• 12.11.2025, 10:36:05
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Demografie verschärft Druck auf das Pensionssystem – Reformen dürfen nicht länger aufgeschoben werden

Aktion Generationengerechtigkeit fordert ehrlichen Reformkurs angesichts neuer Bevölkerungsprognose.

Wien (OTS) - 

Die aktuelle Bevölkerungsprognose der Statistik Austria zeigt deutlich: Österreich steht vor einem massiven demografischen Wandel. Die Zahl der älteren Menschen über 65 Jahre steigt von 20 Prozent im Jahr 2024 auf 29,7 Prozent im Jahr 2080, während die Gruppe der Erwerbstätigen weiter schrumpft. Die Folge: Ein immer ungünstigeres Verhältnis von Einzahlern zu Beziehern im Pensionssystem.

Bereits um das Jahr 2040 kommen auf eine Person über 65 Jahre nur noch 2,2 Personen im Erwerbsalter – derzeit sind es noch rund 3. Diese Verschiebung zeigt, wie schnell die finanzielle Tragfähigkeit des Pensionssystems an ihre Grenzen stößt. Schon jetzt machen die explodierenden Pensionsausgaben 15,9 % des BIP aus – mit weiter steigender Tendenz. Dazu kommt eine Staatsquote, also das Verhältnis von Staatsausgaben zum BIP, von über 50 Prozent.

Wer jetzt nicht handelt, verspielt die Zukunft unseres Pensionssystems

Wir dürfen die demografische Entwicklung nicht länger ignorieren. Wer jetzt nicht handelt, verspielt die Zukunft unseres Pensionssystems. Es braucht endlich den Mut, ehrlich und nachhaltig zu reformieren. Im Interesse jener, die heute jung sind und morgen auf eine Pension hoffen“, mahnt Georg Feith, Obmann der Aktion Generationengerechtigkeit.

Die Zahlen sind eindeutig, aber die Politik verschließt weiter die Augen. Generationengerechtigkeit bedeutet, langfristig zu denken, statt kurzfristig populäre Entscheidungen zu treffen, deren Kosten unsere Kinder tragen müssen. Das System muss auf ein solides Fundament gestellt werden, bevor es kippt“, fordert Heike Lehner, Generalsekretärin der Aktion Generationengerechtigkeit.

Reformkurs statt Symptombekämpfung

Die Aktion Generationengerechtigkeit fordert einen klaren Kurswechsel: weg von kurzfristigen Wahlgeschenken, hin zu strukturellen, mutigen und vor allem nachhaltigen Reformen. Nur so kann das österreichische Pensionssystem zukunftssicher werden und bleiben.

Die zentralen Forderungen im Überblick:

  1. Kontinuierliche Anpassung des Regelpensionsalters an die Lebenserwartung – ein erster Schritt ist die schrittweise Anhebung um 2 Jahre auf 67 Jahre. Wer keiner körperlich schweren Tätigkeit nachgeht, soll länger im Erwerbsleben bleiben.

  2. Rücknahme aller „Pensions-Goodies“ der vergangenen 12 Jahre, die die Nachhaltigkeit des Systems weiter geschwächt haben.

  3. Stärkung der zweiten, kapitalgedeckten Säule: Durch Reform der sogenannten Abfertigung Neu schaffen einer verpflichtenden Vorsorge für alle künftigen Pensionistinnen und Pensionisten, um die erste Säule nachhaltig zu entlasten.

Faktenbasiert statt emotionalisiert
Die Aktion Generationengerechtigkeit ruft zu einer sachlichen, faktenbasierten Diskussion auf. „Die Zahlen der Statistik Austria sind ein Weckruf und keine Überraschung. Es ist höchste Zeit, Verantwortung zu übernehmen und die notwendigen Schritte einzuleiten“, betont Lehner abschließend.

Rückfragen & Kontakt

Aktion Generationengerechtigkeit
Generalsekretärin Heike Lehner, MA (HSG)
Telefon: 0650 6465866

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