- 12.11.2025, 10:00:10
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Delikatessen von Lissabon bis Ljubljana: EU-Lebensmittelhändler bereichern Wien
Österreichs EU-Beitritt vor 30 Jahren brachte Vielfalt im heimischen Lebensmittelangebot - 2.311 Lebensmittelhändler in Wien: knapp 70 Prozent kommen aus der EU
Drei Jahrzehnte nach Beginn des europäischen Binnenmarkts zeigt sich deutlich: Der EU-Beitritt Österreichs hat die kulinarische Handelslandschaft nachhaltig verändert. Offene Grenzen, gemeinsame Standards und wirtschaftliche Kooperationen haben zu einer neuen Vielfalt an Produkten, Unternehmern und Marktideen geführt. Der einfachere Import europäischer Spezialitäten hat das Angebot spürbar bereichert. „Dank des Binnenmarktes gibt es heute beim Einkaufen mehr Auswahl und Qualität als je zuvor. Wien ist kulinarisch reicher, wirtschaftlich gestärkt und kulturell geöffnet“, betont Margarete Gumprecht, Obfrau der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Wien.
Wiens Lebensmittelvielfalt profitiert vom EU-Beitritt
Bis 1995 galt in Österreich eine strenge Marktordnung: Die Einfuhr von Nahrungsmitteln war staatlich stark reglementiert. „In den 1990er-Jahren waren Lebensmittel aus EU-Ländern eine Rarität oder galten als elitär. Heute sind diese Delikatessen Teil des Alltags. Die Wiener schätzen Regionalität ebenso wie europäische und internationale Vielfalt - das ist die Stärke unserer Stadt“, so Gumprecht.
Vor dem EU-Beitritt gab es kaum Milchreis, Parmesan oder Mozzarella; auch das Wurstwarensortiment war deutlich kleiner. Mit der Öffnung des Marktes entwickelte sich nicht nur das Angebot weiter - auch die Nachfrage veränderte sich: Der Boom bei Bioprodukten, gesundheitsbewusster Ernährung und vegetarischen Alternativen prägte den Lebensmittelhandel nachhaltig.
Kleine Händler, große Vielfalt
Viele spezialisierte, kleine Händler verkaufen heute ein ausgewähltes Sortiment und bringen ihre kulinarischen Wurzeln nach Wien. „Kleine Händler aus der ganzen EU und darüber hinaus tragen entscheidend dazu bei, dass die internationale Lebensmittelvielfalt zum festen Bestandteil des Wiener Stadtbildes geworden ist. Abseits bekannter Marken und Massenware haben sie mit ihren Nischenprodukten große Chancen, sich abzuheben. Ob Feinkostladen, Biogeschäft oder spezialisierter Einzelhändler - sie bieten Sortimente, die man in großen Ketten oft vergeblich sucht“, erklärt Gumprecht.
Wiener Lebensmittelhändler kommen aus ganz Europa
In Wien gibt es derzeit 2.311 Lebensmittelhändler, davon stammen rund 70 Prozent aus EU-Mitgliedsstaaten. Damit haben mehr als zwei Drittel aller Lebensmittelgeschäfte in Wien europäische Wurzeln - von österreichischen Traditionsbetrieben bis zu Inhabern aus Deutschland, Ungarn, Polen, Italien, Bulgarien oder Finnland. Händler aus nahezu allen EU-Staaten prägen das Wiener Stadtbild: Sie betreiben Feinkost-, Fisch- und Süßwarengeschäfte und tragen damit entscheidend zur internationalen Vielfalt der Nahversorgung bei. Diese starke europäische Präsenz verdeutlicht, wie eng Wien wirtschaftlich, kulturell und kulinarisch mit seinen Nachbarländern verflochten ist. „Durch die Europäische Union konnte eine Vielfalt entstehen, die das Angebot in Wien lebendiger und internationaler macht. Heute schmeckt Wien nach ganz Europa - und darüber hinaus“, sagt Gumprecht.
Ergänzend bereichern Händler aus dem erweiterten europäischen Raum und internationalen Herkunftsländern - etwa vom Balkan, aus der Türkei oder dem Nahen Osten - die Stadt. „Der Wiener Lebensmittelhandel ist ein Paradebeispiel für gelebte Integration und wirtschaftliche Dynamik. Unternehmer aus ganz Europa und darüber hinaus machen Wien zu einer der vielfältigsten Genussstädte des Kontinents“, so Gumprecht.
Gemeinsame Standards schaffen Vertrauen
Alle Lebensmittel, die in der Europäischen Union vertrieben werden, müssen dieselben hohen Sicherheitsstandards erfüllen. Mehr als 100 Gesetze und Verordnungen regeln auf europäischer Ebene Herstellung und Kennzeichnung. Sie legen fest, wie Produkte produziert, welche Zutaten verwendet und wie sie deklariert werden dürfen - das sorgt für Transparenz, Qualität und Vertrauen bei den Konsumenten.
30 Jahre EU und die Wiener Wirtschaft
Vom österreichischen EU-Beitritt vor 30 Jahren hat der Wirtschaftsstandort Wien in besonderem Maße profitiert: 95.000 Arbeitsplätze und 6,7 Mrd. Euro an Wohlstandsgewinn jedes Jahr sowie 3.200 internationale Ansiedlungen mit einem Investitionsvolumen von 5,8 Mrd. Euro. Die Wirtschaftskammer stellt die erfolgreiche Entwicklung Wiens mit einer neuen Kampagne in den Fokus. Konkret zeigt die WK Wien auf, wie unser Wohlstand, unser Arbeitsmarkt und unsere F&E-Landschaft seit dem Beitritt gewachsen sind – und räumt mit Mythen wie dem Nettozahler-Status auf. Mehr dazu auf wko.at/wien/30JahreEU
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