• 12.11.2025, 15:33:03
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Kurzfristig sparen – langfristig verlieren

Einsparungen bei der Vorarlberger Kinder- und Jugendhilfe (KJH) gefährden Kinder, Familien und Zukunftschancen

Österreich (OTS) - 

Laut Medienberichten soll das Vorarlberger Kinderdorf und das Institut für Sozialdienste allein in der Kinder- und Jugendhilfe fast 2 Mio. Euro einsparen – eine Summe, die Vertrauen und Zukunftschancen für Kinder kostet.

Die angekündigten Kürzungen sorgen für Empörung! Der Dachverband Österreichischer Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen (DÖJ) warnt eindringlich vor den Folgen dieses Einschnittes. Es ist, als wollte man Feuer nun mit Öl löschen.

Dazu das kuriose Versprechen des Landes: Leistungsstunden bleiben gleich, kosten nun aber weniger. „Das ist ein Rechenfehler mit Ansage: Als wären die Fachkräfte bisher massiv überbezahlt gewesen. Das Gegenteil ist der Fall“, meint DÖJ-Geschäftsführer Hubert Löffler, selbst langjähriger Pionier der Vorarlberger Jugendhilfe. Er argumentiert weiter: „Wer behauptet, mit weniger Wasser gleich viele Brände löschen zu können, sollte keine Feuerwehr führen“.

Bereits jetzt sei in der österreichischen Jugendhilfe die Fachkräftesituation dramatisch. Nach einem Bericht der Volksanwaltschaft arbeitet rund die Hälfte des Personals in Österreichs Kinder- und Jugendhilfe ohne qualifizierte Ausbildung. Zudem seien die Einrichtungen deutlich unterfinanziert!

Die Kinder- und Jugendhilfe ist eine „Feuerwehr“ für gefährdete Kinder, keine freiwillige Wohltätigkeit
Rund 13.000 Kinder und Jugendliche leben derzeit außerhalb ihrer Familien, etwa 50.000 erhalten auf Grund ihrer Gefährdung ambulante Unterstützung.
Wer jetzt Jugendhilfekosten kürzt, spart kurzfristig im Budget, riskiert aber langfristig höhere Sozialausgaben, psychische Belastungen und gesellschaftliche Spaltung“, gibt DÖJ-Obmann Herowitsch-Trinkl zu Bedenken.

Appell an Landespolitik und Gesellschaft
Der DÖJ sieht eine gefährliche Entwicklung: Leistungen der Jugendhilfe werden als flexible Budgetposten behandelt – doch gekürzt werden hier Beziehungen, Stabilität und Lebensperspektiven von Kindern.

Er appelliert an die Vorarlberger und alle anderen Landesregierungen, gesetzliche und soziale Verantwortung für Kinder und Jugendliche nicht dem Budget zu opfern.

  • Kinder- und Jugendhilfe ist eine gesetzliche Pflichtaufgabe, keine freiwillige Sozialleistung!

  • Wer bei Kindern spart, verliert langfristig doppelt – in Geld, Vertrauen und Zukunft.

  • Vorarlberg darf kein Beispiel dafür werden, wie man soziale Verantwortung kaputtspart.

Rückfragen & Kontakt

DÖJ
Dr. Hubert Löffler
Telefon: 0664 3586135
E-Mail: loeffler.hubert@outlook.com

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