemeindebezirk dient vielen Jugendlichen als zweites Zuhause. In diesem Mikrokosmos begleitet Regisseurin Jasmin Baumgartner eine Gruppe Teenager auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden. Der Dokumentar/Spielfilm-Hybrid LUCY entsteht nach einem Drehbuch von Baumgartner und Lorenz Uhl, die Golden Girls Film produziert.

Sechs dokumentarische und zwei fiktionale TV-Projekte erhalten Förderung in Gesamthöhe von 420.000 Euro.

In dem TV-Krimi MORD IN WIEN 2 kehren Caroline Frank und August Wittgenstein als Ermittlerduo Malzer und Nassau zurück. Diesmal muss das ungleiche Paar den Giftmord an einem umstrittenen Politiker aufklären. Auch das BLIND ERMITTELT-Team Haller und Falk sind für ihren mittlerweile 15. Fall zurück. Gemeinsam mit Kommissarin Markovic gilt es, rund um den Wiener Opernball den Mordfall einer Influencerin zu lösen.

Fünf neue TV-Dokumentationen widmen sich gesellschaftlichen Themen im engeren und weiteren Sinne: Die Reihe SO FUNKTIONIERT ÖSTERREICH wirft einen Blick hinter die Kulissen der zahlreichen Einrichtungen und Institutionen, die dafür sorgen, dass unser Alltag funktioniert, und taucht in Arbeitswelten ein, die oft im Verborgenen bleiben.

Wie sich unsere Gesellschaft verändert, wenn kommerzielle Interessen zentrale Bereiche unserer Daseinsvorsorge dominieren, zeigt die Reihe WENN VERSORGUNG ZUR WARE WIRD auf.

Die Dokumentation WOHNUNGSWENDE (AT) beschäftigt sich anhand der Beispiele London, Paris, Berlin, Köln und Wien mit dem weltweiten Trend zur Spekulation mit Wohnraum und den Auswirkungen auf die Stadtbewohner*innen.

Die Reihe UTOPIE NACHHALTIGKEIT zeigt die Widersprüche zwischen Konsum, Lebensstil und Nachhaltigkeit und schaut hinter die Kulisse des sogenannten nachhaltigen Konsums, wo weiter ökologische Fußabdrücke, Ausbeutung und Ressourcenverschwendung stehen.

Die zweite Staffel der Reihe WIEN REPARIERT'S erweitert ihren Fokus. Es geht nicht mehr nur um das Reparieren im privaten Rahmen, sondern darum, wie die Stadt Wien – im Großen wie im Kleinen – instandgehalten, gepflegt und saniert wird. Dabei wird deutlich: Die Reparaturkultur in Wien ist längst kein Nischenthema mehr, sondern ein zentraler Bestandteil einer zukunftsfähigen, klimafitten Urbanität.

Rückfragen & Kontakt

Filmfonds Wien
Leon Ilsen
Telefon: +43 1 526 5088-11
E-Mail: ilsen@filmfonds-wien.at
Website: http://www.filmfonds-wien.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | FFO

Bei Facebook teilen
Bei X teilen
Bei LinkedIn teilen
Bei Xing teilen
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel