- 13.11.2025, 06:00:36
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Nach Greenpeace-Test: MPreis, Metro und Transgourmet führen Tests auf PFAS-Gifte für Fischsortiment ein
SPAR, Billa, Lidl und Iglo hatten bereits entsprechende Testprogramme - Restaurantkette Nordsee verweigert Auskunft
Nach dem alarmierenden Greenpeace-Bericht über giftige PFAS-Chemikalien in Fischen, Muscheln und Krabben aus der Nord- und Ostsee ziehen nun mehrere Supermärkte Konsequenzen. Die westösterreichische Kette MPreis sowie die Großhändler Metro und Transgourmet führen künftig regelmäßige PFAS-Tests für ihr Fischsortiment ein. Auch Hofer prüft derzeit ein solches Programm. Schon länger testen SPAR, Billa, Lidl und der Lebensmittelkonzern Iglo ihre Fischprodukte auf PFAS-Gifte. Die Restaurantkette Nordsee verweigerte jede Auskunft gegenüber der Umweltschutzorganisation.
Greenpeace fordert von der Bundesregierung zum Schutz unserer Gesundheit ein schnelles Verbot aller PFAS-Gifte, um diese langfristig aus unserer Natur und von unseren Tellern zu verbannen.
Sebastian Theissing-Matei, Sprecher bei Greenpeace Österreich: “Es ist sehr erfreulich, dass der österreichische Lebensmittelhandel auf die besorgniserregenden PFAS-Funde reagiert und eigene Testprogramme startet, um Konsument:innen zu schützen. Völlig unverständlich ist jedoch, dass ausgerechnet die Restaurantkette Nordsee keine Auskunft darüber geben will, ob ihre Fische auf PFAS geprüft werden.”
Im Oktober hatte ein von Greenpeace beauftragter Labortest hohe Wellen geschlagen: Alle 18 untersuchten Proben von Speisefischen, Muscheln und Krabben aus der Nord- und Ostsee waren mit PFAS belastet. Rund die Hälfte so stark, dass sie für Kleinkinder nicht sicher für den Verzehr waren. Unklar war zu diesem Zeitpunkt, wieviel Fisch aus der Nord- und Ostsee auch in Österreich auf den Tellern landet und ob die österreichischen Unternehmen ihr Fischsortiment auf PFAS-Gifte prüfen lassen.
Greenpeace hat daher die Supermärkte SPAR, REWE (umfasst Billa Plus, Billa und Penny Markt), Hofer, Lidl und MPreis, die Großmärkte Metro und Transgourmet sowie das Lebensmittelunternehmen Iglo und die Restaurantkette Nordsee befragt ob sie Fische aus den betroffenen Gebieten verkaufen und ob sie diese regelmäßig auf PFAS-Gifte überprüfen lassen. Das Ergebnis: MPreis, Metro und Transgourmet führen auf Nachfrage von Greenpeace PFAS-Tests ein. Hofer prüft derzeit ein solches Programm. SPAR, REWE, Lidl und Iglo hatten bereits entsprechende Testprogramme. Die Restaurantkette Nordsee verweigerte jegliche Auskunft. Die Antworten zeigen auch, dass jedes Jahr mehrere tausend Tonnen Fisch aus der Nordsee auf österreichischen Tellern landen. Eine genauere Schätzung war aufgrund lückenhafter Angaben der Unternehmen nicht möglich.
Greenpeace begrüßt, dass fast alle Super- und Großmärkte ihr Fischsortiment nun auf PFAS-Gifte testen lassen, um die Gesundheit der Kundinnen und Kunden zu schützen. Scharf kritisiert wird dagegen die Restaurantkette Nordsee, die jede Auskunft verweigert. Wirklichen Schutz für Mensch und Natur kann nur ein rasches und umfassendes EU-weites Verbot aller PFAS-Chemikalien bieten. Darüber hinaus fordert Greenpeace regelmäßige und systematische PFAS-Tests von Lebensmitteln in Österreich. Gleichzeitig muss Österreich dringend eigene Maßnahmen ergreifen – etwa Verbote von PFAS in Verpackungen, Kosmetika und Kleidung und generell niedrigere PFAS-Grenzwerte, wie sie bereits in Frankreich und Dänemark gelten.
Den PFAS-Test von Speisefisch aus Oktober 2025 finden Sie hier: https://act.gp/FischtestPFAS
Bildmaterial und Grafiken finden Sie unter diesem Link: https://act.gp/3IE9P6i
Unter Verwendung der angegebenen Credits stehen die Fotos kostenfrei zur redaktionellen Nutzung zur Verfügung.
Rückfragen & Kontakt
Sebastian Theissing-Matei
Greenpeace Sprecher
Greenpeace Österreich
Tel.: +43 664 61 03 995
E-Mail: sebastian.theissing@greenpeace.org
Magnus Reinel
Pressesprecher
Greenpeace Österreich
Tel.: + 43 664 8817 2210
E-Mail: magnus.reinel@greenpeace.org
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