- 11.11.2025, 18:01:08
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Kollektivvertrag Bewachung: Arbeitgeber-Angebot ist eine Mogelpackung
Gewerkschaft vida nach Verhandlungsabbruch: „Reine Profitinteressen bringen uns nicht weiter“
Heute, Dienstag, fand bereits die zweite Verhandlungsrunde des Kollektivvertrags (KV) für private Bewachungsgewerbe statt. Doch von Arbeitgeberseite war nur kurze Zeit Kompromissbereitschaft zu erkennen. „Nach einer über fünfstündigen Verhandlung haben sie abgebrochen. Am Ende des Tages blieb ein Scheinangebot übrig, das nicht hält, was es verspricht. Mehr als die Hälfte der Beschäftigten bekämen damit nur 2,8 Prozent, was unter der rollierenden Inflation von 3,01 Prozent liegt. Und das bei keinerlei Verbesserung der Rahmenbedingungen. Das ist nicht das, was wir unter einem sozialpartnerschaftlichen Austausch verstehen“, berichtet vida-Verhandlungsleiter Gernot Kopp.
Umsätze in der Bewachung gestiegen
Die Bewachungsbranche floriert. Erst im Vorjahr konnten Sicherheitsdienstleister ihre Umsätze um rund neun Prozent steigern. Auch im Rahmen des Eurovision Songcontest wird wieder viel Geld fließen. „Die Unternehmen sollten nicht nur an ihre Profite denken, sondern dafür sorgen, ihre bestehenden Mitarbeiter:innen langfristig zu halten. Ein wertschätzender KV-Abschluss wäre ein guter Anfang“, so Kopp.
Das Leben ist teurer – Arbeit auch!
Der Kompromissvorschlag der Gewerkschaft vida lag zuletzt bei einer Lohnerhöhung von 3,5 Prozent. „Mieten, Lebensmittel, Strom, Gas – all das ist teurer geworden. Unsere Kolleg:innen müssen von ihrer Arbeit leben und können sich keinen Lohnverzicht leisten. Wir fordern die Arbeitgeber daher auf, bei der dritten Runde am 27.11. mit einem vernünftigen Angebot an den Verhandlungstisch zurückzukehren“, betont der vida-Gewerkschafter.
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Gewerkschaft vida
Cornelia Groiss
Telefon: +43 664 6145 756
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